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„Die größte Gefahr ist nicht Russland, sondern die Zensur und Unterdrückung der Meinungsfreiheit in Europa“
Das sollte man sich aufbewahren und immer wieder lesen.Und wenn man – so wie ich mal wieder am 26. Februar in einem „Güte- und Verhandlungstermin“ – in Gerichtsverhandlungen wegen Meinungsdelikten angeklagt wird, zitieren. Sehr schön, wenn man in der Auseinandersetzung mit der Zensur und der Verfolgung abweichender Standpunkte plötzlich den Vizepräsidenten der westlichen Vormacht auf seiner Seite hat.
JD Vance bringt hier die Vasallen in ein fürchterliches Dilemma:
Es geht ganz und gar gegen ihre Natur, das Rektum der Vormacht zu verlassen, in dem sie jahrzehntelang ihre Herrschaft im Schatten der US-Interessen ausgeübt haben. Andererseits fühlen Sie sich jetzt so vor den Kopf gestoßen, alleine gelassen und antagonisiert, dass sie eigentlich versuchen sind, langsam, langsam in Richtung Ausgang zu krabbeln. Da sie das aber nicht können, geraten sie immer nur noch tiefer in die Sch***se:
Ein Narr und ein Weiser verhandeln (vielleicht) demnächst

Eine Woche seit Trumps Amtsübernahme, und entgegen allen vollmundigen Ankündigungen – dass der Krieg enden müsse; dass der Krieg gar nicht erst begonnen hätte, wenn er im Amt gewesen wäre; dass er den Krieg in 24 Stunden beenden würde – ist seitens der US-Administration NICHTS passiert.
Aus russischen Regierungskreisen verlautet, dass von den Amerikanern bislang keinerlei Kontaktaufnahme erfolgt ist.
Möglicherweise denkt Trump tatsächlich so, wie er sich in seinem kürzlichen „Truth Social“ Posting äußerte: Russland wäre ganz scharf auf Verhandlungen, die russische Wirtschaft wäre gescheitert, er würde „Putin einen großen Gefallen tun“ mit Verhandlungen usw. Der amerikanische Machthaber ging sogar soweit, Russland mit weiteren Sanktionen zu drohen, wenn es nicht spuren sollte.
Die Russen dagegen scheinen sich das Ganze anzuschauen, wahrscheinlich kopfschüttelnd bis belustigt über das Ausmaß an Kenntnislosigkeit ihrer amerikanischen Gegner und in der Zwischenzeit weiter die Kiewer Regimetruppen zu entmilitarisieren und zu denazifizieren.
In der Regel sucht bei Verhandlungen zwischen Kriegsgegnern der schwächere Part die Kontaktaufnahme, da er es nötiger hat, durch Verhandlungen zu einem halbwegs erträglichen Ausgang des Konfliktes zu gelangen. Sollte Trump denken, dass Russland in diesem Fall der schwächere Part sei, kann er sich auf einen gewaltigen Reinfall gefasst machen. Russland gewinnt diesen Krieg und hat es keineswegs eilig, sich mit den Amerikanern zu treffen; schon gleich nicht, solange diese keine Anzeichen machen, sich um Russlands Basisbedingungen einzulassen: Neue Sicherheitsabkommen für Europa insgesamt, Anerkennung der neuen russischen Territorien und vollständige Beseitigung des ukrainischen Neo-Nazismus.
Es ist denkbar, dass Trump diese psychologischen Spielchen des Hinhaltens, des Abwartens, des „Mal sehen wann die Russen sich melden, die brauchen’s ja nötiger!“ spielt, weil er wirklich daran glaubt (offensichtlich wird er von den US-Diensten mit falschen Informationen über Truppenstärken, Kriegsverlauf, Verluste beider Seiten usw. gefüttert) UND weil er sich sowieso für den begnadesten Dealmaker und Verhandler der Welt hält.
Ich schlage noch einen weiteren Grund vor, weshalb Trump sich ziert, mit dem russischen Präsidenten zu telefonieren und ein Treffen zu vereinbaren: er hat Angst. Angst vor einem echten und überaus erfahrenen Staatsmann, der sich nichts vormachen lässt. Vor einem Gegenüber, das ihn durchschaut, das klar kommuniziert und sich trotzdem nicht in die Karten blicken lässt. Vor allem aber ein Gegenüber, das sich nicht manipulieren lässt.
Selbstwichtige Aufschneider, von sich selbst berauschte Narzissten wie Trump, tun sich schwer im Umgang mit Gesprächs- und Verhandlungspartnern, die sie nicht manipulieren können. Ich finde es denkbar, dass der neue Machthaber in Washington einfach noch nicht sicher ist, wie er Putin gegenübertreten soll, welche Hebel er in Bezug auf die konkurrierende Weltmacht Russland in Bewegung setzen kann – mit anderen Worten: Trump hat, jenseits von seiner üblichen Großmäuligkeit, keinerlei Plan. Davon aber ganz viel.
Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als die anderen

Demokratische Machthaber, wenn‘s gegen mißliebige Personen oder Staaten im In- und Ausland geht: „KEINER steht über dem Gesetz!“
Demokratische Machthaber, wenn’s um die Verwicklung der eigenen Brut in hochkriminelle Machenschaften geht: „Zehn Jahre rückwirkende Amnestie für alle Gaunereien, die mein kokainsüchtiges, pornobesessenes Söhnchen (mit meiner Beteiligung, aber das muss keiner wissen) begangen hat!“
„Joe Biden versprach, seinen Sohn Hunter Biden nicht zu begnadigen, und wurde daraufhin von den Medien als prinzipientreu und als Verfechter der Rechtsstaatlichkeit gefeiert. In einem nicht allzu überraschenden Schritt änderte Joe Biden jedoch seine Position und erließ eine weitreichende Begnadigung mit einer unglaublichen rechtlichen Tragweite. Die Begnadigung schützt Hunter Biden vor allen Straftaten, die er in den letzten zehn Jahren, also seit Januar 2014, begangen haben könnte. Dieses Datum ist kein Zufall, denn es markiert den Beginn der schäbigen und wahrscheinlich kriminellen Aktivitäten der Familie Biden in der Ukraine.
Joe Biden war der Vizepräsident, als der Westen im Februar 2014 einen Putsch in der Ukraine unterstützte. Die USA versuchten, ihre Kontrolle über die ukrainischen Ressourcen aus wirtschaftlichen Interessen und als Instrument für politischen Einfluss zu festigen. Joe Biden bezog seinen Sohn ein, um sich und seine Familie persönlich zu bereichern.
Drei Monate nach dem Staatsstreich wurden Hunter Biden und ein enger Familienfreund des US-Außenministers John Kerry Vorstandsmitglieder des ukrainischen Energieunternehmens Burisma. Der Job wurde mit 50.000 Dollar pro Monat vergütet, obwohl Hunter Biden keinerlei Erfahrung oder Kompetenzen in der Gasindustrie oder der Ukraine hat. Im Jahr 2017 unterzeichneten die NATO-Denkfabrik Atlantic Council und Burisma eine Kooperationsvereinbarung mit dem Schwerpunkt „Energiesicherheit“.
Der ukrainische Generalstaatsanwalt Viktor Shokin eröffnete ein Korruptionsverfahren gegen das ukrainische Energieunternehmen Burisma. Joe Biden intervenierte daraufhin und ließ den ukrainischen Generalstaatsanwalt mit der Drohung feuern, eine US-Kreditgarantie in Höhe von 1 Mrd. USD zurückzuhalten. Shokin beklagte, dass seit 2014 „das Schockierendste ist, dass alle [Regierungs-]Ernennungen im Einvernehmen mit den Vereinigten Staaten vorgenommen wurden“. Washingtons Verhalten, so Shokin, zeige, dass sie „glaubten, dass die Ukraine ihr Lehnsgut sei“.
Vizepräsident Joe Biden beharrte darauf, dass die Entscheidung nichts mit Burma oder seinem Sohn zu tun habe, da er fälschlicherweise behauptete, er habe „nie mit meinem Sohn über seine Geschäfte im Ausland gesprochen“. Der Geschäftspartner von Hunter Biden in Burma, Devon Archer, bestätigte jedoch im Juli 2023, dass Joe Biden stark in die Geschäfte von Hunter Biden involviert war.“
Quelle: https://open.substack.com/pub/glenndiesen/p/the-pardoning-of-hunter-bidens-crimes
He has seemed so fit
Stephen Bryen ist ein führender Experte für Sicherheitsstrategie und -technologie. Er hatte leitende Positionen im US-Verteidigungsministerium, auf dem Capitol Hill und als Präsident eines großen multinationalen Verteidigungs- und Technologieunternehmens inne.
Er schreibt für Asia Times, American Thinker, das Jewish Policy Center und für viele andere Zeitungen und Zeitschriften. Bryen ist Senior Fellow am Center for Security Policy und am American Center for Democracy.
Hier ist eine (übersetzte) Passage aus seinem neuesten Blogbeitrag auf Substack:
„Es ist nicht mehr möglich, Bidens Gebrechen, die sich täglich verschlimmern, zu vertuschen. Seine Frau kann ihn an der Hand haltend in eine Sitzung hinein- und wieder herausführen, aber der Mann ist ein hoffnungsloser Fall.
Es stimmt, dass die US-Regierung in den letzten Jahren von nicht gewählten Beamten und Bürokraten geführt wurde.Der Präsident kann keine Entscheidungen treffen, weil er geistig nicht in der Lage ist, dies zu tun.
Der Präsident hat außerordentliche Macht, aber die Verfassung und die Tradition erwarten, dass der Präsident und nicht irgendwelche gesichtslosen Untergebenen die Macht ausüben. Biden kann das schlicht und einfach nicht.
Dies ist eine alarmierende Situation, nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern für viele Nationen, die von den Vereinigten Staaten abhängig sind.Sie ermutigt die Gegner, das totale Führungsvakuum gnadenlos auszunutzen.Diejenigen, die in vielen Teilen der Welt leben, in denen es aktive Bedrohungen gibt, werden mit extremer Unsicherheit und massiven Risiken konfrontiert.
Eine einmalige Entscheidung Bidens, nicht wieder zu kandidieren, ist eine noch größere Bedrohung als Bidens Verbleib im Amt. Als „lahme, lahme“ Ente der schlimmsten Sorte, die immer schwachsinniger wird, ist ein Verbleib an der Macht sogar bis Januar äußerst gefährlich.“
Quelle: https://open.substack.com/pub/weapons/p/biden-and-americas-presidency

Imperialismus damals und heute

1521 wurde der portugiesische Seefahrer Fernão de Magalhães in der Schlacht von Mactan auf den Philippinen getötet. Seine Entdecker- und Eroberer-Truppe wollte die ungläubigen Einheimischen zu den Werten der westlichen Zivilisation bekehren.
2024 gibt der US-Außenminister Blinken in Beijing eine Pressekonferenz, in der er von den chinesischen Gastgebern fordert, sich den westlichen Regeln des bislang von den USA dominierten globalen Geschäfts unterzuordnen – und drohte unverhüllt mit Sanktionen und Strafmaßnahmen, wenn China sich nicht fügt („If China does not adress these problems, we will“).
Magalhaes kam ums Leben und der Siegeszug der westlichen Plünderung des Globus setzte sich durch und für fünfhundert Jahre fort.
Blinken konnte nach Hause reisen und die US-dominierte westliche Hegemonie, die er bizarrerweise so offensiv vertritt als hätte sie noch die Macht und Reichweite des “unipolaren Moments“, dieser kurzen zweieinhalb Jahrzehnte währenden Zeitspanne nach dem Sieg der Konterrevolution über die Sowjetunion, ist definitiv beendet.
Vergleich Baerbock/Blinken: Dumm ist nicht gleich dumm, man muss auch kriminell sein
In den Vereinigten Staaten ist der Posten des Außenministers nicht wie in Deutschland mit einem dummen und inkompetenten Menschen besetzt, sondern mit einem dummen, inkompetenten und kriminellem Menschen.
Im Gegensatz zu Anna-Lena Baerbocks politmoralischer Bigotterie allerdings weist Anthony Blinkens Dummheit die gerissenen Züge der bauernschlauen „Street smartness“ auf, die für Verbrecherkarriereren so nützlich ist.
Blinken hat während des US-Wahlkampfes in Zusammenarbeit mit dem FBI die „Hunter Laptop“ Affaire als russische Desinformation bezeichnet, Berichte darüber unterdrückt und damit die Wahl 2020 in einer Weise beeinflusst, die möglicherweise entscheidend war für den knappen Sieg Bidens.
Auf Hunter Bidens Laptop fanden sich neben Aufnahmen von Crack-Konsum und Sex mit Prostituierten geschäftliche Unterlagen, die eine Verwicklung des derzeitigen US-Präsidenten im die Geschäfte seines Sohnes zumindest naheliegen (Joe Biden war Obamas Mann für die Ukraine nach dem US-inszenierten Putsch 2014; die Biden-Familie ist in mehrfacher Millionenhöhe an Geschäften in der Ukraine beteiligt und Hunter Biden wurde auf Druck seines Vaters für ein „Gehalt“ von 50.000$ im Monat in den Vorstand des ukrainischen Energiekonzerns Burisma eingesetzt).
Das FBI wiederum half im Wahlkampf 2020, die „Hunter Biden Laptop“ Affäre zu unterdrücken und alle Versuche, darüber zu berichten, als „russische Desinformation“ zu diskreditieren. Vor allem aber streute Anthony Blinken, damals Wahlkampfleiter des Biden-Teams, diese Version. Blinken belog also bewusst die amerikanische Öffentlichkeit, unterdrückte belastendes Material, vereitelte Strafverfolgung und griff massiv in die US-Wahlen ein. Er veranlasste 51 US-Geheimdienstmitarbeiter, einen „Offenen Brief“ zu verfassen, der wahrheitswidrig die „Russische Einmischung“-Behauptung unterstütze.
Jetzt zu dem Video von Garland Nixon über diese Geschichte:
Nixon hat eine Karriere in der US-Strafverfolgung hinter sich. Er leitete Ermittlungsstäbe und ist Forensiker; unter anderem ist er in „statement analysis“ geschult, also der Analyse von Aussagen Tatverdächtiger, Zeugen, Verbrechensbeteiligter usw.
In diesem Beitrag zerpflückt er sehr genüßlich die offenkundigen Lügen, mit denen sich der US-Außenminister aus einer Befragung herauszuwinden versucht. Blinkens weicht aus, stammelt verräterisch, versucht seine verbalen Ablenkungsmanöver und beantwortet schließlich aus der Not, beim Lügen ertappt zu werden,eine Frage einfach nicht mit dem Hinweis auf die wichtigen Aufgaben, die er zu erledigen hatte.
Köstlich für diejenigen, die gut Englisch verstehen und hochinteressant für Fans von CSI-Serien. Für Anthony Blinken jedenfalls wird die Luft dünn. Auch wenn die kriminellen Neocon-Viererbande Biden, Blinken, Sullivan, Nuland noch die Kommandohöhen der US-Politik innezuhaben scheint, werden sich auch in den Vereinigten Staaten mit Sicherheit politische Kreise finden, die verfassungsmäßiges Verhalten der politischen Führer offenem kriminellem Nadeln vorziehen…..
Laut Garland Nixon und anderen Beobachtern mehren sich zur Zeit die Anzeichen, dass v.a. die Geheimdienst-Community die NeoCons in State Department und White House aus ganzem Herzen hasst. Aus diesen Kreisen wurde bereits der Nordstream-Terroranschlag der US-Regierung an Symour Hersh durchgestochen. Ob der demente Biden, der gerade seine erneute Bewerbung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten verkündet hat, tatsächlich nächstes Jahr noch zur Wahl stehen wird, bleibt angesichts all dieser Entwicklungen abzuwarten.
US-Feudaloligarchie: L.A. Homeless Encampments
Eine Fahrt durch Los Angeles, wo es in jedem Stadtbezirk sog. „Homeless Encampments“ gibt. Los Angeles ist die größte Stadt Kaliforniens; in den anderen Großstädten des Bundesstaates sieht es kaum anders aus, ebenso in den anderen Großstädten der USA.
Die USA sind übrigens das Land, das mittlerweile 50 – 80 Milliarden Dollar an das Kiewer Regime gegeben hat, das meiste davon für Waffen und Kriegsgerät und zur kompletten Finanzierung des zusammengebrochenen, korrupten und dysfunktionalen Nazistaates Ukraine.
Dass die Vereinigten Staaten darüber genauso dysfunktional (jedenfalls für die Masse der Armen, natürlich nicht für die kleine Oligarchie dort) werden, interessiert die Neocon-Machthaber in Washington nicht.
Die europäischen Vasallen im Schlepptau des ehemaligen Hegemons werden wohl in absehbarer Zeit ähnliche Bilder in ihren Großstädten sehen können, wenn sie sich nicht aus der tödlichen Umarmung des US-Imperiums lösen. Und danach sieht’s nicht aus.
Ukraine als potenzielle Schweiz 4.0
Saker-Autor Eduard Rosel zitiert im vierten Absatz einen interessanten (und im Grunde naheliegenden) Gedanken des chinesischen Kommentators Victor Gao zum Potential der Ukraine. Statt eines kriegszerstörten amputierten Nazi-Staates hätte das Land eine Art Schweiz 4.0 Europas werden können:
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„Wie wir in den letzten Monaten erfahren haben, haben die Vereinigten Staaten ein großes Interesse an diesem Krieg, um Russland zu schwächen, indem sie die ethnischen Spannungen in der Ukraine ausnutzen und die Ukraine als Stellvertreter einsetzen. Immer wieder werden in Washington Forderungen laut, den Krieg so lange wie möglich zu verlängern! Es scheint eine Vorliebe für lange Kriege zu geben, wie es in Vietnam und Afghanistan der Fall war. Am Ende werden sie dieses Spielchen satt haben und die Ukraine im Stich lassen.
Die massiven ukrainischen Befestigungen im Donbass werden derzeit von der russischen militärischen Sonderoperation zerstört. Man könnte sich fragen, warum es derzeit eine solche Kontroverse über die Lieferung deutscher Leopard-2-Panzer an die Ukraine gibt, wenn es doch eindeutig zu spät ist, die Befestigungen in Bakhmut zu retten. Vielleicht ist die Antwort, dass dies nicht der Zweck ist. Das Ziel ist nicht, den Krieg zu beenden, sondern ihn zu verlängern.
Wäre es nicht im Interesse der Ukraine gewesen, den Donbass zu räumen und ihm Autonomie zu gewähren und sich damit an die Minsker Vereinbarungen zu halten? Wäre es nicht im Interesse der Ukraine gewesen, den Konflikt zu vermeiden, indem sie sich nicht mit der NATO verbündet? Hätten Neutralität und eine gerechte multiethnische Gesellschaft nicht das unnötige Leid vermieden, das daraus entstanden ist?
Ein scharfsinniger politischer Kommentator, Victor Gao, sagte am 4. Juni 2022 im chinesischen Fernsehsender CGTN: “Ich denke, dass die Ukraine im besten Fall eines der wohlhabendsten, reichsten und glücklichsten Länder in Europa, wenn nicht sogar in der ganzen Welt, sein wird. Und warum? Wenn man sich die Situation in der Ukraine ansieht, hat sie wirklich alle Voraussetzungen (er bezieht sich auf das fruchtbare Land, die Industrie, die strategische Lage und die gut ausgebildete Bevölkerung), um einen großen Erfolg zu erzielen, den das ukrainische Volk verdient hat. Wenn ich die Weisheit von Deng Xiaoping ein wenig auf die Ukraine übertrage, kann die Ukraine große Erfolge und eine große Transformation des Landes erreichen, aber sie muss ein oder zwei Voraussetzungen erfüllen. Eine davon ist die Aufrechterhaltung der Stabilität (er bezieht sich dabei auf die Nichtdiskriminierung aus ethnischen Gründen, den Kampf gegen die Korruption usw.) und die zweite ist, mit allen befreundet und mit niemandem verfeindet zu sein.
Warum also ist das Gegenteil eingetreten? Es ist passiert, weil die Ukraine sich nicht für Neutralität entschieden hat, sondern stattdessen ein Instrument des westlichen geopolitischen Konflikts gegen eben jenes Russland ist, zu dem sie den größten Teil ihrer Geschichte gehörte und in dem viele ihrer älteren Eliten ausgebildet wurden und wichtige Positionen innehatten. Sie hat auch die Flammen ethnischer Spannungen geschürt. Was für ein kolossaler Fehler war das, der in den nur 31 Jahren seiner Geschichte als Nationalstaat begangen wurde! Und Europa ist der Komplize.“
Some Thoughts about Neutrality and Peaceful Multi-Ethnicity | The Vineyard of the Saker