Kurze Rekapitulation der Vorfälle am 01. Juni 2025

Die Ukraine greift in einer koordinierten, seit 18 Monaten geplanten Aktion, fünf Flugplätze tief in russischem Hinterland an, wo Langstreckenbomber als Teil der russischen nuklearen Triade geparkt sind.

An zwei der Flugplätze gelingt es den ukrainischen Drohnen, die Flugzeuge zu beschädigen, insgesamt acht oder neun werden getroffen, zwei davon gesichert irreparabel.

Die Ukraine erzielt damit einen globalen PR-Erfolg in dem von ukrainischer Seite hauptsächlich unter Marketingaspekten geführten Konflikt; Russland muss sich einige Fragen über Sicherheitsvorkehrungen und die Arbeit seiner Geheimdienste stellen (lassen).

An Verlauf und Ausgang des Krieges in der Ukraine ändert die spektakuläre PR-Aktion nichts. Auch der luftgestützte Teil der russischen nuklearen Triade ist nur unwesentlich betroffen.

Soweit die tatsächlichen materiellen Auswirkungen. Andrerseits wurden hier Bestandteile der zentralen Elemente einer (der größten) Atommacht der Welt angegriffen. Man stelle sich umgekehrt vor, ein solcher Angriff wäre auf die B-52 Bomberflotte der USA erfolgt: das würde aus amerikanischer Sicht 911 in den Schatten stellen und eine sofort, wahrscheinlich nukleare Reaktion auslösen.

Als Nächstes ist zu fragen, WER angegriffen hat. Die Ukraine? Wohl kaum alleine. Ein anderthalb Jahre lang geplanter Angriff dieser Dimension erfordert logistische und v.a. ISR-Unterstützung (Intelligence, Surveillance, Reconnaissance) in einem Umfang, das die Ukraine schlicht nicht besitzt. Ohne westliche Unterstützung wäre der Angriff nicht realisierbar gewesen. Aus Veröffentlichungen der NYT und der britischen „Times“ wissen wir, dass die ukrainischen Offensiven der letzten Jahre (Sommeroffensive 2023, Kursk-Invasion 2024) von US- und europäischen Generalstäben geplant und koordiniert wurden, so wie der gesamte Krieg gegen Russland von der Zentrale der US-Armee in Wiesbaden aus gesteuert wird. Warum sollte das ausgerechnet beim spektakulärsten, gefährlichsten und provokativsten Angriff der Ukraine anders sein?

Dies war ein Angriff der NATO vermittels ihrer ukrainischen Zöglinge des SBU (Geheimdienst UA) auf Russland. Russland kann jetzt gemäß seiner Nukleardoktrin (kann, aber muss nicht) auch nukleare Vergeltungsschläge führen.

Für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation ist zu hoffen, dass die russische Führung diese Option nicht zieht und bei der unvermeidlichen Antwort auf die Möglichkeiten zurückgreift, die Russland zur umfassenden Vernichtung des Angreifers hat, ohne das radioaktiver Fallout die Folge ist.

Die Ukraine selber dürfte mit diesem (vermutlich auf Weisung und mit Hilfe ihrer westlichen Kuratoren durchgeführten) Terroranschlag ihren eigenen Untergang besiegelt haben.

Die NATO-Staaten, die von Russland als nachweislich beteiligt identifiziert werden können, werden ebenfalls die Folgen ihrer rücksichtslosen und aberwitzigen Konfrontationspolitik erleben.

Das Gesamtbild des ersten Juni-Sonntags 2025 zeigt, dass die NATO -inklusive Trumps  USA übrigens, die immer noch als „Mediator“eines Konfliktes posieren, mit dem sie angeblich nichts zu tun haben) nach wie vor an ihrem Ziel festhält, Russland eine strategische Niederlage zu bereiten. Der kollektive Westen will anscheinend eher den Dritten Weltkrieg provozieren, als seine Niederlage in dem Russland aufgezwungenen Ukraine-Konflikt hinnehmen.

Zukünftige „Ukraine“?

Istanbul: Die Clownshow des ukrainischen Dikrators und der ihn steuernden europäischen Machthaber hat deutlich gemacht, dass weder Selenski noch die Europäer einen Friedensschluss in der Ukraine sehen wollen – jedenfalls keinen, der die Realitäten berücksichtigt. Ihre Drogenphantasien von einer strategischen Niederlage und Kapitulation Russlands würden sie natürlich gerne verwirklicht sehen, haben aber keine Chance, dies jemals umzusetzen.

So sieht es danach aus, dass die militärische Sonderoperation weitergehen wird bis all ihre Ziele erreicht sind, eventuell tatsächlich zum „Krieg“ hochgestuft.

Das ukrainische Territorium wird sich dabei mit jedem Mal verkleinern, an dem das Kiewer Regime und seine westlichen Kuratoren erneut eine diplomatische Lösung verweigern.

Zwei Karten, die den möglichen zukünftigen Zuschnitt des bisher als „Ukraine“ bekannten Gebietes zeigen:

Ein paar Eckdaten zur Entwicklung des Ukraine-Projekts

Der „am meisten provozierte Krieg der Geschichte“, wie manche sagen. Es ist mitnichten so, dass die Absicht, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen, nicht bekannt war. Es gab im westlichen Block sogar deutliche Hinweise aus dem eigenen Lager, dass die Kaperung der Ukraine als Rammbock und Abschussrampe gegen Russland „die röteste aller roten Linien“ sei und zum Krieg führen wird.

Für die westliche Kriegspropaganda ist und bleibt das absehbare Resultat der eigenen Aggression und Provokationen jedoch der „unprovozierte, völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg“.

„1997: George Kennan, die Ikone des Außenministeriums, „der Russland am besten kannte“ und sowohl Deutsch als auch Russisch fließend sprach, nannte Clintons geplante NATO-Erweiterung „den verhängnisvollsten Fehler der US-Politik in der Zeit nach dem Kalten Krieg…“ Seine letzten Worte während einer Senatsanhörung: „Mischen Sie sich nicht in die #Ukraine ein.“

April 2008: Auf dem NATO-Gipfel in Bukarest verkündet George W. Bush, dass die Ukraine und Georgien sich auf einem „unmittelbaren Weg zur NATO“ befinden. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erinnerte sich später: „Aus Putins Sicht wäre das eine Kriegserklärung.“

2008: William Burns, Botschafter in Russland, schickte ein Memo an Außenministerin Condoleezza Rice: „In Bezug auf die NATO-Erweiterung habe ihm die russische politische Klasse mitgeteilt, dass die Ukraine die roteste aller roten Linien sei. Njet heißt njet.“

Dezember 2021: Biden lehnt Putins Sicherheitsabkommen ab, das die „neutrale“ Ukraine unangetastet gelassen hätte. Seit 2008 hatte Russland versucht, die verschiedenen US-Regierungen davon zu überzeugen, dass die Ukraine für eine NATO-Mitgliedschaft nicht in Frage kommt, doch die russischen Bedenken wurden beiseite geschoben.

Joe Biden sagte zu Putin: „Russland hat nicht zu bestimmen, wer der NATO beitreten darf“.

März-April 2022: In der sechsten Kriegswoche beriefen Russland und die Ukraine Friedensgespräche in Istanbul ein. Der ukrainische Diplomat Oleksandr Chalyi sagte, die beiden Seiten hätten es geschafft, einen Kompromiss zu finden, und stünden kurz davor, den Krieg mit einer friedlichen Lösung zu beenden.

Chalyi erinnerte sich später: „Putin hat alles versucht, um ein Abkommen mit der Ukraine zu schließen.“ Doch Joe Biden und später Boris Johnson, die nach Kiew flogen, forderten Zelensky auf, weiterzukämpfen – „Wir stehen hinter Ihnen.“ Zelensky und der Westen – nicht Russland – haben sich entschieden, den Frieden aufzugeben.

Der Versuch der USA, Russland durch die Ausweitung der NATO auf das russische Grenzgebiet zu schwächen und zu destabilisieren, hat den Krieg ausgelöst. „Waffenstillstände, neue Drohungen oder Sanktionen gegen Russland oder weitere Waffenlieferungen an die Ukraine werden an den Tatsachen auf dem Schlachtfeld nichts ändern.

Russland ist stärker denn je und gewinnt den Krieg. Ohne ein langfristiges, dauerhaftes Sicherheitsabkommen, wie es Putin im Dezember 2021 vorgeschlagen hat, wird Russland den Konflikt auf dem Schlachtfeld beenden. Wie Putin und Außenminister Lawrow betont haben, wird es kein Minsk III geben: „Wir werden uns nicht noch einmal von den Amerikanern oder Europäern über den Tisch ziehen lassen.“

(Alan Watson auf X)

Be prepared for the “Guns of August“*

Nochmal zum Nachlesen und Sackenlassen: Der Koalitionskrieg gegen Russland, den die Nato in der Ukraine führt, ist ein US/NATO-Krieg, in dem die ukrainischen Neo-Nazis lediglich als ausführende Handlanger benutzt werden.

ALLE Entscheidungen werden in Washington getroffen und von Wiesbaden aus koordiniert:

„Jede wichtige militärische Entscheidung, bis hin zu den Zielen, wurde von US-amerikanischen, nicht von ukrainischen Generälen getroffen. Der Times zufolge wurde die Kontrolle Washingtons über den Krieg durch eine Einsatzzentrale in Wiesbaden, Deutschland, koordiniert.

US-Nachrichtendienste, Überwachungs- und Aufklärungskapazitäten (ISR) steuerten die Kampfstrategie und leiteten präzise Zielinformationen an die ukrainischen Offiziere im Feld weiter. Westliche Offiziere, nicht Ukrainer, trafen die endgültigen Entscheidungen darüber, welche Ziele wie getroffen werden sollten.“

Die kollektive westliche Heuchelei, man würde nur der armen, unschuldigen, zu Unrecht überfallenen Ukraine „helfen“, ist eine berechnende Lüge, eine Propagandaerzählung, die dem Publikum aufgetischt wird, um öffentliche Unterstützung für den Krieg gegen Russlnd zu generieren.

Alan Watson gibt einen Überblick über die ganze Angelegenheit:

* “The Guns of August“ ist ein Buch von Barbara W. Tuchman aus dem Jahr 1962, das sich mit den ersten Monaten des Ersten Weltkriegs befasst. Nach einleitenden Kapiteln beschreibt Tuchman sehr detailliert die ersten Ereignisse des Konflikts. Der Schwerpunkt des Buches liegt dann auf einer Militärgeschichte der Teilnehmer, vor allem der Großmächte.


NY Times has acknowledged that the conflict in #Ukraine is a US war against Russia. Every major military decision down to targeting was made by US – not Ukrainian generals. The Times says Washington’s control over the war was coordinated through a mission command center in Wiesbaden, Germany.

US Intelligence, Surveillance and Reconnaissance (ISR) capabilities guided battle strategy and funneled precise targeting information down to Ukrainian officers in the field. Western officers, not Ukrainians, made the final decisions regarding what targets would be hit and how.

According to the Times, US generals Christopher Cavoli and Antonio Aguto were first to recommend providing Ukraine with the supersonic Army Tactical Missile Systems (ATACMs).

At Wiesbaden, Cavoli and Aguto were involved in coordinating, planning military operations that targeted Russian citizens and civilian infrastructure. As one European NATO chief noted, they have become part of the “kill chain.”

After the Soviet Union imploded in 1991, the US got involved in Ukrainian politics, attempting regime change in Kyiv in 2004 (Orange Revolution), finally succeeding in 2014 (Maidan coup). After the coup, Ukraine was transformed into a military proxy of the US, aimed specifically at destabilizing, weakening Russia.

Reaching office in January 2021, Team Biden had no intention of considering Putin’s proposed December 2021 mutual security accords – nor would they relent on the root cause of the conflict: Reckless NATO’s expansion into the Ukraine – the soft underbelly of Russia.

Today, entrenched forces in Europe, the DC Beltway and in #Ukraine️ are not interested in peace. Trump says he wants to “stop the killing, but quixotically, the US is still directly involved in the war, even as Team Trump has taken on the role of “Mediator.”

In the face of Zelensky’s intransigence, European bellicosity, and Beltway hawks who have not given up on handing Russia a “strategic defeat,” Putin will not accept a “take it or leave it” ceasefire – nor allow a frozen conflict on the line of contact – as the West continues arming Ukraine.

Be prepared for the “Guns of August.”

Ein Narr und ein Weiser verhandeln (vielleicht) demnächst

Eine Woche seit Trumps Amtsübernahme, und entgegen allen vollmundigen Ankündigungen – dass der Krieg enden müsse; dass der Krieg gar nicht erst begonnen hätte, wenn er im Amt gewesen wäre; dass er den Krieg in 24 Stunden  beenden würde – ist seitens der US-Administration NICHTS passiert. 

Aus russischen Regierungskreisen verlautet, dass von den Amerikanern bislang keinerlei Kontaktaufnahme erfolgt ist.

Möglicherweise denkt Trump tatsächlich so, wie er sich in seinem kürzlichen „Truth Social“ Posting äußerte: Russland wäre ganz scharf auf Verhandlungen, die russische Wirtschaft wäre gescheitert, er würde „Putin einen großen Gefallen tun“ mit Verhandlungen usw. Der amerikanische Machthaber ging sogar soweit, Russland mit weiteren Sanktionen zu drohen, wenn es nicht spuren sollte.

Die Russen dagegen scheinen sich das Ganze anzuschauen, wahrscheinlich kopfschüttelnd bis belustigt über das Ausmaß an Kenntnislosigkeit ihrer amerikanischen Gegner und in der Zwischenzeit weiter die Kiewer Regimetruppen zu entmilitarisieren und zu denazifizieren.

In der Regel sucht bei Verhandlungen zwischen Kriegsgegnern der schwächere Part die Kontaktaufnahme, da er es nötiger hat, durch Verhandlungen zu einem halbwegs erträglichen Ausgang des Konfliktes zu gelangen. Sollte Trump denken, dass Russland in diesem Fall der schwächere Part sei, kann er sich auf einen gewaltigen Reinfall gefasst machen. Russland gewinnt diesen Krieg und hat es keineswegs eilig, sich mit den Amerikanern zu treffen; schon gleich nicht, solange diese keine Anzeichen machen, sich um Russlands Basisbedingungen einzulassen: Neue Sicherheitsabkommen für Europa insgesamt, Anerkennung der neuen russischen Territorien und vollständige Beseitigung des ukrainischen Neo-Nazismus.

Es ist denkbar, dass Trump diese psychologischen Spielchen des Hinhaltens, des Abwartens, des „Mal sehen wann die Russen sich melden, die brauchen’s ja nötiger!“ spielt, weil er wirklich daran glaubt (offensichtlich wird er von den US-Diensten mit falschen Informationen über Truppenstärken, Kriegsverlauf, Verluste beider Seiten usw. gefüttert) UND weil er sich sowieso für den begnadesten Dealmaker und Verhandler der Welt hält.

Ich schlage noch einen weiteren Grund vor, weshalb Trump sich ziert, mit dem russischen Präsidenten zu telefonieren und ein Treffen zu vereinbaren: er hat Angst. Angst vor einem echten und überaus erfahrenen Staatsmann, der sich nichts vormachen lässt. Vor einem Gegenüber, das ihn durchschaut, das klar kommuniziert und sich trotzdem nicht in die Karten blicken lässt. Vor allem aber ein Gegenüber, das sich nicht manipulieren lässt.

Selbstwichtige Aufschneider, von sich selbst berauschte Narzissten wie Trump, tun sich schwer im Umgang mit Gesprächs- und Verhandlungspartnern, die sie nicht manipulieren können. Ich finde es denkbar, dass der neue Machthaber in Washington einfach noch nicht sicher ist, wie er Putin gegenübertreten soll, welche Hebel er in Bezug auf die konkurrierende Weltmacht Russland in Bewegung setzen kann – mit anderen Worten: Trump hat, jenseits von seiner üblichen Großmäuligkeit, keinerlei Plan. Davon aber ganz viel.

Russophobie: der hässliche kleine Bruder des Antisemitismus

In Deutschland ist letzteres offiziell verpönt, ersteres dagegen in der politischen, medialen und privaten Sphäre so lebendig wie seit 80 Jahren nicht mehr.

Ein Auszug aus Glenn Diesens Buch „Russophobia: Propaganda in International Politics“:

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„Russland wird seit Jahrhunderten als der zivilisatorische „Andere“ des Westens dargestellt. Der Westen und Russland wurden als Westen gegen Osten, Europäer gegen Asiaten, zivilisiert gegen barbarisch, modern gegen rückständig, liberal gegen autokratisch und sogar gut gegen böse gegenübergestellt. Während des Kalten Krieges fielen die ideologischen Trennlinien ganz natürlich, indem die Debatte als Kapitalismus gegen Kommunismus, Demokratie gegen Totalitarismus und Christentum gegen Atheismus geführt wurde.

Nach dem Kalten Krieg wurde die antirussische Propaganda wiederbelebt, indem alle politischen Fragen durch das vereinfachende binäre Stereotyp von Demokratie versus Autoritarismus interpretiert wurden, das wenig oder gar keinen heuristischen Wert für das Verständnis der komplexen Beziehungen bietet. Die Darstellung Russlands als barbarischer Anderer suggeriert, dass der Westen Russland zivilisieren, eindämmen oder zerstören muss, um die Sicherheit zu erhöhen. Darüber hinaus impliziert die zivilisierende Mission oder sozialisierende Rolle des Westens, dass Dominanz und Feindseligkeit gutartig und wohltätig sind, was die positive Selbstidentifikation des Westens bekräftigt. Alle konkurrierenden Machtinteressen werden in der wohlwollenden Sprache von Liberalismus, Demokratie und Menschenrechten verborgen.

Die Russophobie ist kein vorübergehendes Phänomen, sondern hat sich aufgrund ihrer geopolitischen Funktion als unglaublich beständig erwiesen. Im Gegensatz zur vorübergehenden Germanophobie oder Frankophobie, die mit bestimmten Kriegen verbunden sind, hat die Russophobie eine vergleichbare Ausdauer wie der Antisemitismus. Von den Bemühungen Peters des Großen um eine Europäisierung Russlands im frühen 18. Jahrhundert bis zu den ähnlichen Bemühungen Jelzins um eine „Rückkehr nach Europa“ in den 1990er Jahren konnte sich Russland der Rolle des „Anderen“ nicht entziehen. Die Ablehnung einer umfassenden europäischen Sicherheitsarchitektur durch den Westen nach dem Kalten Krieg zugunsten der Schaffung eines neuen Europas ohne Russland wurde weitgehend durch die angeblich dauerhafte Dichotomie zwischen dem Westen und Russland legitimiert.

Walter Lippman stellte bereits vor mehr als einem Jahrhundert fest, dass Propaganda gut für den Krieg, aber schlecht für den Frieden ist. Propaganda stärkt die innere Solidarität und hilft bei der Mobilisierung von Ressourcen gegen einen Gegner. Die Öffentlichkeit wird jedoch einen tragfähigen Frieden ablehnen, wenn sie glaubt, dass es einen Kampf zwischen Gut und Böse gibt. Lippman argumentierte, um die Trägheit der Öffentlichkeit gegenüber Konflikten zu überwinden, „musste der Feind als das personifizierte Böse, als absolute und angeborene Bosheit dargestellt werden… Als Ergebnis dieses leidenschaftlichen Unsinns wurde die öffentliche Meinung so vergiftet, dass die Menschen einen tragfähigen Frieden nicht zulassen würden“.

Diese Lektion gilt auch heute noch. Das Narrativ eines bösen und imperialistischen Russlands, das einen unprovozierten Angriff auf eine blühende Demokratie unternimmt, rechtfertigt das Anheizen eines Stellvertreterkriegs und die Ablehnung jeglicher Verhandlungen. Die Hitler-Analogie ist aussagekräftig, da Frieden den Sieg erfordert, während Diplomatie Beschwichtigung bedeutet. Ein tragfähiger Frieden ist heute schwer zu rechtfertigen, da er einen Kompromiss zwischen Gut und Böse voraussetzt.“

Quelle: https://open.substack.com/pub/glenndiesen/p/the-science-of-anti-russian-propaganda

Traditionelle Werte? Kommt nach Russland!

„Die Verteidigung der Familie und der traditionellen Werte ist seit langem eine zentrale Leitlinie der russischen Politik, sowohl innenpolitisch als auch diplomatisch. Moskau verstärkt seine Bemühungen, dem abwertenden kulturellen Einfluss des Westens im Land entgegenzuwirken und Ausländern, die im Einklang mit ihren angestammten Werten leben wollen, einen sicheren Hafen zu bieten.

Kürzlich unterzeichnete Präsident Wladimir Putin einen Erlass, der es konservativ gesinnten Bürgern aus Ländern mit abwertenden neoliberalen Ideologien erleichtert, ein Visum und die Staatsbürgerschaft zu erhalten. Das Ziel der russischen Initiative ist vor allem humanitärer Natur: Sie soll gleichgesinnten Bürgern die Möglichkeit geben, in Frieden zu leben, fernab von den psychologischen und ideologischen Herausforderungen, die von westlichen Ländern, die sich der so genannten „Agenda des Erwachens“ verschrieben haben, ausgehen.

Im Rahmen dieser Initiative haben russische staatliche Organisationen verschiedene Initiativen ergriffen, um Ausländern, die an einem Leben im Land interessiert sind, Zuflucht zu gewähren.

Europäische Christen finden in Russland eine humanitäre und geistige Zuflucht, um nach ihren traditionellen Werten zu leben.“

Quelle: https://t.me/s/lucasleiroz


Vor vierzig Jahren hätte ich solche Texte als reaktionäres Geschwafel abgetan und mich höchstens lustig gemacht über das miefige Spießerweltbild von Leuten, die sowas propagieren.

Heute stelle ich fest, dass wir alle, die damals promiskuitiv rumgedated und rumgevögelt haben, was das Zeug hält, „alternative Lebensformen ausprobierten“ und ganz generell keinen sozialen und psychologischen Stein auf dem anderen lassen wollten, durch die Bank am zufriedensten und mental ausgeglichensten sind, wenn wir das Glück haben, in einer stabilen, liebevollen Partnerschaft zu leben und im Rahmen unserer überschaubaren Möglichkeiten versuchen, die Welt ein bißchen besser zu machen – durch Freundlichkeit, Solidarität und mit friedlichem Miteinander.

Sind das schon „konservative Werte“. Gut, dann bin ich auch ein Konservativer.

Fakten über Russland: Verbindung unterbrochen!

Wunderschöne Realsatire aus den staatlich kontrollierten Sendeanstalten Deutschlands: die erkennbar ahnungslose Tante, die die „Wirtschaftsnachrichten“ vom Spickzettel abliest, verkündet den Zuschauern, wie schlimm es um die russische Wirtschaft steht, barmt heuchlerisch, wo das noch alles enden soll und fragt hoffnungsvoll, ob das vielleicht auch „etwas Gutes für die Ukraine“ bedeuten kann.°

Dann soll ein Experte den Fernsehkonsumentrn erläutern, wieso Russland jetzt in einer tiefen und potentiell katastrophalen Wirtschaftskrise steckt. Kaum relativiert der Fachmann die laienhafte Propaganda der Stichwortableserin und referiert ein paar Eckdaten der russischen Wirtschaft (3-4% Wachstum, Vollbeschäftigung, Problem mitnichten Rubelkurs, sondern Arbeitskräftemangel), entgleist der Gesichtsausdruck der Börsenberichts-Dummliesel und die Verbindung zum Experten ist plötzlich „abgebrochen“:

Western censorship works simply. It is forbidden to tell the truth.

The saga of how the German Channel One made a fool of itself on live TV

— On the air of “Propaganda Hour,” our expert will now tell you how bad everything is for the Russians.
— Everything is fine for the Russians!
— Hello? Hello? I can’t hear you, you’re disappearing… Oh, how untimely the interference started!“

Quelle: Quelle: https://t.me/s/kanzlerdaddy