Anthropologische Feldstudie in Mitteleuropa: rituelle Sexualpraktiken niederheinischer Eingeborener

Der Frohsinn geht weiter und nimmt kein Ende mehr (bis Aschermittwoch). Nach dem ersten Höhepunkt an Altweiber ist Freitags immer eine Art Zwischenphase, in der in überschaubaren Mengen gesoffen wird und man Anlauf nimmt für das Mega-Delirium, das sich über die folgenden drei Tage bis zum Rosenmontag ins Komatöse steigert.

Junge männliche Pflegekollegen, die rituell an Altweiber die Düsseldorfer Altstadt aufsuchen, berichten von brutalstmöglich betrunkenen, intensiv nach Schnaps riechenden Mittvierzigerinnen, die Schwäche- oder Ohnmachtsanfälle vortäuschen, um sich jedem halbwegs ansehnlichen Penisträger in die Arme und perspektivisch in irgendein improvisiertes Liebeslager zu werfen.

Je nach Persönlichkeitsstruktur, Alkoholpegel und Triebstau gehen die Jungmänner damit abwehrend oder die Gelegenheit ergreifend um. Umgekehrt umgekehrt. Die Düsseldorfer Polizei meldet einen ruhigen Verlauf des Altweiber-Abends, mit nur achtzehn trunkenheitsbedingten Festnahmen, allerdings mit einer hohen Zahl sexueller Übergriffe.