Duckmäuser vs Rebellen? Oder alles hörige Untertanen?

Eine „Frau Flamingo“ schreibt auf X:

Woher kommt das eigentlich, dass ein Teil der Leute so hörig ist, und der andere nicht? Der Riss zieht sich ja wie wir wissen durch alle Bevölkerungsschichten, alle Bildungsgrade. Schulfreunde von mir sind heute linksgrünwoke und ich bin es nicht. Woher kommt es, dass die einen Duckmäuser sind und die anderen Rebellen?


Das verdient eine Antwort:

Auch die „Rebellen“ sind in der Regel „hörig“. ‬

‪Nämlich in Bezug auf die politökonomische Ordnung, in der sie ihr Leben leben und ihr Einkommen sicherzustellen haben. Hör dich mal um unter Freunden und Gegnern der Kriegsregierung und ihres Verarmungs-, Deindustrialisierungs- und anti-russischen Konfrontationskurses. ‬

‪Auf die kapitalistische Ordnung lassen sie alle nichts kommen, egal ob sie für oder gegen den Krieg gegen Russland, die Zensur, die regierungsamtlichen Lügen usw. sind. Weil sie (fälschlich) davon ausgehen, dass die privatwirtschaftlich organisierte Reproduktion der Gesellschaft , die Einteilung der Gesellschaft in Eigentümer und Besitzlose (ich meine die Produktionsmittel, nicht dein Auto oder dein Haus) die natürliche Ordnung der Dinge ist. Oder jedenfalls eine, an der sie nicht ändern können.‬

‪Ich höre gerade Col. Doug MacGregor, der ungefähr dasselbe gefragt wird, auch in Bezug auf Deutschland. Seine Antwort: Solange der amerikanische, französische, britische, deutsche Durchschnittsbürger nicht mit tatsächlicher kriegerischer Zerstörung konfrontiert ist, wird er immer sagen „Ach, die in Berlin (London, Washington…) machen was sie wollen, das ist nicht mein Bier, ich muss mein eigenes Leben auf die Reihe kriegen, ich muss dafür sorgen, dass Essen auf dem Tisch steht .“‬

‪Das ist die Situation, in der die westlichen Gesellschaften heute sind. Jeder (fast jeder, die Profiteure des Systems natürlich nicht) meckert, jeder spürt dass der Zug mit vollem Tempo in den Abgrund rast, jeder erlebt die Teuerung, die Zensur, die Einschränkung der Bürgerrechte, die zunehmende Ungemütlichkeit des Lebens und jeder sieht die erstaunliche Tatsache, dass trotz (oder wegen) all dieser Alarmzeichen eine vernünftige Debatte, eine, die Probleme und Ursachen benennt, nicht nur nicht möglich ist, sondern aktiv verhindert wird. ‬

‪Abweichende Meinungen werden ausgegrenzt aus der öffentlichen Diskussion und zum Teil kriminalisiert, die Vorbereitungen auf den Krieg gegen Russland (später gegen China) laufen mit Hochdruck und kein Einspruch, keine Kritik, kein Protest scheint in der Lage zu sein, die Machthaber in Berlin und Brüssel davon abzubringen.‬

‪Jeder versucht, abzutauchen, sich irgendwie durchzuschlagen, an dem festzuhalten, was er (noch) hat und fürchtet um seinen Lebensunterhalt und um seine Zukunft. Hinzu kommt, dass die sehr konkreten Aufrüstungs- und Kriegspläne der Bundesregierung so ungeheuerlich sind, dass sich der gesunde Menschenverstand weigert, das als Realität oder auch nur Möglichkeit zu betrachten. Man kann und will sich nicht vorstellen (müssen), dass diese Leute allen Ernstes nach 85 Jahren SCHON WIEDER den Krieg gegen Russland auf die Tagesordnung setzen.‬

‪Aber sie tun es, und eine normale menschliche Reaktion ist, das nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen und so zu tun, als ob alles so weitergehen würde wie bisher – „Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Die Demokratie funktioniert und die russische Bedrohung ist real. Seien sie kriegstüchtig und gehorchen Sie der Regierung!“‬

‪Um zurückzukommen auf Col. Doug McGregor:

Das ist die Lage, und so wird sie bleiben – bis die Oreshniks, die Iskanders, die Kinshals und wie sie alle heißen, in Deutschland und den anderen Staaten der europäischen Kriegstreiber einschlagen.

Hinterher waren’s dann wieder nur die Führer in Berlin schuld, es wird Heulen und Zähneklappern herrschen, das Gejammer wird groß sein, und wieder mal wird keiner davon etwas geahnt haben wollen.‬

“Kratz an einem Deutschen, und es kommt ein Nazi zum Vorschein“

„Kratz an einen Deutschen, und es kommt ein Nazi zum Vorschein. Das ist eine Tatsache, die sich vor unseren Augen abspielt“

Was die Einschätzung der Rolle der BRD im gegenwärtigen imperialistischen Hauen und Stechen gegen Russland betrifft, ist Scott Ritter der hellsichtigste und in seiner Ausdrucksweise drastischste unter den geopolitischen Kommentatoren.

Im heutigen Gespräch mit Nima Alkhorshid lässt er sich über Deutschland aus, inklusive kurze historische Streifzüge zur Funktion der Nazi-Generäle für die Bundeswehr und zur gruselige Kontinuität vom Dritten zum Vierten Reich, das gerade entsteht (Minute 14:59 – 23:30).

U.a. ist folgendes von ihm zu hören:

„Die Deutschen sind einfach dumm. Sie sind wirklich dumm. Ich meine, wir beobachten schon seit einiger Zeit die Wiedergeburt des Vierten Reiches. Das macht mir Sorgen. Es ist real. Diese Idioten sind wirklich da draußen. (…)

Um das zu erreichen, was Deutschland will, müssen sie Geld ausgeben, das sie nicht haben, und sie müssen eine Wirtschaft ankurbeln, die nicht funktioniert, um eine Verteidigungsindustrie zu unterstützen, die es nicht gibt. Es ist also alles nur Gerede, Gerede, Gerede. Aber irgendwann werden diese Worte zu einer Art begrenzter Aktion führen, die Russland provozieren wird. Und Russland, das kann ich Ihnen garantieren, redet nicht nur. Russland will keinen Krieg. Aber mein Gott, wenn die Deutschen ihn provozieren wollen, gibt es nichts, was die Russen glücklicher machen könnte, als dieser Dummheit den Todesstoß zu versetzen, diesem deutschen Verteidigungsminister, diesem deutschen Bundeskanzler, der davon spricht, dass Deutschland es erneut tun wird, aber diesmal richtig. (…)

Die Deutschen sind eine kranke Gesellschaft. Ich sage das nur ungern, aber das ist die Wahrheit.

Mit den Deutschen stimmt etwas grundlegend nicht. Sagen Sie mir, dass ich Unrecht habe. Hören Sie sich die Aussagen an. Die Tatsache, dass Sie einen deutschen Kanzler und einen Verteidigungsminister haben, die diese Aussagen machen, und dass Millionen von Deutschen nicht auf die Straße gehen und sagen: „Nie wieder, nicht in unserem Namen, das wird nicht passieren!“ – stattdessen sitzen sie da wie die gehorsamen guten Deutschen

Kratz an einen Deutschen, und es kommt ein Nazi zum Vorschein. Das ist eine Tatsache, die sich vor unseren Augen abspielt.

Aber weißt du, Pistorius und Merz versuchen, etwas zu kreieren, dieses Vierte Reich, und das sollte jedem eine Heidenangst einjagen.

Die Nazi-Armee wurde umstrukturiert und wurde Teil der NATO als Bundeswehr, und seitdem haben sie sich im Schatten versteckt, und jetzt kommen sie heraus. Das ist die Realität des heutigen Deutschlands. Es ist das Vierte Reich. Es ist das Beängstigendste, was seit langem in Europa passiert ist. Und wenn es nicht im Keim erstickt wird, werden wir einen weiteren europäischen Krieg erleben, in dessen Mittelpunkt Deutschland steht.“

Neuer Versuch, achtzig Jahre später: Deutsche Generäle träumen erneut vom Endsieg

Deutscher General in Kiew:

„Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die angreifen können – die Führungseinrichtungen, Flugplätze, Flugzeuge“

(Generalmajor Christian Freuding)

Der General ist Leiter des Sonderstabs Ukraine im Bundesverteidigungsministerium und verantwortlich für die Koordinierung der Waffenunterstützung für die Ukraine.

Nochmal, damit keiner bezweifelt, WAS diese Leute vorhaben:

„Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die angreifen können – die Führungseinrichtungen, Flugplätze, Flugzeuge“

Der Faschismus an der Macht

Georgi Dimitroff definierte den Faschismus als die „offene, terroristische Diktatur des reaktionärsten, chauvinistischsten und imperialistischsten Teils des Finanzkapitals“. Er betonte, dass der Faschismus nicht eine über den Klassen stehende Macht sei, sondern vielmehr die Herrschaft des Finanzkapitals selbst, die sich in einer terroristischen Form gegen die Arbeiterklasse und andere Teile der Bevölkerung richte.

Ich denke, man sollte seine Definition für den heutigen Gebrauch zur Charakterisierung der Entwicklungen in Europa minimal abwandeln, nämlich durch Austausch der Worte „offene, terroristische Diktatur“ durch „demokratisch verkleidete, de facto aber unkontrollierte und ungewählte Herrschaft einer korrupten Clique von supranationalen EU-Eliten, die keinerlei Rechenschaft über ihr Treiben ablegen müssen“.

„Ursula von der Leyen, die umstrittene Präsidentin der Europäischen Kommission, hat zwar knapp ein Misstrauensvotum überstanden, doch der Gestank von Korruption und Autoritarismus hängt weiterhin über Brüssel.

Der Antrag des rumänischen Europaabgeordneten George Piperea, der durch Beweise für die Verschwendung von 4 Milliarden Euro für undurchsichtige COVID-19-Impfstoffgeschäfte mit Pfizer untermauert wurde, deckte die rücksichtslose Misswirtschaft von von der Lügen auf, doch die Abstimmung scheiterte – wahrscheinlich aufgrund ihrer schmutzigen Taktiken.

Der Europäische Gerichtshof entschied, dass ihre Weigerung, belastende Pfizer-Texte zu veröffentlichen, rechtswidrig sei, doch von der Leyen blockierte die gesamte Angelegenheit, löschte Nachrichten oder verlor Telefone – kein Problem für die korrupten Eliten.

Ihr im März 2025 vorgestellter Plan zur Wiederaufrüstung Europas fordert unglaubliche 800 Milliarden Euro für die Militarisierung in Europa. Viele Länder wie die Niederlande sehen darin zu Recht nichts anderes als einen Machtgriff, der die Souveränität der Staaten untergräbt und sie noch stärker in das Brüsseler Netz der Abhängigkeit verstrickt.

Unter ihrer Aufsicht hat sich das Gesetz über digitale Dienste zu einem Zensurinstrument entwickelt, das abweichende Meinungen zum Schweigen bringt. Ein Beispiel dafür ist die finnische Abgeordnete Päivi Räsänen, die wegen eines Bibelzitats strafrechtlich verfolgt wird. Das ist nur ein erschreckendes Zeichen für ihre Agenda gegen die Meinungsfreiheit.

Schlimmer noch sind die Vorwürfe, dass sie politischen Einfluss ausübte, Verbündete mit Drohungen und Gefälligkeiten unter Druck setzte, um ihre Position zu sichern, und so den demokratischen Prozess zu einer Farce machte.

Ein Bericht von Politico vom 2. Juli 2025 warnte, dass ein erfolgreiches Misstrauensvotum ihre gesamte Kommission stürzen würde, aber ihre angeblichen Hinterzimmergeschäfte und der Druck auf schwankende Europaabgeordnete mit Finanzierungsversprechen oder versteckten Drohungen mit Ausschluss haben wahrscheinlich den Ausschlag gegeben.

Das ist keine Führungsstärke, das ist das Drehbuch eines Diktators, was nicht verwunderlich ist, da die gesamte Führung von von der Lügen durch die absolutistische und antidemokratische Unterstützung der Kiewer Diktatur geprägt ist.“

(Chay Bowes auf X – https://x.com/boweschay/status/1943305571375157362?s=61)

Sie würden es ohne zu zögern wieder tun

Ein Freund postet dieses Bild auf X und schreibt dazu: „Gegen das Vergessen. Sie würden es sofort wieder tun – wenn sie könnten.“

Exhumierung eines Massengrabes mit Opfern der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei, des SD und der Gestapo in Orjol, Zentralrussland, August 1943

Dem stimme ich zu, und ergänze:

Wenn man die russophoben Beiträge und Kommentare in Sozialen Medien so liest, hat man sowieso keine Zweifel mehr, dass sich genügend Freiwillige finden werden, die die permanente Kriegshetze und antirussische Agitation der deutschen Politiker und Medien in der abgebildeten Art und Weise umsetzen würden.

Und zwar freiwillig und mit Begeisterung.

Die ukrainischen Nazi-Verbände machen‘s ja auch schon, im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Die Anstifter und Brandbeschleuniger dieser Art der Kriegsführung sind die gestriegelten, gebildeten Anzug- und Uniformträger, die uns Tag für Tag im Fernsehen und allen anderen Medien erklären, dass der Russe aufgrund seiner Russennatur nichts anderes in seinem Russensinn hat, als „Europa anzugreifen“ und zu erobern.

Warum er, also „der Russe“, das eigentlich machen sollte, erklärt einem keiner, und es gibt auch keinen vernünftigen Grund dafür. Aber als Schreckgespenst und Buhmann taugt das Feindbild vom bösen angriffslustigen Russen immer noch bzw. immer wieder.

Heutige Politiker wissen es genauso geschickt zu benutzen, um die Bevölkerung aufzuhetzen und kriegstüchtig zu machen wie ihre faschistischen Vorgänger vor 90 Jahren.

Ihr irrationaler, hysterischer Hass auf Russland, und dessen personalisierte Projektion auf den russischen Präsidenten – der als eine Art Mischung aus Hitler und Beelzebub selbst porträtiert wird – macht es für die schlichteren Gemüter unter den Untertanen, die ein Leben lang mit dieser Propaganda gefüttert wurden, umso einfacher, der Entmenschlichung des Feindes zu folgen, die seine Politiker ihm vormachen.

Dass sich aus einer solcherart propagandisierten Soldateska ohne weiteres die abscheulichsten Metzeleien und Kriegsverbrechen fast von selbst ergeben, davon zeugen Taten wie die der deutschen Faschisten in der Sowjetunion Anfang der 1940er Jahre und die der israelischen Okkupationsarmee in Gaza in der Mitte der 2020er Jahre.

Gelegenheitsbeobachter der Dauer-Comedyshow „Politikszene BRD“

Meine Einstellung zur Politikszene in der BRD ist mittlerweile die eines Gelegenheitsbeobachters einer Dauer-Comedyshow.

Dabei habe ich weniger die abgehalfterten und erkennbar unlustigen Comedians im Auge als das bedauernswerte Publikum, dass diesen Clowns zuschaut und tatsächlich freiwillig bei der Show mitmacht.

Ich frage mich dann immer, wenn ich wieder mal solche Aussagen von Merz und den anderen Clowns, Lügnern, Betrügern, Heuchlern, Völkermordrechtfertigern, Naziverstehern usw. höre, sehe und lese:

„Wie gründlich wollt ihr euch noch verarschen lassen?
Was seid ihr noch bereit, an Lügen zu ertragen?
Wie verächtlich müssen diese Leute euch noch behandeln, bis ihr nicht mehr demütig die Mütze zieht, euch bückt und den Arsch darbietet, damit sie euch noch mal und noch kräftiger reintreten können?“

Und die unausgesprochene und ungeschriebene Antwort ist immer: „UNBEGRENZT!!“

Beschwerdebrief an die Boomer-Generation und (m)eine Antwort darauf

Ein „Plattenbauaristokrat“ schreibt auf X Folgendes:

Ihr Boomer, wir müssen mal Klartext reden.
Ihr seid die Generation, die sich benimmt, als hättet ihr die Welt erfunden, aber in Wirklichkeit chillt ihr in eurer Blase aus Nostalgie, Esoterik und Internetmüll und macht uns allen das Leben schwer. Euer Geheule über die Rente, eure Scheisstakes und die Telegram-Gruppen, in dem es tagtäglich ein übelstes kreisgewichse gibt, das ist nicht nur nervig, das ist eine Frechheit.

Fangen wir mit eurem Lieblingsthema an: die Rente. Ihr jammert, dass die nicht reicht, während ihr in euren Häusern sitzt, die ihr in den 70ern für einen Apfel und ein Ei gekauft habt. Damals, als man für einen Mittelklassejob noch eine Villa abstauben konnte. Ihr habt in Jobs geschuftet, wo man mit halbem Hirn Millionen scheffeln konnte, Beamter, Bankkaufmann, Autoverkäufer und so weiter. Und jetzt erwartet ihr, dass wir, die mit Praktika und Minijobs am Existenzminimum kratzen, eure Rente finanzieren? Im Ernst? Vielleicht sollten wir die Rente einfach abschaffen. Ihr habt doch eure Häuser, eure fetten Karren und eure Kreuzfahrten. Was wollt ihr eigentlich noch?

Und was ist mit euren Kindern? Oh Moment, die habt ihr ja kaum selbst großgezogen. Das haben Oma und Opa erledigt, weil ihr „keine Zeit“ hattet. Karriere machen, Schrebergarten, das war wichtiger. Jetzt, wo die Enkel da sind: „Nein, keine Lust, auf die Gören aufzupassen, wir wollen nach Bali!“ Klar, die Weltreise ist wichtiger als eine Stunde in der Kita. Aber wehe, wir Jungen beschweren uns, dann kommt der Spruch: „Zu unserer Zeit mussten wir hart arbeiten!“
Neuigkeit: Wir rackern uns auch den Hintern ab, nur ohne Aussicht auf ein eigenes Haus oder eine Rente, die mehr als einen Kaffee im Monat bezahlt.

Und dann euer Internetauftritt. Heilige Scheiße, Boomer, ihr seid die Krönung des digitalen Mittelmaßes. Mit euren KI-Profilbildern retweetet ihr auf Twitter jeden Unsinn, der euch vor die Nase kommt. Falschnachrichten über Corona, Impfungen oder den Ukrainekrieg? Zack, geteilt, weil es „irgendwie stimmt“. KI-Videos von sprechenden Katzen oder gefälschte Merz- oder Putin-Zitate? Ihr schluckt alles, weil es „im Internet steht“. „Habe ich gelesen!“ ist euer Lebensmotto, gefolgt von Links zu irgendwelchen „alternativen Medien“, die irgendein Typ in einem Keller in Badscheißhausen zusammenschustert. Und wenn jemand widerspricht? „WACHT AUF, SCHAFSCHAFT!!!“ in Großbuchstaben, weil Argumente ja überbewertet sind.

Die Boomerfraktion macht selbst vor ihrem eigenen Lager nicht halt. Die Idioten, die sich für besonders klug halten, aber eigentlich nur dem eigenen Lager Knüppel zwischen die Beine wirft. Statt sich konstruktiv einzubringen, kloppen sie ihre ewiggleichen Takes raus: altbacken, stumpf und völlig neben der Realität. Sie spielen sich auf wie große Strategen, haben aber weder Plan noch Taktgefühl. Mit ihrem Boomercharakter, ihrer Selbstverliebtheit und völligen Diskursinkompetenz zermürben sie das gesamte Vorfeld. Junge Leute, die sich engagieren wollen, verlieren komplett die Lust, weil sie ständig von diesen digitalisierten Stammtischgenerälen belagert werden. Was bleibt, ist ein Trümmerfeld aus Ego-Posts, unsäglichen Phrasen und der völligen Unfähigkeit, auch nur einen Millimeter über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Dann das Coronathema? Oh Mann, eure Schwurblerphase ist immer noch Oscar-reif. Absolutes Aluhutverhalten: „Ich kenne da einen Arzt, der sagt, Impfen macht impotent!“ Klar, Dr. Fachmedizin in Podologie und Dr. Telegram sind ja die neuen Koryphäen. Während ihr euch in Telegram-Gruppen verkrochen und über „energetische Heilung“ oder „Quantenmedizin“ labert. Klimawandel wird auch durch absolute Qualitätsmedien und alternative Nachrichten komplett abgedeckt. „Gab es immer schon!“, sagt ihr. Klimaleugnung ist bei euch kein Hobby, das ist eine Religion, mit Quelle sein Vater.

Und dann Beate und Inge, die Telegram-Administratorinnen. Die beiden spammen ihre Gruppen voll mit Katzenmemes, die keiner lustig findet, Panikmeldungen wie „Gift im Joghurt!“ und Tiraden über „die da oben“. Beate schickt Inge einen „Artikel“ über „die Wahrheit hinter Corona“ und Inge haut das in 47 Gruppen, inklusive Strickzirkel und Nachbarschaftswache. Das Internet ist für euch kein Werkzeug, sondern eine digitale Kneipe, wo ihr eure Verschwörungstheorien und Katzenbilder hin- und herschiebt und alles vollmüllt.

Internationale Konflikte werden auch sehr gut abgedeckt. Ukrainekrieg? „Alles die Schuld der NATO!“, sagt ihr, während ihr RT retweetet und „alternative Medien“ aus Moskau zitiert. „Putin ist wenigstens ein Mann mit Rückgrat! Nicht so ein weichgespülter Quotenpolitiker wie bei uns. Der schützt sein Land!“
(Dabei null Verständnis für Demokratie, Völkerrecht oder Pressefreiheit, aber dafür Respekt für „starke Männer“.)

Und ja, klar kann man Themen wie Corona, den Klimawandel oder auch internationale Politik hinterfragen, das ist sogar wichtig. Aber ihr treibt es so maßlos auf die Spitze, dass am Ende nichts als kompletter Müll aus euch rauskommt. Ihr stellt keine Fragen mehr, ihr glaubt einfach an jeden Quatsch, solange er irgendwie gegen „die da oben“ geht.

Fassen wir zusammen:
Boomer heulen über Rente, pennen im geerbten Haus, lassen Enkel von Oma großziehen. Retweeten Falschnachrichten auf Twitter, glauben KI-Videos und Corona-Schwurbler. Beate und Inge spammen Telegram, während sie den Klimawandel leugnen.
Die Lösung? Rente streichen und Internetführerschein zur Pflicht machen.

Ihr hattet eure Zeit: günstige Häuser, fette Jobs, eine Welt, die euch den roten Teppich ausgerollt hat. Aber statt uns etwas weiterzugeben, hängt ihr in eurer Blase aus Nostalgie, Esoterik und Internetscheißhaufen.
Zeit, Telegram dichtzumachen, die Enkel abzuholen und euch zu fragen:
Habt ihr es wirklich so gut gemacht?
Wir müssen jetzt den Scheißhaufen aufräumen, den ihr hinterlassen habt.

Das fordert mich zu einer Antwort heraus:

Peinliches Gezeter eines verbitterten Bürschleins aus der Riege der „Gen Z“ oder der „Millennials“. Und zwar eines Bürschleins, das überfordert ist von der erbarmungsloser gewordenen kapitalistischen Konkurrenz, die die neoliberalen Verwüstungen in der Gesellschaft und den Köpfen der Leute angerichtet haben, so dass es sich jetzt weinerlich beklagt, dass es nicht den Arsch nachgetragen bekommt.

Die Weinerlichkeit kleidet sich in flachsinnige Hate speech gegen „Boomer“, die aus Sicht dieses Bürschleins alle in (für ihn) unerreichbarem Komfort leben, weil sie halt unverdienterweise das Glück hatten, in den kurzen Jahrzehnten der kalter-Krieg-bedingten kapitalistischen Blüte der Nachkriegszeit aufzuwachsen und den größten Teil ihres Berufslebens dort verbringen konnten.

Solche Rants sind das mentale Erbrechen von Leuten, die von Eigentumsverhälrnissen und Klassenkämpfen, von politischer Ökonomie und vom Imperialismus nichts hören und nichts wissen wollen – sonst würden sie aus ihren teilweise korrekten Beobachtungen nicht lauter falsche Schlüssen ziehen. Sie würden sich nicht eine bestimmte Generation innerhalb des Kapitalstandortes zum Gegener wählen, sondern diejenigen, die ihnen (und allen, inklusive den „Boomern“) die Suppe einbrocken, die sie alle auslöffeln müssen. Und das sind nicht die „Boomer“, sondern die herrschende Klasse, also diejenigen, denen die Produktionsmittel und die kapitalwirksamen Vermögen hierzulande gehören.

Die Klage des „Plattenbauaristokraten“ bezieht sich nicht auf die Suppe, die er auslöffeln muss, sondern darüber, das er einen kleineren Löffel abbekommen hat als die Generation vor ihm. Und das ist dumm, weil er so NIEMALS etwas an seiner Situation ändern wird. Und vermutlich will er das auch gar nicht, denn auf diesen feinen Kapitalismus lässt er nichts kommen – er beschwert sich bloß, dass er IN IHM nicht so zum Zuge kommt, wie er‘s von seinen Eltern kannte.

Trotzdem sind seine Ausführungen in den beobachteten Zuständen mitunter zutreffend, was die WIRKUNGEN der knapp 25 Jahre kapitalistischer Prosperität betrifft, in denen die Krümel vom Tisch der Bourgeoisie etwa üppiger als sonst zu den Lohnarbeitern herunterfielen.

Die bräsige, selbstzufriedene ideologische Bierbäuchigkeit der Generation, die jetzt in Rente geht, hat auch mich – als Teil dieser Generation – schon immer abgestoßen.

Ja, Plattenbauaristokrat“, auch das gibt‘s: „Boomer“, die schon in deinem Alter die ganze Scheisse kritisiert haben und nichts mit dem idiotischen Hamsterrad von Schaffe-schaffe-Häusle-baue und selbstsüchtiger Anpassungsleistung an kapitalistische Verhältnisse zu tun haben wollten.

Dafür sitzen wir jetzt mit Armutsrenten deutlich unter tausend Euro in Buden, die wir gerade so mit Wohngeld und Grundsicherung leisten können und gehen bei Bedarf Flaschen sammeln, du kleiner schlaubergernder Rentnerhasser. Wer es irgendwie körperlich noch schafft, geht lohnarbeiten, um über die Runden zu kommen.

DAS ist dein feiner Kapitalismus, über den du kein Sterbenswörtchen verlierst, weil deine Obrigkeit auch deinen überschaubaren Verstand auf Konkurrenz und das Madigmachen anderer Gruppen der Gesellschaft konditioniert hat, damit Aubeutung, Verarmung und Kriegsvorbereitung ungestört weiter voranschreiten kann.

Und bis du das kapierst und dich mit uns alten Säcken zusammentust, um diejenigen loszuwerden, die uns diese Scheiße aufdrücken und uns in jeder Generation zu abhängigen Variablen ihrer Profitabilitätsberechnungen machen, solange erlaube ich mir, dich ein lächerliches Würstchen einer verzärtelten Generation von Luschen zu nennen, das fälschlicherweise meint, es würde mehr arbeiten als die Generationen vor ihm, nur weil weniger bei raus kommt.

Lies Marx, Emgels, Lenin und Stalin, Traumtänzer, und dann lies dir nochmal deinen Anti-Boomer-Aufsatz durch. Er wird dir so peinlich sein, das du vor Cringeness im Boden deiner Studentenbude versinken wirst.

Waldkommunismus: Solidarität ist die Zärtlichkeit der Waldtiere

Einmal drohte im Südwald eine große Hungersnot, denn die Hasen und Hamster und anderen Nüssesammler hatten nicht genügend Nahrungsmittel gesammelt, um den kommenden Winter zu überstehen.

Sie hatten nämlich den ganzen Sommer über Feste gefeiert, sich an Tollkirschen berauscht und sich überhaupt allerlei Vergnügungen hingegeben, die Hasen lieben und die alle aussehen wie rhythmische Sportgymnastik, aber zu zweit. Doch das ist eine andere Geschichte.

Die Tiere des Nordwaldes hörten von der misslichen Lage und beschlossen nach einiger Diskussion, den Kameraden im Südwald mit einer großzügigen Lieferung an Nahrungsmitteln – in erster Linie Kürbisse, Nüsse und Beeren – zu Hilfe zu kommen.

Der Bürgermeister des Nordwaldes, ein Eichhörnchen, konnte sich allerdings mit dieser Idee überhaupt nicht anfreunden, denn es sah durch diese Maßnahme seinen eigenen Wintervorrat gefährdet. Das lag daran, dass das Eichhörnchen, obschon es Bürgermeister war, noch vom alten Denken geprägt war und die Freie Tierrepublik des Nordwaldes innerlich noch nicht wirklich gutheißen konnte.

Die anderen Tiere überstimmten aber ihren Bürgermeister und stellten eine Hilfslieferung zusammen, die von Edna der Eule genauestens erfasst wurde. So sollte eine gerechte Verteilung der Hilfsgüter unter den Bewohnern des Südwaldes gewährleistet werden.

Der allzeit hilfsbereite Bär,  immer an vorderster Front, wenn es darum ging, Solidarität zu üben und die Errungenschaften der Tierrepublik zu verteidigen, bot sich freiwillig an, den schweren Karren bis zum Südwald zu ziehen.

So gelangten sie nach einem einigermaßen anstrengenden Marsch in den Südwald, wo die versammelten Hasen und Nager ihr Glück kaum fassen konnten.

Edna die Eule wollte gerade den Verteilungsschlüssel der mitgebrachten Früchte und Nüsse bekannt geben und die Hasen zur Mäßigung aufrufen, denn Hasen und Hamster sind dafür bekannt, dass sie keine Verwandten kennen, wenn’s um Nüsse, Mandeln, Pistazien, Pinienkerne und dergleichen geht. Jeder im Wald kannte die Geschichten vom Hasen, der seine eigene Hasengroßmutter an den Fuchs verkaufte, um einen Sack Macadamianüsse zu ergattern. Jedenfalls rangelten die Hasen schon um den größten Anteil und brachten dabei den ganzen Korb  zum Kippen, so dass sich alle Nüsse auf den Waldboden ergossen. 

Die Eule flog vor Schreck auf, der Bär schüttelte nur sein weises Haupt, weil er sich sowas schon gedacht hatte, und die Hasen und Hamster machten lange Gesichter.. . aber nur ganz kurz, dann fingen sie an sich die Backen und die Taschen voll zu stopfen mit all den herrlichen Nüssen.

„Und was ist mit den schönen dicken Kürbissen?“ fragte der Bär, „Wollt ihr die nicht auch haben?“

„Och nö…“, sagten die Hasen, „das ist nichts für uns, aber wir können sie ja mitnehmen für unsere Freunde, die Rehe.“ Die Hamster nickten; reden konnten sie schon nicht mehr, weil ihre Hamsterbacken fast platzten, so vollgestopft waren sie mit Nüssen.

Damit war auch die Eule zufrieden, deren ursprünglicher Verteilungsplan eine ganz andere Aufteilung vorgesehen hatte. Aber die ideologische Kraft der Tierrepublik bestand ja gerade darin, dass sie es verstand, sich auf ständig wechselnde Situationen einzustellen und ihre Maßnahmen entsprechend anzupassen.

Schließlich hatten sich alle bedient, Vorräte angelegt, und die Lebensmittel waren verteilt.

Eine Junghasengruppe in den Uniformen der Hasenpioniere schwenkte zum Abschied begeistert die rote Fahne der Tierrepublik (einer hatte auf die Schnelle keine Fahne gefunden und hielt ein paar rote Luftballons in der Hand) und sang die Hymne der Tierrepublik:

Alles teilen, alles geben,
für ein tiergerechtes Leben,
ohne Hunger, ohne Not –
darum ist unsre Fahne rot!“

Der mit den Luftballons jedoch war ein getarnter Spion der Menschen, die meinten, dass der Wald ihnen gehöre und die auf Tiere Jagd machten.  Seine Aufgabe war, Zweifel und Zwietracht zu säen und den Tieren im Wald einzureden, dass es sowieso nie was werden würde mit der Tierrepublik, weil Menschen einfach schlauer wären als Tiere und weil es außerdem in der tierischen Natur läge, den Menschen untertan zu sein.

Deshalb sang der Luftballonhalter die Hymne zwar von der Melodie her korrekt mit, aber mit einem subversiven Text, den ihm seine menschlichen Führungsoffiziere aufgeschrieben hatten:

„Alles teilen, alles geben,
gibt ein Hungerleider-Leben,
Ohne Menschen wächst die Not 
und am Ende sind wir tot!“

Die anderen Hasenpioniere hatten aber den Spion, der sich bei Ihnen eingeschlichen hatte, schon längst durchschaut. Sie ließen ihn gewähren, um den menschlichen Feinden auf die Spur zu kommen, die ihn auf sie angesetzt hatten. Außerdem hatte der Spion eine krächzende, piepsige Stimme, so dass er sich ohnehin nur blamierte und nicht wirklich den Chor der Hasenpioniere stören konnte.

Während die Hasenpioniere noch sangen, erschien aus der Tiefe des Waldes Ernesto der Hasenpatriarch, ein in vielen Kämpfen gestählter Rammler, der so manchem Fuchs ein Schnippchen geschlagen und so manchem Jäger entkommen war. 

„Vielen Dank für eure großzügige Hilfe!“, sagte der Hasenpatriarch und schüttelte dem Bären die Pranke. Er überreichte dem Bären einen Badezuber als Gegengabe, denn er wusste, dass Bären sehr reinliche Tiere sind und sich vor dem Winterschlaf gerne ausgiebig baden, damit die Höhle nicht so streng riecht. 

„Übers Jahr werden wir im Südwald den Beitritt zur Tierrepublik diskutieren und vielleicht werden wir dann ein einziger großer Wald sein!“

„Ja, ja, sehr schön“ brummelte der Bär.  Er kannte seine Pappenheimer beziehungsweise seine Hasen und wusste, dass die leichtlebigen Gesellen eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne und übers Jahr wahrscheinlich schon längst wieder vergessen hatten, wer Ihnen geholfen hatte und wie sie in ihre selbstverschuldete Notsituation geraten waren. Aber über den Badezuber war er tatsächlich sehr erfreut und lud ihn stolz auf den Karren.

Fröhlich und guter Dinge nahm man voneinander Abschied. Nur Edna, die Eule war noch im Fluge damit beschäftigt, Zahlen zu addieren und Korrekturen an ihrem Verteilungsschlüssel vorzunehmen. Denn so sind die Eulen, sie sind immer darauf bedacht, dass alles korrekt zugeht.

Auf dem Rückweg in ihren Nordwald kamen Bär und Eule allerdings vom Wege ab und verirrten sich. Dadurch verzögerte sich ihre Reise um einiges, und sie wurden müd‘ und müder und schliefen schließlich ein.

Als der Bär aufwachte, war er alleine und der Karren war leer. Den Badezuber hatte man ihm offensichtlich geklaut. Das ärgerte ihn ein bisschen, aber weil Bären gutmütige Wesen sind, ist ihr Ärger immer nur kurz, und ihre angeborene Gutmütigkeit kommt sehr schnell wieder zum Vorschein.

Nun war unser Bärenfreund also ganz alleine auf dem Waldweg. Die Eule war nirgendwo zu entdecken; noch nicht einmal ihr Zahlengemurmel war zu vernehmen, und der Bär dachte sich „Soll ich jetzt etwa alleine diesen Karren bis nach Hause ziehen? Das wird aber anstrengend werden und ich bin doch schon so müde…“

Zum Glück kam eines der in beiden Wäldern heimischen Geisterpferde des Weges und bot sich an, Karren und Bären bis nach Hause zu ziehen. 

Dadurch ging schließlich dann doch alles noch ganz schnell. Der Bär gelangte unversehrt, aber ohne den Badezuber, in seinen heimischen Nordwald und hatte wieder mal eine abenteuerliche Geschichte zu erzählen.

Was aber war in der Zwischenzeit mit Edna der Eule passiert? Das, liebe Kinder erzähle ich euch zu einem anderen Zeitpunkt.

“Sozialismus“ ist alles was Untertanen erschreckt

„Plebejer“schreibt auf X.

Kapitalismusfans: Deutschland ist sozialistisch!!!

  • Deutschland: 90% der 100 größten Konzerne in Privathand. 2/3 Grund&Boden Privateigentum.

Kapitalismusfans: China ist kapitalistisch!!!

  • China: 90% der größten 100 Konzerne in öffentl. Hand. Kein Privateigentum an Grund&Boden.

Es gibt eine Schicht bildungsferner Unzufriedener, deren umfassende Indoktrination stärker ist als die überall sichtbaren Zeichen der kapitalistischen Gesamtverarsche, die selbst sie nicht umhin können zu übersehen.

Aufgrund der lebenslangen bürgerlichen Propaganda ist ihnen der Antikommunismus nicht nur zweite Natur geworden, sondern nie hinterfragte Selbstverständlichkeit ihrer Weltwahrnehmung.

Deshalb gerät ihnen in der verzerrten Karikatur ihrer Realitätssicht alles – buchstäblich ALLES – was ihnen Unbehagen auslöst, was sie als schädlich für das eigene Fortkommen oder als „Ungerechtigkeit“ identifizieren, zum Ausdruck eines vagen, aber zutiefst abzulehnenden Gesamtbösen, einer sinistren Verschwörung „linker“ Kräfte, die ihnen ihre „Freiheit“ wegnehmen wollen.

Alles, was sie stört, ist „Sozialismus“, weil sie weder den Kapitalismus begreifen können und wollen, noch erst recht nicht den Sozialismus. Die bürgerliche Propaganda, wonach Sozialismus umstandslos mit „Diktatur“ und „Bevormundung“ zu übersetzen ist, leuchtet ihnen sowas von ein, dass sie nicht mal merken, wie ihr schöner Kapitalismus genau diese Diktatur einführt und sie – von der Lohnarbeit über Pandemien bis hin zur kollektiven Geiselnahme der Bevölkerung für den anstehenden Krieg gegen Russland – bevormundet dass es kracht.

Nein, für diese Art Untertanen ist „Sozialismus“ das Böse schlechthin. Sie sind ein einziger Beleg für die durchschlagende Wirlkung der bürgerlichen Ideologie, die den Leuten erfolgreich einredet, ausgerechnet in einem System, das sie zu abhängigen Variablen der Gewinnberechnungen der kapitalistischen Eigentümer der Produktionsmittel reduziert, hätten sie mehr zu melden als wenn sie selber die Herren der Produktion wären.

Das ist dumm. Und schädlich für Leute, die von Lohnarbeit leben müssen. Aber auch irgendwie lustig, wenn solche Premiumdenker noch dem neoliberalsten Privatisierer und Leute-Verarmer ihr „Sozialismus!“ entgegenblöken. Für die herrschende Klasse natürlich ein nie endendes Fest – so haben sie die Untertanen, die sie wollen, die nie im Leben ihr Schicksal in die eignen Hände nehmen würden um mittels einer bedarfsorientierten geplanten Ökonomie ein anständiges Leben für alle – also Sozialismus – einzurichten.