Das murmelnde Stimmengewirr aus den Straßenrestaurants begleitet jeden Schritt nach Hause. Überall Menschen, die wichtigen oder unwichtigen Tätigkeiten nachgehen, alle mit ihren persönlichen Plänen, Wünschen und Hoffnungen beschäftigt.
Wozu all das? Gibt es irgendeinen Zweck hinter all der Geschäftigkeit, außer den unmittelbaren Ergebnissen, die jeder einzelne anstrebt? Gelderwerb, voller Bauch, gesicherte Nahrungsmittelversorgung, Obdach; Sexualtrieb, Partnerschaft, Vermehrung, Nistbau und Brutpflege; beruflicher Erfolg um all das zu ermöglichen…. Darin erschöpfen sich menschliche Aktivitäten. Nirgendwo ist irgendein Sinn zu entdecken außer dem, das Leben – individuell und kollektiv – um jeden Preis zu erhalten und so komfortabel wie möglich zu gestalten.
Das Leben hat den einzigen „Zweck“ darin, sich selbst zu erhalten und zu reproduzieren. Glück im Unglück hat, wem das als Sinn des Lebens reicht. Alle anderen müssen einen „Sinn im Leben“ suchen und in irgendeinem Surrogat finden.
Deshalb gibt es jede Menge Sinn-Angebote weltlicher und außerweltlicher Art. Von Konsumismus bis Spiritualität boomt der Sinnstiftungsmarkt wie nichts Gutes. Alles Un-Sinn, alles Copingversuche.