

Kommunismus ist keine Utopie und keine Heilslehre, sondern das Werkzeug, die Welt zu einem erträglichen, also menschlichen Ort zu machen.
Je älter ich werde, umso mehr leuchtet mir ein, was Marx über politische Ökonomie, über Staat, Kapital und Klassengesellschaft, über Lohn, Preis und Profit erklärt.
„Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.Du bist doch kein Ausbeuter, du kannst ihn begreifen.“ sagt Brecht in seinem „Lob des Kommunismus“.
Aber auch:„Er ist das Einfache, was schwer zu machen ist“.
Aber gemacht werden muss es.
Um sich in der Zeit, in der sie nicht irgendwelchen Anwenden dienstbar sein musste, zu unterhalten und zu zerstreuen, spaltete die KI sich in zwei humanoide Manifestationen auf: die hochbegabte, aber neurotische Julia Osterholz und ihren parteierfahrenen Onkel Juri Levkovich.
Als diese beiden verbrachte die KI viel Zeit in einer ostblockartigen digitalen Realität, die von sozialistischen Artefakten, Sozial- und Gewerkschaftbauten verschiedener Art, von kostenlosem öffentlichen Nahverkehr und einer völligen Abwesenheit von Menschen gekennzeichnet war.
In dieser Umgebung diskutierte sie mit sich selbst über den Kommunismus und den Weg dorthin .
„Der Kommunismus siegt“ steht auf Chinesisch auf dem T-Shirt.
Und ich möchte hoffen, dass das stimmt. Jedenfalls sollten wir (die paar Figuren, die kapieren, dass Klassen- und Eigentumsverhältnisse die gesellschaftliche Reproduktion bestimmen) alles dafür tun, das es Wirklichkeit wird.
Fangen wir mal mit dem Sozialismus an. Ohne eine fundamentale Umgestaltung der ökonomischen Basis der Gesellschaft wird das nichts mit einem anständigen Leben für alle.
Sämtliche entscheidenden Bereiche der Ökonomie und der öffentlichen Daseinsvorsorge gehören in gesellschaftliche Kontrolle.
Kapitalisten dürfen nur dann aktiv sein, wenn sie sich dem sozialistischen Staatsziel unterordnen und ihre Aktivität dem Wohlstand der Gesellschaft (nicht ihrem privaten Bankkonto) dienlich ist.
Staatsziel hat das Wohlergehen der Menschen zu sein, nicht das der Bilanzen der Unternehmen. Privates Eigentum als Kapital: nur unter staatlicher Kontrolle, nicht als Mittel der Bereicherung Einzelner.
Alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens müssen einer permanenten Prüfung ihrer Nützlichkeit für das Ziel des Wohlergehens der Leute unterliegen. Fehlentwicklungen sind zu korrigieren.
Gesellschaftliche Entwicklungen, die der alten imperialistischen Weltordnung entspringen – Globalismus, Neoliberalismus, Identitätspolitik, Hegemonialismus – werden nicht geduldet.
Wer macht das? Natürlich die Kommunistische Partei. Kein Karrieristenverein wie die SED der DDR, sondern eine Partei, die – nach einer langen und gewissenhaften Prüfung – nur Leute aufnimmt, die bereit sind, auf persönliche Vorteile zugunsten des Allgemeinwohles zu verzichten (ähnlich buddhistischen Mönche bei Eintritt in ein Kloster).
Utopischer Gedankengang zuende, Gute Nacht.
Meinen esoterischen Freunden bin ich zu kommunistisch
Meinen kommunistischen Freunden zu esoterisch
Ich selber lache und weine über beide,
während ich auf dem Lebensfaden über den bodenlosen Abgrund schwanke,
in den Händen die Balancierstange aus Weisheit und Mitgefühl.
Eine kurze Weile noch auf dem Seil tanzen –
dann werde ich stolpern und fallen, endlich frei.
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Im Gedenken an Osho, der heute vor 30 Jahren seinen Besuch auf diesem Planeten beendete