Israel, Iran und der „Westen“: Rassismus ist der Grundstoff des Imperialismus

Die Jubler und vor Genugtuung mental ejakulierenden Israel-Fans in Politik und Medien befremden mich. Erst recht ihre Claqueure in Sozialen Medien.

Bei Russlands Militäroperation gegen die NATO-Ausdehnung und ukrainischen Nazismus wollten sie alle unbedingt einen „unprovozierten“, gar „brutalen“, auf jeden Fall aber „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ sehen – obwohl Russland gute völkerrechtliche Gründe hatte, nach unzähligen Versuchen, die Krise diplomatisch zu lösen, den Donbas-Republiken und der russischen Bevölkerung in der damaligen Ukraine zu Hilfe zu kommen.

Jetzt startet Israel – nicht nur unter Verzicht auf jedweden diplomatischen Lösungsversuch, sondern WÄHREND der US-iranischen Verhandlungen – einen tatsächlich völkerrechtswidrigen, unprovozierten Angriffskrieg, inklusive terroristischen Mordanschlägen auf führende Wissenschaftler und Militärs des Iran (und samt deren Familien und Nachbarn übrigens, die zufällig im selben Gebäude waren, als Israels Raketen oder Drohnen angriffen). 

Und plötzlich ist die Befürwortung eines Angriffskrieges, die im Falle von Russland noch durch extra geänderte Paragraphen strafrechtlich verfolgt und mit saftigen Geldbußen geahndet wird, überall unwidersprochen und straffrei möglich. 

Es ist ja Israel, die dürfen das. Weil „Präventivschlag“. Wirklich?

Merkt keiner mehr was? Sie jubeln und feiern diesen Angriffskrieg Israels; sie feixen über die Bombardierung eines Fernsehsenders während einer Live-Übertragung. Gleichzeitig verschweigen und ignorieren sie die reichlich anfallenden zivilen Opfer der israelischen Bombardierungen und Attentate. 

Ich will auf etwas hinaus:

Je mehr ich von diesen unappetitlichen Jublern und Angriffskriegs-Fans in Politik, Medien und ihren privaten Nachbetern hier auf X oder in anderen Sozialen Medien lese und höre, umso mehr beschleicht mich das Gefühl, dass hinter all dem Jubel, der Doppelmoral, den zweierlei Maßstäben und der selektiven Empörung vor allem eines steckt: rassistische Arroganz.

Die schäbige, Jahrhunderte alte, stinknormale Herablassung und Verachtung, die die weißen Kolonialisten Europas (und ihre Abkömmlinge in Amerika und Israel) schon immer gegen die Völker hatten, von deren Kultur und Geschichte sie keine Ahnung hatten und haben wollten, deren HAUTFARBE und uneuropäischen Sitten sie in den Augen der Kolonialisten, der Imperialisten, der Werteverbreiter und Zivilisationsbringer zu Menschen zweiter Klasse oder gleich zu Tieren macht.

Israelische Regierungsvertreter, die von „menschlichen Tieren“ reden und öffentlich räsonieren, ob und wann sie fremde Staatsoberhäupter ermorden, wenden die „Sprache des Unmenschen“, die Sternberger, Storz und Süskind noch dem deutschen „Totalen Staat“ des Dritten Reiches attestierten, heute ganz unverhohlen in Bezug auf ihr palästinensisches und iranisches Feindbild an. Ihre westlichen Unterstützer sind nicht weit davon entfernt.

Der ideologische Tenor, die Sprachregelung in der politischen und medialen Öffentlichkeit ist die eines berechtigten präventiven Gewalteinsatzes gegen Leute bzw. Staaten, die „unsere“ weißen, zivilisierten, auf jeden Fall aber überlegenen Werte mit ihrem primitiven, barbarischen, unverständlichen Hass angreifen, „und uns vernichten wollen“.

Dass Araber, Palästinenser und Iraner – ebenso wie alle anderen ursprünglichen Bewohner von Weltgegenden, die der weiße europäische Kolonialismus in den letzten 400 Jahre unter seine imperiale Obhut genommen hat – ein paar sehr gute Gründe haben für ihre Gegnerschaft zum Imperialismus und dessen Inanspruchnahme von Land, Ressourcen und menschlichem Inventar der kolonisierten Regionen, fällt unter den Tisch. Sonst wäre es ja nicht mehr möglich, den besetzten, eroberten, kolonial verwalteten und annektiertem Völkerschaften diese rätselhafte, unerklärliche FEINDSCHAFT zu unterstellen, die diese Aufbegehrenden erstaunlicherweise gegen ihre weißen Beglücker aus den Zentren der Zivilisation hegen. 

Die politische und mediale Blase pro-zionistischer Gewaltfans, der im Falle Israels jedes Völkerrecht egal ist, sind dieselben Rassisten und Propagandisten westlich-abendländischer Überlegenheit wie seit einem halben Jahrtausend. Der imperialistische Vorposten Israel, der Pfahl im Fleisch der arabischen Welt, macht das und spricht das aus, was ein moderner Imperialismus sich heutzutage nicht mehr oder nur verklausuliert zu machen und zu tun wagt: den minderwertigen Völkern mit Gewalt die westlichen Werte aufzudrücken und ihnen jeden Widerstand dagegen als unerklärliche, in der primitiven Natur dieser nich-weißen Horden begründete Feindseligkeit anzukreiden – die ausgelöscht gehört.

Mit Israel und seinem zionistischen Siedlerprojekt ist der Westen, sind Imperialismus und europäischer Kolonialismus wieder ganz bei ihren Wurzeln angekommen: der unverhüllten rassistischen Gewalt gegen den Globalen Süden, der Verachtung gegen nicht-weiße, nicht-europäische Völker. Es wird wohl ihr letztes Beschwören dieser Tradition sein, da sie jetzt schon wie aus der Zeit gefallen wirken. Der Kollektive Westen, samt staatlicher Kreaturen wie in Israel, ist der Kaiser, der zwar noch teilweise die Machtmittel hat, die unterworfenen einzuschüchtern und empfindlich zu treffen – aber Kleider hat er schon nicht mehr, er steht da in seiner nackten Hässlichkeit. Er fuchtelt, droht und wütet, und bedient sich dabei der sachlich-vernünftigen Sprache des Unmenschen, der sich an 400 Jahre Herrschaft über den Globus gewöhnt hat: „Alles unter Kontrolle, wer aufmuckt, wird bestraft, unsere Herrschaft ist sicher!“ 

So pfeift es aus dem dunklen Wald westlicher Hegemonie und imperialer Hybris, aus Regierungszentralen, Redaktionsstuben und von den Sofas der pro-zionistischen Privatmeute, und mit jedem iranischen Vergeltungsschlag, mit jedem Tag, den die Bevölkerung Palästinas dem israelischen Völkermord standhalten muss, vor allem aber mit dem Sieg Russlands über die NATO in der Ukraine, wird das Pfeifen ein bißchen wütender, aber auch ein bißchen kläglicher.

Spannende Zeiten

Die derzeitige geopolitische Lage (m.a. W. der aktuelle Zustand imperialistischer Weltherrschaftsambitionen) ist gekennzeichnet von einem rapiden, selbstbeschleunigenden Wahnsinn.

Es scheint, dass jeder der erste sein will beim Sich-aller-Hemmungen-entledigen, was die kriegerische Rhetorik und – schlimmer – die rücksichtslose Anwendung von Gewalt und Terror betrifft.

Als ob die imperialistischen Hauptmächte – allen voran die USA, und ihre Satelliten wie Israel, Ukraine oder die europäischen Vasallen – ein Fenster der Gelegenheit wittern, zuzuschlagen, offene Rechnungen zu begleichen, militärisch in die Staatenkonkurrenz einzugreifen usw.

Der dünne zivilisatorische Firnis, der nach dem Zweiten Weltkrieg als globaler zwischenstaatlicher Modus operandi eingeführt wurde und der einzig und allein durch die bis vor etwa zehn/fünfzehn Jahren unangefochtene Suprematie der USA in Gang gesetzt und aufrechterhalten wurde, ist dahin.

Der Aufstieg Chinas, der militärische Einspruch Russlands gegen die NATO-Erweiterung, BRICS, SCO, die Rolle Irans als entscheidender Knotenpunkt der B.R.I und der neuen multipolaren Welt – das kann und will der Imperialismus nicht zulassen. 

Die Geduld Russlands, das vorsichtige diplomatische Agieren Chinas, die iranische bis zur Selbstverleugnung reichende Kompromiss- und Verhandlungsbereitschaft konnten den imperialistischen Willen zur Dominanz bestenfalls zeitweise hinhalten. Es stand und steht immer außer Frage, dass der Imperialismus nicht kampflos abtreten wird. 

Von den beiden Haupt-Stellvertreterkriegen heute hat der Angriffskrieg gegen Iran das Potential, noch schneller zum Einsatz von Nuklearwaffen zu führen als Russlands Militäroperation gegen die NATO an seiner Westgrenze.

Der israelische „Flugzeugträger“ der USA hat für die imperialistische Vormacht den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass das völkermörderische zionistische Regime erstens keinerlei Hemmungen hat, jede Art von Gewalt und Terror auch gegen Zivilisten einzusetzen (hierin unterscheidet es sich nicht von den ukrainischen Stellvertreterkriegern).

Zweitens jedoch ist Israel bereits jetzt – außer bei der eng umrissenen imperialistischen Filterblase aus USA und Anhängseln – weltweit verachtet, verhasst und als Regime bekannt, das zu jeder unmenschlichen Scheußlichkeit bereit und in der Lage ist. Auch hierin unterscheidet die Jerusalemer Machthaber kaum etwas von denen in Kiew, aber dennoch es gibt einen entscheidenden, einen elementaren Unterschied: das israelische Regime besitzt Atomwaffen.

Dies bietet die schöne Möglichkeit der „plausible deniability“ für die amerikanischen Förderer Israels:

Einmal wäre niemand überrascht, wenn Israel diese Waffen tatsächlich einsetzen würde. Immerhin ist dies ein Regime, das vor den Augen der Weltöffentlichkeit einen Völkermord begeht und seit Jahrzehnten ganz offen Landraub, Apartheid und täglichen Terror praktiziert  – gegen eine zu „menschlichen Tieren“ erklärte Bevölkerung, deren Land Israel enteignet und dessen Bewohner sehr gründlich entrechtet.

Zum anderen könnte die US Administration – ähnlich wie Außenminister Rubio beim jetzigen Angriff auf den Iran – die Hände in Unschuld waschen, behaupten, es hätte damit nichts zu tun und dass die Israelis das leider ganz selbständig entschieden hätten. Am besten noch „gegen den Rat“ der Amerikaner. Mangan sich die entsprechenden B+Verlautbarungen förmlich vorstellen.

Russland ist mittelfristig mit dem ihm aufgezwungen ukrainischen Problem beschäftigt, Europa wäre durch eine. Umfassenden Krieg in Westasien komplett ausgemischt und aufgrund der zwangsläufig explodierenden Energiekosten noch massiver verarmt, und Chinas Entwicklung müsste ebenfalls einen Schlag wegstecken, von dem  sie sich nicht ohne weiteres erholen konnte.

Und da sind wir beim Kern des Pudel und der Butter bei den Fischen: es geht um China. Die Volksrepublik ist das einzige Land, das das US-Imperium als Konkurrenten ernst nimmt; und nicht nur ernst nimmt, sondern fürchtet. Ohne eine drastische Maßnahme zur Eindämmung und Behinderung der kommenden Welt-Supermacht werden die Vereinigten Staaten in wenigen Jahrenunwiderruflich und unumkehrbar auf den zweiten Platz, vielleicht aufhalf den dritten oder vierten in der Staatenkonkurrenz abrutschen. Und zwar nicht nur ökonomisch – da hat China jetzt schon die Nase vorn – sondern militärisch, kulturell und einflußmäßig im globalen Maßstab.

Das ist der Albtraum der amerikanischen Oligarchie und ihrer politischen Hausmeister in Washington und im Permanenten oder Tiefen Staat. Sie setzen alle Hebel in Bewegung, das zu verhindern. 

„Mögest du in spannenden Zeiten leben!“, lautet ein oft zitiertes  chinesisches Bonmot. Darüber jedenfalls können wir uns im Jahr 2025 nicht beklagen.

Ein paar Eckdaten zur Entwicklung des Ukraine-Projekts

Der „am meisten provozierte Krieg der Geschichte“, wie manche sagen. Es ist mitnichten so, dass die Absicht, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen, nicht bekannt war. Es gab im westlichen Block sogar deutliche Hinweise aus dem eigenen Lager, dass die Kaperung der Ukraine als Rammbock und Abschussrampe gegen Russland „die röteste aller roten Linien“ sei und zum Krieg führen wird.

Für die westliche Kriegspropaganda ist und bleibt das absehbare Resultat der eigenen Aggression und Provokationen jedoch der „unprovozierte, völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg“.

„1997: George Kennan, die Ikone des Außenministeriums, „der Russland am besten kannte“ und sowohl Deutsch als auch Russisch fließend sprach, nannte Clintons geplante NATO-Erweiterung „den verhängnisvollsten Fehler der US-Politik in der Zeit nach dem Kalten Krieg…“ Seine letzten Worte während einer Senatsanhörung: „Mischen Sie sich nicht in die #Ukraine ein.“

April 2008: Auf dem NATO-Gipfel in Bukarest verkündet George W. Bush, dass die Ukraine und Georgien sich auf einem „unmittelbaren Weg zur NATO“ befinden. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erinnerte sich später: „Aus Putins Sicht wäre das eine Kriegserklärung.“

2008: William Burns, Botschafter in Russland, schickte ein Memo an Außenministerin Condoleezza Rice: „In Bezug auf die NATO-Erweiterung habe ihm die russische politische Klasse mitgeteilt, dass die Ukraine die roteste aller roten Linien sei. Njet heißt njet.“

Dezember 2021: Biden lehnt Putins Sicherheitsabkommen ab, das die „neutrale“ Ukraine unangetastet gelassen hätte. Seit 2008 hatte Russland versucht, die verschiedenen US-Regierungen davon zu überzeugen, dass die Ukraine für eine NATO-Mitgliedschaft nicht in Frage kommt, doch die russischen Bedenken wurden beiseite geschoben.

Joe Biden sagte zu Putin: „Russland hat nicht zu bestimmen, wer der NATO beitreten darf“.

März-April 2022: In der sechsten Kriegswoche beriefen Russland und die Ukraine Friedensgespräche in Istanbul ein. Der ukrainische Diplomat Oleksandr Chalyi sagte, die beiden Seiten hätten es geschafft, einen Kompromiss zu finden, und stünden kurz davor, den Krieg mit einer friedlichen Lösung zu beenden.

Chalyi erinnerte sich später: „Putin hat alles versucht, um ein Abkommen mit der Ukraine zu schließen.“ Doch Joe Biden und später Boris Johnson, die nach Kiew flogen, forderten Zelensky auf, weiterzukämpfen – „Wir stehen hinter Ihnen.“ Zelensky und der Westen – nicht Russland – haben sich entschieden, den Frieden aufzugeben.

Der Versuch der USA, Russland durch die Ausweitung der NATO auf das russische Grenzgebiet zu schwächen und zu destabilisieren, hat den Krieg ausgelöst. „Waffenstillstände, neue Drohungen oder Sanktionen gegen Russland oder weitere Waffenlieferungen an die Ukraine werden an den Tatsachen auf dem Schlachtfeld nichts ändern.

Russland ist stärker denn je und gewinnt den Krieg. Ohne ein langfristiges, dauerhaftes Sicherheitsabkommen, wie es Putin im Dezember 2021 vorgeschlagen hat, wird Russland den Konflikt auf dem Schlachtfeld beenden. Wie Putin und Außenminister Lawrow betont haben, wird es kein Minsk III geben: „Wir werden uns nicht noch einmal von den Amerikanern oder Europäern über den Tisch ziehen lassen.“

(Alan Watson auf X)

Die politische Elite, die ihre Legitimität auf der Grundlage von Werten beansprucht, begeht Selbstmord

Wer von diesen netten Beiden
kennt sich aus im Halsdurchschneiden?
Beide! Hättet ihr‘s gedacht?
Doch einer nur hatˋs selbst gemacht –
der and‘re, hier beim Freundbegrüßen,
LÄSST lieber metzeln, morden, schießen.

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„Die politische Elite, die ihre Legitimität auf der Grundlage von Werten beansprucht, begeht Selbstmord:

Die liberale Demokratie wird heutzutage verteidigt, indem man die Opposition verhaftet, Wahlergebnisse annulliert, die Meinungsäußerung kriminalisiert und sich mit Terroristenführern verbündet“

(Glenn Diesen auf X)

Die „Wildwest-Periode“ der Geopolitik hat begonnen

Wir leben in interessanten Zeiten, und täglich wird es spannender.

Der Unterhaltungswert wird gesteigert durch die weitgehende Unfähigkeit der europäischen Eliten, die kolossalen tektonischen geopolitischen Veränderungen zu begreifen, die sich vor unser aller Augen abspielen.

Am putzigsten sind die deutschen US-Vasallen, das politische Berlin und sein erbarmungswürdiger Versuch, so zu tun als wäre alles wie immer – vielleicht ein bißchen ungemütlicher, aber man könne so weitermachen wie gewohnt. Schon hängen überall Wahlplakate der politischen Clowns und ihrer Sektenvereine, die den Leuten gegen ein paar halbseidene Versprechen ihre Wahlstimmen kaufen wollen.

Wie seit Bestehen der BRD, heute nur noch dümmer und bizarrer, wird auf den Wahlplakaten so getan, als sei eine kapitalistische bürgerliche Demokratie eine Art Wohlfühlveranstaltung, bei der die Bürger sich aus den diversen Gemischtwaren-Bauchläden der verschiedenen Parteien was Schönes aussuchen bzw. das herauspicken können, was ihnen am besten gefällt.

Inzwischen verändert sich die Welt in einem Tempo, das schon Beobachter mit Überblick schwindlig macht, erst recht aber die leitmedial umnebelten Staats- und Konzernfunkkonsumenten so verwirren würde, dass letztere lieber gar nicht erst drüber berichten – oder wenn, dann mit dem Tenor „Autokraten wollen uns lauter Böses, aber unser Führer kriegen das alles schon irgendwie hin, wenn ihr willig Opfer bringt“

Anderswo sieht man die Dinge klarer:

Zum amerikanischen Expansionismus.

Die neue Regierung scheint ein realistischeres Bild vom Zustand des hegemonialen Niedergangs der USA zu haben und will proaktive Schritte unternehmen, um dem entgegenzuwirken und ihn umzukehren, um dem amerikanischen Weltreich neues Leben einzuhauchen.

In diesem Zusammenhang macht es für die USA durchaus Sinn, den Druck auf ihre Vasallen zu erhöhen. Ich verwende diesen Begriff nicht in einem abwertenden Sinne. Die USA haben keine „Verbündeten“ im traditionellen Sinne des Wortes. Es hat Vasallen mit einem unterschiedlichen Maß an feudalen Verpflichtungen und Elitenintegration sowie mit unterschiedlichen Aufgaben. Mehr Wert aus den Vasallen herauszuholen – sei es durch Zölle, höhere NATO-Budgets, Einmischung in die lokale Politik oder potenzielle territoriale Zugeständnisse – ist ein absolut logischer Schritt, um Amerikas Position als Oberherr seiner Sphäre zu festigen und zu erneuern.

Es gibt drei Möglichkeiten, wie Amerikas europäische Vasallen darauf reagieren können:

Schutz außerhalb der Sphäre suchen.

Versuchen, sich nützlicher/notwendiger zu machen & die Integration voranzutreiben.

Oder es auf die leichte Schulter nehmen.

Wären wir im, ich weiß nicht, 19. Jahrhundert, würde Dänemark Russland einfach um militärische Unterstützung in Grönland im Austausch für leichte wirtschaftliche Zugeständnisse bitten und sich nie wieder Sorgen machen. So wie es aussieht, hat die königliche dänische Armee keine Artillerie mehr, weil sie alles verschenkt hat, um russische Kinder in Donezk mit Streumunition zu beschießen.

Sie haben dafür keine Gegenleistung erhalten, und es hat keinem dänischen Zweck gedient. Sie können sich nicht verteidigen, wenn es hart auf hart kommt, und sie können niemanden um Hilfe bitten, weil die meisten ihrer Vasallen dasselbe getan haben. Die wahrscheinlichste Option ist, dass sie es einfach so hinnehmen werden. Nicht nur aus pragmatischen Gründen, sondern auch, weil sie es wirklich genießen, geopolitisch verarscht zu werden.

Amerika ist nicht verpflichtet, seine Vasallen besser zu behandeln. Ich habe gesehen, wie sich Dänen hier darüber beschwert haben, dass sie die USA nach 9/11 unterstützt haben, dass sie sich an den amerikanischen Kriegen im Nahen Osten beteiligt haben, usw. Das ist lächerlich. Wissen Sie, wie eine Kolonie belohnt wird, wenn sie Truppen in die Kriege ihres Oberherrn schickt? Sie wird nicht besiegt. Das ist die Belohnung für einen Lakaien. Jeder, der irgendeinen der NATO-Demokratie-Liberalismus-Pilze ernst nimmt, ist einfach kein ernstzunehmender Mensch, es war nie real, es war immer nur eine freiwillige Unterwerfung, um von der Existenz in der Geschichte freigesprochen zu werden.

Die Welt, die 1991-2022 existierte, gibt es nicht mehr. Sie wird nicht wiederkommen. Man kann einfach in seinen Nachbarn einmarschieren. Man kann einfach Raketen auf internationale Schifffahrtsrouten abfeuern. Man kann einfach damit drohen, Mitglieder des eigenen Militärbündnisses zu annektieren. „Man kann einfach Dinge tun“, wie die Techbros zu sagen pflegen. Die Illusion einer posthistorischen Ordnung, die nur von Zeit zu Zeit kontrolliert, aber nie ernsthaft in Frage gestellt werden muss, ist verschwunden.

Was dachten Sie, bedeutet die Absage an das Ende der Geschichte? Vibes? Papiere? Aufsätze? Es ist nicht angenehm, plötzlich mit all diesen Dingen konfrontiert zu werden. Es ist nicht angenehm, sich eingestehen zu müssen, dass die eigene Existenz ein verwöhnter Vergnügungspark war, der existenziell von der relativen Position eines anderen abhängt und davon, wie er sich in dieser relativen Position fühlt.

Amerikas Vasallen WERDEN sich diesem Zustand stellen und harte Entscheidungen über ihre Zukunft treffen müssen. Das bedeutet, dass sie sich mit ihrer geopolitischen Ohnmacht abfinden und sich entweder mit offenen Augen in die Abhängigkeit begeben oder Wege zur Autonomie suchen müssen, die unweigerlich mit Risiken, Opfern und einer Neukalibrierung ihrer nationalen Prioritäten verbunden sind.

Die Zeiten, in denen man sich auf geliehener Sicherheit und ideologischer Rhetorik ausruhen konnte, sind vorbei. Was vor uns liegt, ist eine Welt, in der historische Handlungsfähigkeit zurückgewonnen oder für immer aufgegeben werden muss, und für viele stellt sich nicht die Frage, ob sie bereit sind, diesen Sprung zu machen, sondern ob sie überhaupt noch wissen, wie. Amerika hat dies nun verstanden – und bereitet sich mental darauf vor, zur kalten Logik zurückzukehren, die mit der tatsächlichen Geschichte einhergeht. Die Zeiten, sie ändern sich.“

Quelle: Russians with Attitude TG-Kanal

Projekt Ukraine: Endspiel – und wie der Westen damit umgeht

Im westlichen Blätter- und Medienwald herrscht weitgehend ein verdächtiges Schweigen über den Stand der Dinge beim Ukraine-Projekt.

WENN sie dann mal notgedrungen berichten, entweicht die Luft aus der Blase von Selbstbetrug und Größenwahn, in der die NATO-Militärstrategen, ihre ukrainische Stellvertreterarmee und die eingebettete Medienlandschaft bisher von einem „Sieg“ über Russland geträumt haben.

Die Copingbemühungen der wertewestlichen Weltkrieger werden dabei immer absurder und sichtbar verzweifelter. Woran das wohl liegen mag?

Zeit, einen Blick auf die Fakten zu werfen. Simplicius the Thinker tut es:

„Wir sehen, dass die ukrainische Seite sich aufplustert und große Töne spuckt, aber zunehmend von Verhandlungen spricht. Wie wahrscheinlich ist das wirklich? Nun, die Wahrheit ist, dass niemand in Russland so redet, und in Wirklichkeit signalisieren Lawrow, Peskow, Medwedew und der Rest der Silowiki* das genaue Gegenteil. Russland durchbricht die ukrainischen Verteidigungslinien wie nie zuvor, die Frontlinie bricht völlig zusammen – dass Russland plötzlich aufhört und verhandelt, ist von der Logik her so, als würde Assad „sein eigenes Volk vergasen“, als er kurz vor dem Sieg über die FSA-Rebellen der CIA stand. Das ergibt überhaupt keinen Sinn. (…)

Russland hat jetzt einen massiven Vorteil an der Frontlinie, und die Ukraine und ihre westlichen Sponsoren wollen eine Pause, damit sie sich neu formieren und aufrüsten können. Klingt das wie jemand, der bereit ist, den Konflikt zu beenden und zu verhandeln?

Tatsache ist, dass die Ukraine die Verhandlungen nur als Ablenkungsmanöver nutzt, um das falsche Bild ihrer eigenen Relevanz auf dem Schlachtfeld aufrechtzuerhalten. In Wirklichkeit bricht die AFU langsam zusammen, aber sie tut alles, um den Anschein von Stärke zu erwecken, indem sie so tut, als sei eine bloße Verhandlungspattstellung das Beste, was Russland herausholen könnte. Dies sind verzweifelte Manöver, um die totale Panik und den Aufruhr auf ihrer Seite zu verbergen – sie wissen, dass nicht Verhandlungen, sondern ein völliger Zusammenbruch und eine Kapitulation der Realität näher kommen.“

  • im russischen Sprachgebrauch die Bezeichnung für Vertreter der Geheimdienste und des Militärs

https://open.substack.com/pub/simplicius76/p/sitrep-73124-die-welt-reveals-dire?

Hoffnung gegen jede Hoffnung? Es gibt eine Welt außerhalb des kollektiven westlichen Irrsinns.

„In der Weltpolitik, der Wirtschaft und anderen Bereichen der internationalen Beziehungen sind tektonische Verschiebungen im Gange. Es entsteht eine gerechtere multipolare Weltordnung mit breiteren Möglichkeiten für die nationale Entwicklung und eine für beide Seiten vorteilhafte und gleichberechtigte internationale Zusammenarbeit.

Gleichzeitig beobachten wir eine verstärkte Anwendung von Gewalt, regelmäßige Verstöße gegen das Völkerrecht, zunehmende geopolitische Konfrontationen und Konflikte sowie wachsende Risiken für Stabilität und Frieden in der SCO-Region…“

https://eng.sectsco.org/20240709/1438929.html

So beginnt die Abschlusserklärung der Staaten der Shanghai Cooperation Organization (SCO), der die meisten eurasischen Staaten angehören, mit Belarus als neuestem Mitglied.

Diese Organisation ist neben BRICS+ eine der wesentlichen und wichtigsten Körperschaften, in denen die Weichen für die unumkehrbare Entwicklung hin zu der neuen, multipolaren Weltordnung gestellt werden, die jetzt Form annimmt.

Diese Veränderungen, deren Zeugen wir sind und die eine ganze neue Epoche der Menschheitsgeschichte einleiten (während sie die bisherige Epoche der westlichen Hegemonie beenden), sind der Grund, warum Medien und politischer Diskurs im kollektiven Westen voll ist mit Berichten, Analysen und Diskussionen über diese Entwicklung und die sie tragenden und gestaltenden Organisationen.

Nein, stimmt gar nicht; das Ausmaß des SCHWEIGENS bzw. der Nichterwähnung, ist erstaunlich, mit dem in westlichen Diskurs so getan wird, als könne der zunehmend sich selbst isolierende Westen so weiter machen wie bisher. Es wird so getan, als handele es sich bei der unumkehrbaren Veränderung der Machtzentren, der Warenströme und der geopolitischen Schwerpunkte auf dem Planeten um ein vernachlässigenswertes Phänomen – jedenfalls vor Publikum. Hinter den Kulissen wird daran gearbeitet, die Unumkehrbarbarkeit dieses Wandels aufzuhalten.

Die einzige Antwort, die der kollektive Westen auf seinen globalen Machtverlust durch die tektonische Verschiebung der Kräfteverhältnisse auf der Erde hat, ist nicht eine Anerkennung der neuen Verhältnisse und das Bemühen, sich an diese anzupassen – die Antwort ist Krieg: Propagandakrieg, Wirtschaftskrieg, echter Krieg.

Die absurde Tragik darin ist, dass all die Anstrengungen, die in den vergeblichen Versuch gehen, den Aufstieg Chinas, Russlands und BRICS+ aufzuhalten, den eurasischen Zusammenschluss durch die SCO, den Nord-Süd-Korridor vom russischen Eismeer bis an den persischen Golf, die Einbindung Afrikas, Südasiens und Lateinamerikas in die globale multipolare Friedensordnung zu verhindern, nicht nur zum Scheitern verurteilt sind aufgrund der schieren Masse an Territorium und ökonomischer Potenz der beteiligten globalen Mehrheit. Sie sind auch Mittel und Katalysator einer Verarmung und Überdehnung der Gesellschaften der westlichen Länder und tragen somit direkt zum beschleunigten Abstieg der „Goldenen Milliarde“, der Profiteure der jahrhundertelangen westlichen Dominanz, bei.

Wenn einen mal wieder der Jammer packt ob der hanebüchenen Kurzsichtigkeit des Macht(erhalts)strebens westlicher Entscheider, wenn man mal wieder an ihrer Konfrontationslust und Kriegsbereitschaft verzweifeln will, kann man ja an zwei einfache Tatsachen denken:

Erstens repräsentieren NATO, EU und Satelliten nur knapp 15% der Weltbevölkerung (und von Repräsentation kann hier eigentlich schon schon lange nicht mehr die Rede sein; die derzeitigen Machthaber werden nur von maximal 20 % Prozent ihrer jeweiligen Bevölkerung unterstützt) und inzwischen auch nicht mehr die weltweit größte kollektive Wirtschaftsleistung. Die ist jetzt in den BRICS-Staan zuhause.

Zweitens können Sie unterhalb der Atomkriegsschwelle militärisch kaum mit Russland und China (schon gar nicht mit der gebündelten Kapazität dieser beiden in Kooperation mit weiteren Staaten wie Iran, Nordkorea u.a.) konkurrieren. Der Zug ist abgefahren. Die militärisch-industrielle Produktion der nichtwestlichen Mehrheit ist vom kollektiven Westen weder mengen- noch qualitätsmäßig einholbar.

Das lässt zwar dem durch die NATO repräsentierten westlichen Neokolonialismus militärisch nur die Möglichkeit der Stellvertreterkriege, des Terrorismus, der Farbrevolutionen und ähnlich hässlicher Machenschaften. Es garantiert aber für die globale Mehrheit (immer unter der Voraussetzungen, dass die zunehmend in die Enge getriebenen Entscheider in Washington sich nicht zum Atomkrieg veranlasst sehen) eine verlässliche und durch die ökonomische Überlegenheit gewährleistete, militärische Unüberwindbarkeit des Weges in die multipolare Weltordnung, mit der die bisherige „regelbasierte internationale Ordnung“ des NATO—Faschismus abgelöst wird.

Ist das eine Hoffnung in hoffnungslosen Zeiten? Ja und nein. Den eurozentristische, westlichen Blickwinkel zu verlassen ist ein Gebot der Vernunft und der intellektuellen Redlichkeit, sofern man an den Fakten interessiert ist. Dass wir alle unter einer Glocke westlicher Propaganda sitzen, ist nicht vermeidbar, solange wir Insassen des kollektiven Westens sind.

Wir können uns aber aus nicht-europäischen, nicht-amerikanischen Quellen sachkundig machen; wir können die unabhängigen Medien bei uns, in USA und anderswo konsultieren. Dann kann ein frischer Wind der Aufklärung durchs westlich kontaminierte Oberstübchen pusten. Das hat gleichzeitig den unterhaltsamen Vorzug, dass das unendlich dumme, so kindische wie aggressive Kriegsgeschrei der westlichen Herren von Geschäft & Gewalt sich immer mehr anhört wie Live Comedy und unfreiwillige Satire.

Man muss sie trotzdem tödlich ernst nehmen, immerhin wollen sie uns als Geiseln, Melkkühe und Kanonenfutter für ihre Kriege hernehmen. Aber lachen muss man über sie schon können, sonst wäre alles nur noch ins Zwielicht suizidaler Dämmerung getaucht.

Ukraine: Blackrock will sein Geld zurück

Krieg gegen Russland schön und gut, vor allem wenn damit richtig anständig verdient wird. Werden aber Kredite nicht bedient und Schulden nicht zurückgezahlt, dann haben die staatlichen Gläubiger offensichtlich am Kapitalismus etwas falsch verstanden, denn dann ist Schluss mit lustig – immerhin könnte das Vertrauen der Investoren „erheblichen Schaden“ nehmen:

„Die Ukraine bittet die Anleihegläubiger – darunter der amerikanische Großinvestor Blackrock, der französische Fonds Amundi und der britische internationale Anleger Amia Capital – größere Verluste zu akzeptieren, da sie andernfalls ihre Ausgaben für das Militär und den Wiederaufbau des Landes empfindlich einschränken müsse. „Um Kriege zu gewinnen, müssen starke Armeen durch starke Volkswirtschaften gestützt werden“, sagte der ukrainische Finanzminister Sergii Marchenko.

Doch die Forderungen gehen den Investoren zu weit. In einer Erklärung teilte die Gläubigergruppe um Blackrock und Co. mit, dass sie sich um eine Einigung bemühe. Allerdings liege der von der ukrainischen Regierung vorgeschlagene Abschlag in Höhe von 60 Prozent deutlich über den Erwartungen des Finanzmarktes. Lediglich ein „Haircut“ (Schuldenschnitt) von rund 20 Prozent sei vertretbar. Der von Kiew vorgeschlagene Abschlag berge die Gefahr, dass das Vertrauen künftiger Investoren in der Ukraine „erheblichen Schaden“ nehme.“

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/ukraine-blackrock-will-sein-geld-zurueck-oligarchen-profitieren-von-westlicher-hilfe-li.2226847?

Der Stand der Dinge: hoffnungslos

Die NATO befiehlt weiteres Massensterben in ihrem Krieg gegen Russland, den das Kiewer Regime bis zum letzten Ukrainer durchführt.

Ein „Bundeskanzler“, der besser als Hanswurst und deutscher Statthalter amerikanischer Interessen zu bezeichnen wäre, wird zum Rapport nach Washington einbestellt. Dort erfüllt er getreulich eine Selenskij-ähnliche Rolle und wirbt um mehr Geld und Kriegsmaterial für die Ostfront.

Die deutsche Bevölkerung sitzt paralysiert von immer ungemütlicheren Lebensumständen und schaut sich das an, während Staats- und Konzernmedien ihr erklären, dass dort Freiheit und Demokratie gegen einen völlig grund und anlaßlosen Angriff durch Russland verteidigt werden.

Die Welt außerhalb der wertewestlichen Filterblase orientiert sich derweil auf die entstehende multipolar Weltordnung, die bereits jetzt in einer nie für möglich gehaltenen Dynamik die alte imperialistische Weltordnung westlicher Hegemonie und Erpressungsmacht hinter sich lässt und dabei Europa nach und nch in eine abgehängte Region des Planeten verwandelt.

Vernünftige Menschen in Europa verzweifeln an der bodenlosen Dummheit und der kriminellen Kurzsichtigkeit der hiesigen herrschenden Eliten und denken über passende Exile oder geeignete Drogen nach.


Wie man es richtig sagt:
In die Ukraine
In der Ukraine“

https://t.me/s/it_vatnik