Imperialismus damals und heute

1521 wurde der portugiesische Seefahrer Fernão de Magalhães in der Schlacht von Mactan auf den Philippinen getötet. Seine Entdecker- und Eroberer-Truppe wollte die ungläubigen Einheimischen zu den Werten der westlichen Zivilisation bekehren.

2024 gibt der US-Außenminister Blinken in Beijing eine Pressekonferenz, in der er von den chinesischen Gastgebern fordert, sich den westlichen Regeln des bislang von den USA dominierten globalen Geschäfts unterzuordnen – und drohte unverhüllt mit Sanktionen und Strafmaßnahmen, wenn China sich nicht fügt („If China does not adress these problems, we will“).

Magalhaes kam ums Leben und der Siegeszug der westlichen Plünderung des Globus setzte sich durch und für fünfhundert Jahre fort.

Blinken konnte nach Hause reisen und die US-dominierte westliche Hegemonie, die er bizarrerweise so offensiv vertritt als hätte sie noch die Macht und Reichweite des “unipolaren Moments“, dieser kurzen zweieinhalb Jahrzehnte währenden Zeitspanne nach dem Sieg der Konterrevolution über die Sowjetunion, ist definitiv beendet.