Diejenigen, die die Götter zerstören wollen, machen sie zuerst verrückt

Alexander Mercouris von ‘The Duran” mit einer resignierten aber leider treffenden Einschätzung des europäischen und speziell deutschen politischen Führungspersonals, das erneut in eine Konfrontation mit Russland nicht hineinstolpert, sondern hinein marschiert:

“The attitude of the leaders of Europe, the attitude of the German government in particular I find incomprehensible. German MP of the CDU are now demanding that Germany expel all Russian diplomats from German territory, meaning that Germany end diplomatic relations with Russia.

I have absolutely no idea what planet these people are living on.

I presume that all of this is a drum beat in preparation of the banning of the AFD party in Germany, which will no doubt be classified as a pro Russian party, a cat’s-paw of Vladimir Putin, run from the Kremlin in some unexplained and mysterious way, but as I said, none of this makes any kind of sense to me.

In terms of German national interest one would have thought Germany more than any other country would know that getting into an open and confrontation with Russia is a disaster, especially for Germany. But I get the sense that Friedrich Merz – and some of the people around him – have an almost visceral loathing of Russia. Which, as I said, astonishes me and which I suspect has very deep roots, and which has now risen to the surface and it looks as if all of those old ghosts and demons from the past, which I once assumed had been banished, are still in Germany, alive and well.

So, terrible decision-making there and of course terrible decision-making across Europe (…)

I would’ve thought that even more than the Americans the Europeans would try to bring this conflict which is a disaster for them to an end. 

No, they want to escalate it and instead they want to launch missiles into Russia. They back all of these escalator moves by Zelensky, as the Russian media has been pointing out now, not criticizing Zelensky and the Ukrainians at all for the attack on the train in Briansk. There’s criticisms of Russian actions which result in the death of civilians, there’s no criticism of Ukrainian actions when they appear to target civilians. Just saying

So what exactly it is that Europeans think they’re doing, I simply don’t know. There is that famous expression which some people attribute to Uripidis and the ancient Greeks – which may actually be French and date from the 19th century –  that those who the gods destroy they first make mad.

I think in Europe, we are collectively going mad, but there it is. Whether anybody in the United States was fighting back against this madness, can bring us back, is an open and very complicated question.”

Eine Geschichte aus einer anderen Zeit

Es war einmal ein Deutschland, in dem trotz unerfreulicher Zeiten das Volk ohne weitere Störungen vor sich hin leben konnte. Wer in der Öffentlichkeit nichts gegen Staat, Regierung und Politik sagte, konnte sein Leben wie gewohnt weiter führen – und genau das wollten und machten die meisten Bürger auch.

Wenn ihnen überhaupt auffiel, dass das geistige Klima immer stickiger wurde, das abweichende Meinungen immer mehr abgeschaltet und bestraft wurden, dann war es ihnen egal oder sie zogen es vor, es nicht zur Kenntnis zu nehmen. Man konnte ja sein Leben einigermaßen bequem weiterleben, solange man sich „aus der Politik“ raushielt.

Wer sich daran nicht hielt und mit Kritik am Kurs von Staat und Regierung auffällig wurde, galt als Agent des Feindes und wurde entsprechend zur Rechenschaft gezogen. Der Feind war das Böse schlechthin, und sein Anführer ein Dämon in Menschengestalt. Deswegen musste gegen den Feind ein vollkommen gerechter Krieg geführt werden.

Alle paar Monate wurde irgendein Gesetz erlassen, dass noch schärfere Kontrollen und noch strengere Strafen für solche Abweichler vorsah. So wollte man verhindern, dass Feindpropaganda in die Köpfe der Bevölkerung gelangte. Selbstverständlich waren alle Zeitungen und Medien des Feindes verboten und selbst seine Zeichen und Symbole durften nicht gezeigt werden.

In den Medien machte sich eine Meinungsuniformität breit, die viele Leute abwinken oder resignieren ließ – oder sie verlagerten gleich ihre Informationsbeschaffung auf Feindsender.

Jede Regung von Kritik wurde von der Regierung als Aufforderung verstanden, noch härter dagegen vorzugehen und jetzt erst recht ihre Politik zu verfolgen. Und immer noch lebte der Großteil des Volkes mehr oder weniger zufrieden vor sich hin, meckerte manchmal, aber ließ „die da oben“ machen. Auf den öffentlichen Plätzen, in den Einkaufsläden und auf der Arbeit (dort besonders) behielten die Leute ihre Ansichten für sich. Besonders Gespräche über Politik waren ein Tabu, an das sich fast jeder hielt. Wer das nicht tat, musste schlimmstenfalls mit Arbeitsplatzverlust und, je nach Schwere seiner feindbegünstigenden Äußerungen, mit Geld- oder Gefängnisstrafen rechnen.

Die Gerichtsbarkeit befand sich, wie die Medien, in einer Art Dömmerschlaf bzw. einer ausgesprochenen Komplizenschaft mit der Macht; sowohl Justiz wie Medien sahen sich in erster Linie als Instrumente zur Verbreitung und Durchsetzung des politischen Willens der Machthaber.

Die meisten Bürger ließen sich davon ihren Alltag nur wenig verdrießen und freuten sich an ihrer Freiheit, Geld verdienen und in Urlaub fahren zu können. Sie wollten sich in ihrer Verfolgung ihrer kleinen (oder größeren) Wünsche und ihres Lebensglücks nicht von so etwas wie Politik und Krieg stören lassen.

So konnten die meisten es schließlich kaum glauben, als der Krieg im Osten, den ihre Politiker angezettelt hatten, eines Tages nach Deutschland zurück kam. Aber da war es zu spät.

Ja, das war ein merkwürdiges Deutschland, und ich weiß nicht so recht, welches Deutschland das nun war. Das von 1934 oder das von 2024?

Gedanken beim Hören von Rachmaninows zweiten Klavierkonzert

Der Dialog zwischen Klaviersolist und Orchester, der sich in diesem Werk Rachmaninows entfaltet, ist wie ein Austausch, eine harmonische Arbeit unterschiedlicher Personen für ein gemeinsames Ziel, ein Tanz zwischen zwei sich ergänzenden Partnern, die gemeinsam schon alle Höhen und Tiefen durchlebt haben.

So könnte, müsste und sollte die Partnerschaft von Russland und Deutschland sein. Russland und Deutschland sind natürliche Partner, Geschwister, enge Freunde, für immer verbunden durch die gemeinsame Geschichte und die Nachbarschaft auf dem eurasischen Kontinent. Das wissen auch die bisherigen Herren der Welt in Washington, und das – die Partnerschaft der beiden größten europäischen Schwerpunkte – ist, was sie um jeden Preis verhindern wollen.

Das Schlimmste und Dümmste was Deutschland nach der faschistischen Barbarei passieren konnte, war die Einbindung in das transatlantische Projekt zur Eindämmung und Ausgrenzung Russlands. Die Unterordnung unter die amerikanische Hegemonie, die Aufhetzung der Deutschen gegen die Russen, die führende Beteiligung am NATO-Krieg gegen Russland ist das schädlichste und idiotischste politische Verhalten, das die politischen Repräsentanten Deutschlands ihrer Nation antun können.

„Das Klavierkonzert Nr. 2. soll Sergej Rachmaninow teilweise unter Hypnose geschrieben haben, als er wegen Depressionen in Psychotherapie war. Als das 2. Klavierkonzert entstand, hatte der junge Rachmaninow schon eine Schaffenskrise hinter sich. Sein erstes großes Werk, die erste Sinfonie, war 1897 gescheitert und er stüzrte in eine Depression. Dank einer Hypnose-Therapie schaffte er es drei Jahre später wieder zu komponieren und schrieb sein 2. Klavierkonzert.“