Scott Ritter zu Gast bei Judge Napolitano: Russlands Zeit der Nettigkeiten gegenüber dem Westen ist beendet.

Judge Napolitano:
Beim kürzlichen Empfang der neuen Botschafter verschiedener Staaten in Moskau – darunter die neue US-Botschafterin – wurde der russische Präsident ungewohnt deutlich für die diplomatische Bühne solcher Anlässe.

Putin sagte, dass der Grund des Krieges in der Ukraine bei den USA läge. Diese hätten 2014 einen Staatsstreich zum Sturz der ukrainischen Regierung angefacht und organisiert, eine sogenannte Farbenrevolution. Es wäre Zeit, dass dies jedermann klar würde.

Scott Ritter:
Die Aussage entspricht der ebenfalls vor kurzem angekündigten neuen Außenpolitik der Russischen Föderation, nach der Russland sich vom Westen fort bewegt und sich selbst zu einem Hauptzentrum globalen Einflusses erklärt. Indem es das tut, hört Russland auf, nett zum Westen zu sein.

Russland hat lange versucht, mit dem Westen zusammenzuarbeiten, sich zu integrieren. Der Westen jedoch hat nicht nur Russland zurückgewiesen, er hat Russland den Krieg erklärt. Als Russland seine neue Außenpolitik formuliert hat, war klar, dass das Auswirkungen auf Russlands globale Positionierung haben würde. Und genauso ist es: Russlands Nettigkeiten gegenüber dem Westen sind vorbei. Keine diplomatischen Reden mehr, keine Versuche mehr, hinter den Kulissen etwas zu klären, jetzt sagen sie direkt, was Sache ist. Und wer könnte Putin an dieser Stelle widersprechen?

Dies ist ein Krieg, der von den Vereinigten Staaten erzeugt wurde. Das ist hundertprozentig korrekt.