Betreutes Denken

Garland Nixon spricht in seinem aktuellen Beitrag auf YouTube über Wokeness und die Heucheleien und Widersprüche der „regelbasierten Weltordnung“ der ehemaligen Hegemonialmacht.

Abgesehen davon dass der Beitrag gewohnt informativ, witzig und gut begründet ist, fällt die Einbettung („Kontext“) auf, die die deutsche YouTube Version meint, vornehmen zu müssen.

Da der Alphabet-Konzern, zu dem Google und YouTube gehören, das englische Wort „World Order“ erkannt hat, bekommt der Nutzer die Einordnung verabreicht, die im Rahmen betreuten Denkens vorzunehmen ist:

Direkt unter Garlands Video wird der Link zum Wikipedia-Eintrag über Verschwörungstheorien angezeigt, damit dem unbedarften Nutzer sofort klar ist, dass Kritik an der 1991 von den USA ausgerufenen Neuen Weltordnung auf jeden Fall mit dem Etikett „Verschwörungstheorie!“ markiert ist.

So bleibt die Redefeiheit gewahrt und jeder bürgerliche Verstand weiß schon selber die Schlüsse zu ziehen, die der VT-Stempel auf (oder unter) dergleichen Beiträgen nahelegt.


Geschichten, die das Leben schrieb: All things must pass

Ich schalte den Fernseher ein, um einen Film auf PRIME zu schauen. Bis der FireTV-Stick regiert und Prime aufgerufen ist, vergeht eine Weile. Währenddessen ist auf dem Bildschirm der LiveStream von „Tagesschau24“ zu sehen, das Lieblings-Berieselungsprogramm meiner Liebsten („Da kann man so schön bei dösen, wenn da immer einer redet!“)

Ein dunkelhäutiger Anchor man interviewt einen „China-Experten“ irgendeiner Stiftung, also eines regierungsnahen Think-Tanks. Der Nachrichtensprecher fragt: „Bei dem, was der chinesische Ministerpräsident und auch der Außenminister sagen, ist ja immer viel von weltweiten Einflüssen und Aktivitäten die Abrede. Betrachtet China die Welt, aus seiner neuen Stärke heraus, imperialistisch? Müssen wir jetzt von einem chinesischem Imperium ausgehen?“

Der Interviewpartner antwortet nicht mal ungescheit, entkräftet die dumme Frage des Sprechers und hinterlässt insgesamt den Eindruck eines zwar in die transatlantisch-hegemonialen Lügenmärchen eingebetteten, aber halbwegs kenntnisreichen Gesprächspartners.

Darum geht es mir an dieser Stelle allerdings gar nicht. Die Fragestellung des Nachrichtenmannes, seine überhaupt nicht gespielte ideologische Borniertheit, seine gesamthaft herrschaftsbuckelnde Idiotie setzt irgendeinen Mechanismus in meinem Gemüt außer Kraft. Oder in Kraft?

Den Mechanismus jedenfalls, einfach nicht mehr zu können. Genug ist genug.

Zum ersten Mal denke ich, dass es so völlig hoffnungs- und aussichtslos ist mit dieser komplett verblödeten und gegen jedes ernsthafte Nachdenken immunisierten Herde von indoktrinierten freien Untertanen, dass jede Beschäftigung mit politischen und ökonomischen Fragen im Grunde verschwendete Zeit ist. Eine Zeit, die man besser mit schönen Dingen verbringt.

Die Kunst, die Drogen, die guten Freunde, die Natur – das, was einem Genuss und Frieden verschafft, anstatt einer politischen Realität Aufmerksamkeit zu schenken, die einen fast körperlich leiden läßt an der absichtlichen, inszenierten, gewollten, von Millionen geteilten Verdummung und Abstumpfung.

Ist man dann selber verdummt und abgestumpft, wenn man sich einfach absondert und isoliert von dem Wahnsinn, der in der gesellschaftlichen Realität als normal gilt? Oder tut man damit etwas für die eigene geistige Gesundheit?

Ich weiß es nicht. Ich warte jetzt, bis der Anfall wieder vorbei geht. Eines wenigstens haben mich fünfundsechzig Jahre Existenz unter Wahnsinnigen gelehrt: All things must pass.

Eigentlich wollte ich nur den aktuellen Video von Brian Berletic weiterleiten und dazu ein kurzes Vorwort schreiben. Das ist mir dann etwas länger geraten…

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Der Ukraine-Krieg der NATO gegen Russland dominiert öffentliche Wahrnehmung, Medien, Politik und privates Leben. Letzteres durch die vielfältigen Auswirkungen auf die konkreten Lebensumstände, die sich aus der Indienstnahme ihrer Gesellschaften für den Krieg ergibt, die die westlichen Machthaber spätestens seit Beginn der russischen Militäroperation mit voller Wucht ins Werk setzen. Außerdem noch durch Auseinandersetzungen (oder die angestrengte Vermeidung von diesen) in Familie, Bekanntenkreis und auf Arbeit.

Gerade Kommunisten, die noch alle Latten am Zaun haben, können hier einiges falsch, ebenso aber vieles richtig machen, wenn sie sich in die Diskussionen einmischen, die – sofern sie geführt werden – nicht ausbleiben. Die erste Hürde ist bereits die umfassende Zurichtung der Meinungslandschaft zu einer NATO-Wüste, in der kein Strauch kritischen Denkens mehr gedeiht, in den Köpfen einer Mehrheit der Insassen der wertewestlicher Staaten. Selbst sogenannte Linke, mitunter sogar angebliche Kommunisten, wollen hier plötzlich (unter Berufung auf ihre schematisch verstandenen marxistischen Dogmen) einen „inner-imperialistischen Konflikt“, ein „Ringen zwischen zwei Machtblöcken um die Vorherrschaft auf der Welt“ und ähnlichen äquidistante Theorien erkannt haben.

Von dem konkreten anti-faschistischen Gehalt – neben der existenziellen Bedrohung der staatlichen Existenz der Russischen Föderation der zweite Grund der Militäroperation – wollen solche Zeitgenossen nichts wissen. Damit haben sie sich praktisch und de facto schon abgefunden mit der parallel stattfindenden Faschisierung des Lebens auch außerhalb des ukrainischen Bandera-Staates: wer noch nicht mal den Faschismus in einem Nazistaat wie der gegenwärtigen Ukraine erkennen will, wie soll der sich gegen den neuen NATO-Faschismus quer durch die wertewestliche Staatenwelt wenden?

Diejenigen, die bestreiten, dass Russland in der bisherigen Ukraine auch und essentiell einen antifaschistischen Kampf führt, sind auf die regenbogenbunte, woke-diverse und sich „Gegen Rechts!“ gerierende Maskerade der Gestaltwandlung hereingefallen, mit der die Kapitalherrschaft in den Ländern des NATO-Blocks, speziell auch in Deutschland, gerade von der demokratischen in die faschistische Form mutiert.

Gleichzeitig zeigen sie ihr unzureichendes und mechanisches Geschichtsverständnis: sie begreifen nicht, dass Faschismus durchaus nicht 80 Jahre später mit den äußeren Zeichen und Ritualen einer seiner früheren Version daherkommen muß; dass in einer digitalen Welt nicht Bücherverbrennungen, Braunhemden, Fackelumzüge, Gestapo und KZs nötig sind, sondern dass die erwünschten Wirkungen all dieser staatsdienlichen Einrichtungen heutzutage auf ganz andere Art und Weise (und mindestens genauso effektiv) erzielt werden können.

Was tun? Zunächst mal sich geduldig und umfassend über den geopolitischen Konflikt sachkundig machen, der auf dem Schlachtfeld der Ukraine zwischen dem US-geführten westlichen Imperialismus – der hier unter der Knute der Vormacht einigermaßen geschlossen agiert, so intern zerstritten er auch sein mag – und der freien Welt, die sich um Russland und China sammelt und gerade dabei ist, die Fesseln von 500 Jahren Ausbeutung, Sklaverei, Kolonialismus und den anderen Schönheiten der westlichen „regelbasierten Ordnung“ zu befreien.

Weiterhin ist es nützlich, sich nicht emotional ins Bockshorn jagen zu lassen von der unausweichlichen Kriegspropaganda, die einen von allen Seiten umgibt. Man muss sich darüber klar werden, das jede Meldung der Leitmedien parteiisch, gefärbt, pro-ukrainisch und in die NATO-Erzählung eingebettet ist. Diese Erzählung verkauft die Auseinandersetzung über die künftige Welt, die NATOstan und die Freie Welt in der Ukraine ausfechten, als eine Art Berichterstattung für die westliche Fankurve im Weltstadion. Sie berichtet aber nicht über das Spiel und dessen Verlauf, sondern sieht ihre Aufgabe in der Erzeugung emotionaler Parteinahme bei den Fans. Mediale Hooligans vom Schlage des „Spiegel“-, „taz“- oder „Tagesschau“-Journalismus sind dabei sehr willkommen.

Eine der besten Quellen nicht nur für den militärischen Aspekt des Konfliktverlaufes, sondern für die geopolitischen Hintergründe aus einer dezidiert asiatischen bzw. nicht-westlichen Perspektive, ist der US-Bürger und Ex-Marine Brian Berletic. In seinem „New Atlas“-Kanal auf YouTube, Rockfin, Telegram und deren Plattformen bietet er extrem kenntnisreiche Analysen und Einordnungen der verschiedenen Aspekte des ukrainischen Stellvertreterkriegs an. Das hilft enorm gegen die Desinformation durch die NATO-Medien, und es rückt das Zerrbild einer siegreichen oder wenigstens siegesfähigen hochmotivierten Ukraine im Kampf gegen eine mit Rückschlägen und Problemen kämpfende russische Armee gerade. Ein Zerrbild, das auch Sympathisanten der russischen Seite mitunter beeinflußt

In seinem aktuellen Video spricht Brian Berletic ausführlich über die neuesten Waffenlieferungen (bzw. deren Ankündigungen) seitens der westlichen Sponsoren des Krieges. Weit davon entfernt, so etwas wie der immer wieder westlicherseits erhoffte „game changer“ zu sein, stellen diese Lieferungen eher eine Abschiedsgruß des kollektiven Westens an seine ukrainischen Statthalter dar, in dem Sinne, dass man hinterher sagen kann „Wir haben doch alles getan, wir haben euch sogar Panzer geliefert, aber leider, leider hat es les nichts genützt“.

Berletic läßt die Luft raus aus den Jubelmeldungen der NATO-Medien über den ukrainischen HIMARS-Schlag gegen russische Mobilisierte in Makeevka (der Angriff mit jetzt 89 Toten wird seit einer Woche in den Westmedien gefeiert, weil ein solcher ukrainischer „Erfolg“ so selten vorkommt) und er stellt einige Fakten klar bezüglich der für die ukrainische Kriegsführung kaum tauglichen gepanzerten Fahrzeuge aus USA („Bradley“), Frankreich („AMX-10RC“) und Deutschland („Marder“).

Freie Welt vs. Kollektiver Westen

Vom Unterschied zwischen Diplomatie und Provokation, zwischen Seriosität und Anmaßung, zwischen Ost und West, zwischen Vertretern der Freien Welt und dem Kollektiven Westen: Xi Jinping setzt Justin Trudeau auf den Pott

Xi Jinping ist extrem selten so offensichtlich verärgert zu sehen. Für einen Chinesen, noch dazu den höchsten Repräsentanten des Riesenlandes, höchst ungewöhnlich, einen Amtskollegen so abzukanzeln, wie es der chinesische Staatschef hier mit dem kanadischen Leichtgewicht tut, der das macht, was alle westlichen Führer machen: vertrauliche Gespräche an die Medien durchstechen, nach einer Seite dies, nach der anderen das reden und generell nicht an Gespräch und Verstehen interessiert sein, sondern an der Unterordnung des Gegenübers unter die (nicht mehr vorhandene) Hegemonie des Westens.

Trudeau steht wie ein Schulbub vor ihm, der gepetzt hat. “Everything that we’re discussing is being leaked to the papers. That’s not appropriate” muss der kanadische US-Schoßhund sich anhören, und weiß darauf nur mit ein paar platten Klischees und Sprechblasen zu antworten.

Xi hört sich das ungerührt an und beendet das Gespräch. Ein kurzer Händedruck und das war’s. Trudeau hat nicht nur einen Eintrag ins Klassenbuch erhalten, sondern ist – diplomatisch betrachtet – der Schule verwiesen wurde.

Jeder Beitrag von Garland Nixon ist eine Perle für sich. Diesen hier empfehle ich besonders allen Europäern, also den meisten in meiner Filterblase. Der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund und beschreibt, warum der westliche Hegemon beschlossen hat, ausgerechnet Europa, dem angeblichen Verbündeten und Freund, den Dolchstoß der Deindustrialisierung zu versetzen. Und warum die korrupten, degenerierten europäischen Eliten dies hinnehmen und als eigene Politik vertreten:

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„So now you got the Europeans who are stuck between a rock and a hard place. They’ve been propagandized to believe that they’re up against Putin and here’s the other thing: they took advantage of a dynamic that already existed. They’ve been teaching the Europeans, and Europeans have been obedient accepting a paradigm in which the Russians are “evil”, whatever that means. I don’t even know what that means!

But the “Russians”, in a country of a hundred and fifty million people, are somehow evil. Evil as a group, in the aggregate, evil individually, as a society – just take the word ‘evil’ and paste it toward anything Russian. They’re brainwashing these people to believe that, as absurd as it may be.

So once you got them there, now you can say “anything we do to stop this Evil is a necessary Good, because we’re doing it. They are evil and anything we’re doing is good. And you have to trust our leaders because they are standing up to Evil on your behalf.“

So now you’ve got the people of Europe running around waving a bunch of flags, to the point where they’re literally supporting Nazis. And the US in its information war is so good that it convinces Europeans that Nazis are now the good guys. ‘We gotta support Nazis, and yes, they’re Nazis, but just kind of brush that aside’

When you get to the point that “Sure there’s Nazis in Ukraine, BUT…’ you’ve been brainwashed. Cause remember: when somebody says “BUT…’, what does the word “but’ mean? It means ‘ignore everything I said before this word’. “Sure, yeah, there my be Nazis in Ukraine, BUT Russia has Nazis, too, but, but, but….’

What that means is this – let’s unpack that: “sure there’s Nazis in Ukraine, BUT I’m willing to accept that.’ (…)

So they’ve got the Europeans where they need them. They’ve got them at a “sure, there’s Nazis in Ukraine, but…’ mentality. Game, set, match! Once you get there, where do you go from there? When somebody gets you to the point where you can say “sure, there’s Nazis, but..” or when somebody says “Are there Nazis?“ and instead saying yes or no ‘ Er, that’s Russian propaganda’. (…)

So now you got the Europeans where you want. They’re willing to accept something that is to their detriment and that is morally and ethically reprehensible. They’re willing to go along with something that is morally and ethically reprehensible. Man, when you get to that point, your downfall is certain.

So now what happens? Now, where does this go? I think it’s clear. And that is: the United States is separating the European economy, the European industry – the US is de-industrialized itself, it has a little industry, but it wants to re-industrialize. Remember, Biden and Trump have been saying “we are going to bring jobs home, we’re gonna bring industry back”, right? Think about this. And everybody thought “Yeah, they’re bringing industry back from China!” They didn’t say where they’re bringing it back from, did they? (…)

We missed something. They weren’t talking about China. They’re wee talking about bringing jobs HOME, but they didn’t say India, they didn’t say China, they said they’re bring jobs back to America. Bad news, Europe: we’re now finding out exactly what they meant when they said bring jobs home to America. They meant Europe.

America looked at China and it said ‘Holy crap, we have no chance to compete with China, to compete with Russia – we only got one choice: to re-industrialize to some extent or we’re gonna be in collapse. How do we do that? We can’t bring home jobs from China, we can’t bring home commodities from Russia, we can’t bring home jobs from India because the cost of living is too high. We can’t afford labor.

We can’t bring our sweatshops back from Haiti and all of these other places we’re having in South America, because the are sweatshops,. The reason a sweatshops works is what? The low cost of labor, it’s basically slave labor. So we can overthrow those governments; the people don’t want to accept slave labor but because we control the government, the people have no say.

So, the sweatshops are done, we can’t do that. China, Russia, India – sorry, no luck, we can’t bring that. There’s only one place left where those jobs can come from, brother: Europe.

So now, what happens? The US says ‘we’ll de-industrialize Europe, we’ll bring them home. How do you do that? That’s easy: you understand that Europe’s industrial model is set and based off of inexpensive energy, and that energy comes from Russia. The only way you can get that industry out from there is to kill,the foundation, right? You got to cut of that energy otherwise you can’t de-industrialize, you can’t get those jobs home.“

Auf deutsch:

„Jetzt sitzen die Europäer also in der Klemme. Man hat sie in dem Glauben gelassen, dass sie es mit Putin zu tun haben, und das ist der andere Punkt: Sie haben eine Dynamik ausgenutzt, die bereits existierte. Sie haben die Europäer belehrt, und die Europäer haben gehorsam ein Paradigma akzeptiert, in dem die Russen “böse” sind, was immer das auch heißen mag. Ich weiß nicht einmal, was das bedeutet!

Aber die “Russen”, in einem Land mit hundertfünfzig Millionen Einwohnern, sind irgendwie böse. Böse als Gruppe, in der Gesamtheit, böse als Individuum, als Gesellschaft – nehmen Sie einfach das Wort “böse” und fügen Sie es in Bezug auf alles Russische ein. Sie unterziehen diese Menschen einer Gehirnwäsche, damit sie das glauben, so absurd es auch sein mag.

Wenn man sie also erst einmal dazu gebracht hat, kann man sagen: “Alles, was wir tun, um dieses Böse zu stoppen, ist ein notwendiges Gutes, weil wir es tun. Sie sind böse und alles, was wir tun, ist gut. Und ihr müsst unseren Führern vertrauen, weil sie sich in eurem Namen dem Bösen entgegenstellen.“

Jetzt rennen die Menschen in Europa herum und schwenken einen Haufen Fahnen, bis zu dem Punkt, an dem sie buchstäblich Nazis unterstützen. Und die USA sind in ihrem Informationskrieg so gut, dass sie die Europäer davon überzeugen, dass die Nazis jetzt die Guten sind. Wir müssen die Nazis unterstützen, und ja, sie sind Nazis, aber sehen Sie darüber hinweg”.

Wenn du zu dem Punkt kommst: “Klar gibt es Nazis in der Ukraine, ABER…”, dann bist du einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Denn denken Sie daran: Wenn jemand “ABER…” sagt, was bedeutet dann das Wort “aber”? Es bedeutet: ‘Ignorieren Sie alles, was ich vor diesem Wort gesagt habe’. “Sicher, ja, es mag Nazis in der Ukraine geben, ABER Russland hat auch Nazis, aber, aber, aber….”.

Das bedeutet folgendes – packen wir das mal aus: “Sicherlich gibt es Nazis in der Ukraine, ABER ich bin bereit, das zu akzeptieren.” (…)

Sie haben die Europäer also da, wo sie sie brauchen. Sie haben sie auf eine “Sicher, es gibt Nazis in der Ukraine, aber…”-Mentalität gebracht. Spiel, Satz, Sieg! Wie geht es weiter, wenn man einmal so weit ist? Wenn jemand Sie an den Punkt bringt, an dem Sie sagen können: “Sicher, es gibt Nazis, aber…” oder wenn jemand fragt: “Gibt es Nazis?” und Sie statt ja oder nein sagen: “Äh, das ist russische Propaganda”. (…)

So, jetzt haben Sie die Europäer da, wo Sie hinwollen. Sie sind bereit, etwas zu akzeptieren, was zu ihrem Nachteil ist und was moralisch und ethisch verwerflich ist. Sie sind bereit, etwas mitzumachen, das moralisch und ethisch verwerflich ist. Mann, wenn man an diesem Punkt angelangt ist, ist einem der Untergang sicher.

Und was passiert jetzt? Wo führt das hin? Ich denke, das ist klar. Und zwar: Die Vereinigten Staaten spalten die europäische Wirtschaft, die europäische Industrie ab – die USA sind selbst deindustrialisiert, sie haben ein wenig Industrie, aber sie wollen sich reindustrialisieren. Erinnern Sie sich, Biden und Trump haben gesagt: “Wir werden die Arbeitsplätze nach Hause bringen, wir werden die Industrie zurückholen”, richtig? Denken Sie darüber nach. Und alle dachten: “Ja, sie holen die Industrie aus China zurück!” Sie haben nicht gesagt, woher sie sie zurückholen, oder? (…)

Wir haben etwas übersehen. Sie haben nicht über China gesprochen. Sie sprachen davon, Arbeitsplätze nach Hause zu bringen, aber sie sagten nicht Indien, sie sagten nicht China, sie sagten, sie würden Arbeitsplätze zurück nach Amerika bringen. Schlechte Nachrichten, Europa: Wir finden jetzt genau heraus, was sie meinten, als sie sagten, sie würden Arbeitsplätze nach Amerika zurückbringen. Sie meinten Europa.

Amerika schaute auf China und sagte: “Heilige Scheiße, wir haben keine Chance, mit China oder Russland zu konkurrieren – wir haben nur eine Wahl: eine gewisse Reindustrialisierung oder wir werden zusammenbrechen. Wie können wir das tun? Wir können keine Arbeitsplätze aus China nach Hause bringen, wir können keine Rohstoffe aus Russland nach Hause bringen, wir können keine Arbeitsplätze aus Indien nach Hause bringen, weil die Lebenshaltungskosten zu hoch sind. Wir können uns keine Arbeitskräfte leisten.

Wir können unsere Ausbeuterbetriebe nicht aus Haiti und all den anderen südamerikanischen Ländern zurückholen, weil es Ausbeuterbetriebe sind. Was ist der Grund, warum Sweatshops funktionieren? Die niedrigen Arbeitskosten, es ist im Grunde Sklavenarbeit. Wir können also diese Regierungen stürzen; die Menschen wollen keine Sklavenarbeit akzeptieren, aber weil wir die Regierung kontrollieren, haben die Menschen kein Mitspracherecht.

Die Ausbeuterbetriebe sind also erledigt, das können wir nicht tun. China, Russland, Indien – sorry, kein Glück, das können wir nicht bringen. Es gibt nur noch einen Ort, wo diese Jobs herkommen können, Bruder: Europa

Und was passiert jetzt? Die USA sagen: "Wir werden Europa deindustrialisieren, wir werden sie nach Hause holen.“ Wie macht man das? Ganz einfach: Man begreift, dass Europas Industriemodell auf billiger Energie basiert, und diese Energie kommt aus Russland. Die einzige Möglichkeit, diese Industrie von dort zu holen, ist, die Grundlage zu zerstören, richtig? Man muss die Energie abschneiden, sonst kann man die Industrie nicht deindustrialisieren, man kann die Arbeitsplätze nicht nach Hause holen.“

War da was?

Als es im März/April dieses Jahres in einem Vorort von Kiew zu einem Massaker an Zivilisten kam, waren die westlichen Medien schnell dabei, die Version der ukrainischen Nazis zu übernehmen, nach der selbstverständlich „die Russen“ für solche Schandtaten verantwortlichen sein müssen.

Dies ist vermutlich auch genau das Informationshäppchen, das im kollektiven Bewusstsein der manipulierten westlichen Leutmedienkonsumenten hängengeblieben ist – und hängenbleiben sollte.

Die russische Armee und unabhängige Quellen haben von Anfang an darauf hingewiesen, dass die Logiklöcher in der Erzählung, der wie für die englisch-sprachige Weltöffentlichkeit gemachte Name des Örtchens, und die Methoden der westlich-ukrainischen Informationskriegsführung eine False-Flag Operation der ukrainischen Streitkräfte nahelegen.

Es war klar, dass ein solches Prachtstück anti-russischer Propaganda nicht ungenützt „liegengelassen“ werden und im weiteren Verlauf des Krieges die ukrainischen Anschuldigen zu untermauern haben würde, dass die russische Armee Kriegsverbrechen verübe.

Der US-Fernsehsender PBS bemühte sich in diesem Sinne, eine Dokumentation mit dem erwünschten Ergebnis („Der Russe war’s!“) zu produzieren, konnte aber auch über ein halbes Jahr keine Belege für eine russische Urheberschaft an den Morden in Butscha nachweisen.

Brian Berletic zerlegt in seiner Analyse die so offensichtliche wie vergebliche Bemühung der pro-ukrainischen Propaganda, die für ihre (durch sie selbst) gut dokumentierten Kriegsverbrechen berüchtigte ukrainische Soldateska durch Umkehrung des Vorwurfes und Beschuldigung der russischen Armee zu entlasten.

Frieden mit Russland? Das ist Feindbegünstigung und wird bestraft.

Mit einem Bußgeld in dreifacher Höhe der monatlichen Einkünfte dieses Rentners.

Am 09. November – manche erinnern sich, was an diesem Tag vor 84 Jahren in Deutschland passierte – bin auch ich nach einer Denunziation eines unserer grünen Friedensfreunde wegen eines ähnlichen Vergehens („Billigung einer Straftat nach §140“) zur Poilzei eingeladen, die im Vorfeld der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen herausfinden möchte, wieso ich in einer geschlossenen Facebokk-Gruppe frecherweise pro-russische Positionen vertrete.

Nicht dass ich vorhabe, dort zu erscheinen.

Da das Ganze bei Nichterscheinen an die Staatsanwaltschaft geht, die dann entweder Anklage erhebt oder das Verfahren einstellt (mein Anwalt hofft auf letzteres), bin ich mal gespannt, ob ich finanziell ungeschoren aus der Sache herauskomme, oder wie Lothar aus Halle (die Höhe meiner Rente entspricht ziemlich genau seiner) mit einer saftigen Geldstrafe daran erinnert werde, dass hierzulande der Standpunkt der Regierung und der NATO gilt und sonst keiner.

Die Sabotage an den Nordstream-Pipelines verschwindet regierungs- und medienseitig in einem Nebel der Nichterwähnung, des Vergessens und des Ignorierens.

Die schwedische Regierung hält die Erkenntnisse ihrer Untersuchung der Sprengungen an den Pipelines unter Verschluß, weil diese „zu sicherheitsrelevant“ (für Schweden, für die EU, für die NATO) seien.

Die deutsche Regierung gibt auf Anfrage die Auskunft, dass sie wisse, wer für den Anschlag auf diese essentielle Energie-Infragstruktur verantwortlich sei, darüber aber keine Informationen rausrücken wird, da dies „das Staatswohl“ gefährden würde.

Man darf wohl davon ausgehen, dass eine Benennung von Russland als Schuldigen kein deutsches Staatswohl gefährden würde, sondern im Gegenteil eine willkommene Gelegenheit wäre, dem Feindstaat mal wieder seine innewohnende Bösartigkeit vorzuwerfen.

Jeder weiß – die Bundesregierung weiß es, die Medien wissen es, Russland weiß es sowieso – dass die US-Regierung (möglicherweise mit Hilfe der britischen Regierung) für die Sprengung verantwortlich ist.

Der Umstand, dass eine deutsche Regierung den Terroranschlag einer „befreundeten“, in der NATO verbündeten Macht, hinnimmt und in einem Schauspiel devoter Unterwerfung auch noch deckt, gibt Auskunft über zwei Dinge:

Erstens über den Grad des Souveränitätsverzichts der BRD und ihrer Unterordnung unter anglo-amerikanische Interessen.

Zweitens über die de facto landesverräterische Politik der bundesdeutschen Eliten, die zum Schaden der deutschen Bevölkerung die gesamte wirtschaftliche Grundlage des deutschen Standortes opfert, um der transatlantischen Vormacht zu Diensten und zu Willen zu sein.

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Alex Christoforou und Alexander Mercouris beleuchten die Angelegenheit in ihrer gewohnten sachlichen und faktischen Art:

„War over Taiwan“ und ein paar Gedanken über den Niedergang des kollektiven Westens

Sehr gute und sehr ausführliche Analyse von Brian Berletic (The New Atlas) zur Taiwan-Frage und dem Versuch der USA, nach dem Ukraine-Projekt ein zweites Kriegsabenteuer zu beginnen.

Die Hinweise und Informationen, die Brian gibt, stimmen hoffnungsvoll insofern, als sie verdeutlichen, dass erstens der Aufstieg Chinas zur wirtschaftlich, militärisch und sozial stärksten Macht des Planeten unaufhaltsam ist. Zweitens erkennen alle, die etwas davon verstehen, an, dass die militärische Macht der USA und der NATO ihren Zenit überschritten hat und dass für den NATO-Block ein Krieg gegen China oder gegen Russland (und erst recht nicht gegen eine wie auch immer geartete Allianz dieser beiden Länder) für den post- bzw. neo-kolonialen Westen nicht mehr gewinnbar ist.

Das einzige Feld, in dem der Westen bisher noch eine Vormachtstellung innehat, ist das der Propaganda, des medialen Spins, der PsyOps seiner diversen Dienste, sowie der kulturellen Hegemonie, die bislang die militärisch-ökonomische Hegemonie des kollektiven Westens begleitet hatte. Mit dem Kollaps der militärischen und vor allem der wirtschaftlichen Überlegenheit der westlich-imperialistischen „regelbasierten Ordnung“ beginnt sich allerdings auch die Schimäre der kulturell-ideologischen Überlegenheit des „Wertewestens“ aufzulösen.

Vielleicht ist dies der Grund für das auffallend zwanghafte, verbissene und fanatische Beharren der Kulturwächter und Moralideologen der westlichen kapitalistischen Demokratien auf Gender-Sprachvorschriften, auf Identitätspolitik, auf der kompletten Usurpation aller einstmals libertären und progressiven Ansätze des „Empowerments“ benachteiligter Gruppen unter den neuen demokratischen Faschismus: das regenbogenfarbene gender-diverse Gewebe der neuen Kleider des Kaisers (englisch: Emperor) läßt keine Zweifel mehr zu, dass das Imperium nackt dasteht.

Es hat nichts mehr außer Terror, Gewalt, Zwang und Verbrechen. Das zu bemänteln, gelingt immer weniger, auch wenn (oder obwohl) die Narrative dieser Bemäntelungsversuche immer bizarrer werden.

Der demokratisch-liberale Faschismus marschiert, aber Zensur ist nur, was der Russe und der Chinese macht

Für diejenigen, die gut englisch verstehen und sich in der US Gegenöffentlichkeit auskennen: schaut euch mal die erste halbe Stunde des aktuellen Videos von Jackson Hinkle an.

Er berichtet, wie er gerade Opfer der neuesten Zensurmaßnahmen von Venmo und PayPal wurde und wie das Ganze anscheinend eine orchestrierte Kampagne der US-Behörden und deren Einflußnahme auf die Tech-Giganten ist. Insbesondere das neugegründete Wahrheitsministerium ( „Disinformation Governance Board“) der USA, das die Biden-Administration zur Überwachung und Drangsalierung der mainstreamkritischen Stimmen in den USA vor zwei Monaten geschaffen hat, mischt da mit.

Fast gleichzeitig mit Jackson Hinkle(dessen YouTube Streams und Videos jeden Monat über 30.000 neue Follower erhalten) hat Paypal weiter kritische Stimmen gebannt und so einen erheblichen Teil ihres Einkommens zunächst einmal weggenommen, da diese Leute und Plattformen in der Regel komplett werbefrei sind und sich ausschließlich über die Zuwendungen ihrer Zuschauer tragen (die zum Großteil eben per Paypal erfolgen): Caleb Maupin, Mint Press News, Consortium News, Wyatt Reed und etliche andere, die hierzulande weniger bekannt sind.

„GoFundMe“, ein Crowd Funding Service, geht ähnlich vor und nimmt die entsprechenden Accounts kritischer Gegenstimmen zum offiziellen Narrativ von der Plattform, beraubt sie so effektiv eines Teils ihrer Einkommensmöglichkeiten.

Jackson Hinkle/The Dive auf YouTube: https://youtu.be/NWxd1Dlw_Ys