Es gibt eine Minderheit von hartgesottenen Verwirrten, die begeistert sind von dem Personenkult um den grünen „Kanzlerkandidaten“. Sie bejubeln ihn netzweit und halten ihn für den leibhaftigen Messias des Gutmenschentums. In den Umfragen legt Habecks Partei anscheinend sogar ein bißchen zu.
Das ist insofern erstaunlich, als der Spitzenkandidat der Grünen Partei in den vergangenen drei Jahren als Vizekanzler mitverantwortlich war für die Verschärfung der Lebensumstände der Mehrheit der Bevölkerung, für Deindustrialisierung und den langfristigen ökonomischen Niedergang Deutschlands, für die Unterstützung eines neonazistischen Regimes in der Ukraine und für die Beteiligung der BRD an einem Stellvertreterkrieg gegen Russland.
Immerhin liegt die Unterstützung des grünbraunen Projektes heutzutage nicht mehr – wie beim letzten Mal, als ein Führer auf diese Art beworben wurde – bei um die dreißig Prozent, sondern nur noch bei maximal der Hälfte. Es besteht also keine Gefahr, dass erneut ein größenwahnsinniger Schwachkopf zum Kanzler gemacht wird.
Heute ereilte mich eine gruselige Erkenntnis. Sie hat etwas mit Politik und Generationen zu tun, ist eher psychologisch als politisch, und geht so:
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An die seltsame und absurde Mischung aus Dummheit und Selbstgerechtigkeit, gepaart mit ideologischen Eiferertum und dreisten Lügen, mit denen die Berliner Machthaber (und besonders die grünen Bellizisten) die öffentliche Debatte auf das Niveau eines Lumpenstammtisches reduziert haben, hat man sich fast gewöhnt.
Der politische Diskurs und die Diskussionsfähigkeit generell ist nahezu verschwunden und einer inquisitorischen Meinungsdiktatur gewichen, in der abweichende Standpunkte vom obersten Machthaber höchstselbst als Ketzerei, Kritiker als Ausgeburten der Hölle dämonisiert werden. Gleichzeitig scheint die gesamte politische Elite inklusive ihrer medialen Transmissionsriemen in staatlichen Sendeanstalten und Konzernpresse das alte Sprichwort zu bestätigen, nach dem die Klugen voller Selbstzweifel, die Dummen aber unerschütterlich in ihrer Selbstwichtigkeit und Selbstgerechtigkeit sind.
Die Dummdreistigkeit von Machthabern und Funktionsträgern in Politik und Medien läßt einen meist sprachlos vor Fassungslosigkeit und Fremdscham entweder in Resignation versinken, oder in Wut, oder ruft den starken Wunsch hervor, sich ins Private zu flüchten.
Um zum Punkt zu kommen: Baerbock ist 42 Jahre alt, Ricarda Lang 29, Christian Lindner 44. Sie gehören einer Generation an, die nicht nur in der Politik mittlerweile an den Schalthebeln der Entscheidungsprozesse sitzt. Diese Generation besetzt republikweit Jobs: Ämter, Kanzleien, Büros, Redaktionsräume, Medienzentralen etc. – ÜBERALL sind logischerweise jetzt die 30-50jährigen am Ruder.
Mich packt plötzlich die Einsicht, dass dies die „Toll!“-Generation ist: die Leute, die schon in ihrer Kindheit und Jugend immer nur gehört haben, wie großartig sie sind, die für jeden Schiß in die Windel beklatscht wurden und die von Helikopterelterm rund um die Uhr für Selbstverständliches gehätschelt wurden.
Als Ergebnis halten sie sich für die Allergrößten; sie können keine Fehler machen (und wenn, geben sie diese auf keinen Fall zu), sie haben grundsätzlich recht, und wenn sie erfolgreich irgendeine akademische Ausbildung geschafft haben, sind sie unfehlbar. Dabei fehlt ihnen aufgrund der frühen Verhätschelung und des dadurch massiv aufgeblasenen Egos jeder Sinn für Andere und deren Wohlergehen, also für gesellschaftliche Zusammenhänge.
Es sind natürlich nicht alle so. Ich kenne genügend Leute um die Dreißig bis Mitte Vierzig, die noch alle Latten am Zaun haben und sich tatsächlich mit anderen Gedanken über die Verhältnisse befassen als denen, ob sie erfolgreich „ankommen“, wie sie ihre Schäfchen ins Trockene bringen und wie sie bei größtmöglichem privaten Gewinn sich als funktionierendes Rädchen im imperialistischen Getriebe nützlich machen können.
Aber die zeitgeistige Strömung, der Trend, die generelle Richtung der wahrnehmbaren öffentlichen Selbstdarstellung und Kommunikation vor allem der bekannteren Vertreter dieser Generation scheint mir auf dem durch nichts gerechtfertigtem Selbstbewusstsein zu beruhen, das Leute auszeichnet, die mit der Bestätigung ihrer Egos und viel privilegiertem Bildungszugang zu Charaktermasken geformt wurden, die die Fassade für real und den Wunsch für seine Erfüllung halten.
Dazu passt übrigens bestens die gesamte woke Befindlichkeitsblase, in der besonders Grüne sich bewegen. Darin wird beispielsweise ein biologischer Sachverhalt wie das Geschlecht zum Objekt privaten Wünschens gemacht, oder für jeden quersitzenden Furz jedes privaten Individuums oder seiner Peergroup eine sofortige Identitätskrise ausgerufen, deren gesamtgesellschaftliche Berücksichtigung jetzt unbedingt erforderlich sei, ansonsten spiele man „den Rechten“ in die Hände und sei im Grunde schon selber halber Nazi.
Gestern sah ich einen Ausschnitt aus einer Talkshow, in der der deutsche „Wirtschaftsminister“ Habeck irgendetwas herum stammelte über Unternehmen, die nicht insolvent würden, sondern nur „ihre Produktion einstellen“ oder so ähnlich. Der Mann wirkte wie ein Schüler in einer Prüfung, der wirklich nichts vom Thema wusste und sich mit ein paar Phrasen und Plattitüden aus der Sache rauswinden wollte. Dann faselte er noch irgendwas von Bäckern und Bioläden, die vielleicht mal eine Zeitlang schließen müssten, was aber irgendwie auch keine Insolvenz bedeuten würde etc. Selbst die regimetreue und ansonsten auf ihr Aussehen bedachte Frau Maischberger, die den grünen Kasper interviewte, war einigermaßen fassungslos über diese öffentlich zur Schau gestellte infantile Inkompetenz des „Wirtschaftsministers“ und sah sich zu einigen Nachfragen veranlasst.
Long story short: diese verbale politische Bankrotterklärung einer „Wirtschaftsministers“ einer Industrienation (auch noch der bisher größten in Europa) hatten die Verfasser des Artikels noch gar nicht auf dem Schorm, als sie den Beitrag über die ebenfalls so ahnungslose wie geschwätzige 2Außenministerin“ schrieben. Die Aussagen des Textes treffen aber auf beide der grünen Idioten zu, die unglücklicherweise in hohen politischen Ämtern sitzen, statt Kindergärtner oder Kartenabreißer im Autokino zu sein:
„Das ist die Darbietung Grüner Dilettanten, deren Russenhass sie längst auch persönlich disqualifiziert: Baerbock (und gleich nach ihr Habeck) sind Versager, denen man zumindest Untreue, Amtsmissbrauch und letztlich Friedens- und Landesverrat vorwerfen kann. Und die trotzdem nicht im Traum daran denken, sich endlich vom Acker zu machen. Hinter Baerbocks öffentlicher Warnung vor Volksaufständen [34] steckt keine Spur von Bewusstsein ihrer Inkompetenz.
Es ficht sie nicht an, dass viele ihrer Mitbürger in objektiv begründeten Existenzängsten leben und sich an den schon leeren Tafeln immer noch lange Warteschlangen bilden. Ihr und ihren Grünen Ministerkollegen geht es ja prächtig, sie sind dicke versorgt, ihr Alltag bleibt von den Folgen ihrer Politik weitestgehend unberührt. Der Elitenforscher Michael Hartmann bündig:
„Die Eliten sind in ihrer großen Mehrheit inzwischen so weit von der breiten Bevölkerung entfernt, dass sie zunehmend Schwierigkeiten haben, deren Probleme zu erkennen und die Folgen ihrer Entscheidungen für die Bevölkerung zu verstehen.““
Ich sag euch mal, wer diese grünen Überzeugungstäter wählt und unterstützt und ihr neonazistisches Verarmungs- und Klimarettungsprogramm samt Krieg gegen Russland und China für demokratisch geboten hält:
Einmal die Hausfrauen und Mütter der Altersgruppe zwischen 25 und 40, die entweder selber einen gut bezahlten Job haben, geerbt haben oder gut von dem Geld leben, dass der männliche Alleinverdiener nach Hause bringt. Oder alles zusammen.
Diese Öko-Tanten fahren ihre Blagen per Lastenfahrrad in KiTa und Kindergarten, kaufen im Bio-Supermarkt ein und sind ganz ganz besorgt über das Leid der Flüchtlinge – solange die sich nicht allzu breit machen in ihrem Bessergestellten-Viertel und solange man ihnen nicht mit unangenehmen Tatsachen kommt, die mit den Ursachen für Flüchtlingsströme zu tun haben. Dann stellt sich schnell heraus, dass unsere grünen Weltretter jede Weltordnungsmaßnahme des Wertewestens unbedingt gutheißen, weil so ja die Demokratie und unser Wohlstand gesichert werden muss.
Die zweite Gruppe sind Schüler, Gymnasiasten und Studenten aus der Mittel- bis Oberschicht, die zuhause nur das Leben in finanziell gesicherten Verhältnissen kennengelernt haben, die ihren juvenilen Veränderungswillen mit falsch verstandenen Fakten zur Klimaveränderung paaren und die ausgerechnet die Grünen für den Verein halten, der ihrer Sehnsucht nach einer intakten Umwelt und einer irgendwie erträglichen Zukunft zum Durchbruch verhilft.
Sie sind zu jung, um zu wissen, dass es die grünen Kriegs- und Armutsfreunde waren, die – kaum an der Macht – einen (selbstverständlich „völkerrechtswidrigen“) Angriffskrieg vom Zaum brachen und die staatliche Armutsverwaltung des Hartz4-Regimes etablieren halfen.
Beide Gruppen sind GLÄUBIGE; Ideologen, die in der abgeschotteten Welt ihrer kleinbürgerlichen Idylle – die sie für das aufgeklärte Biotop weltläufiger fortschrittlich-liberaler Durchblicker wie sie selbst halten – im Saft ihrer Selbstgerechtigkeit schmoren und vom Kapitalismus nur soviel verstehen und wissen wollen, dass sie ihn „Marktwirtschaft“ nennen und für die einzig menschengerechte Ordnung im Universum halten. Aber ein bißchen grün und öko und auch irgendwie so’n bißchen gerechter darf’s schon sein. Wenn’s geht. Wenn nicht, dann: leider! Sachzwang! Die Verhältnisse, sie sind nicht so!
Es sind Leute, deren mutigste revolutionäre Tat darin besteht, sich etwas echten Kaffee in ihren koffeinfreien zu mischen. Sie sind die Klein- und Spießbürger, vor denen sie warnen und die sie auf keinen Fall sein wollen.
Wenn man vorwiegend englisch-sprachige Quellen verfolgt zur globalen Auseinandersetzung zwischen USA/NATO (plus EU-Anhängsel) einerseits und den Protagonisten der neuen multipolaren Weltordnung andrerseits, denkt man manchmal, Deutschland befindet sich in einer Parallelrealität.
Das Erstaunen, die Verblüffung, auch die Ungläubigkeit über den ökonomischen Suizid, den ausgerechnet die Deutschen unter dem Regime der „Ampel“-Koalition und ihren grünbraun-neoliberalen Ideologen eingeleitet haben, macht Beobachter ratlos. Inzwischen debattiert man nicht mehr darüber, OB die Scholz-Regierung zusammenbricht, sondern nur noch WANN. Dass eine Regierung, die durch eigenen Beschluß (auch wenn der aus Vasallentreue zu den USA gefallen ist) einen Sanktionskrieg (mit-)führt, der perspektivisch zur Deindustrialisierung und massiver Verarmung der Bevölkerung führt, nicht überleben wird, ist feststehendes Faktum für Beobachter von außerhalb.
Besonderes Kopfschütteln lösen die von jeder Sachkenntnis unbeleckten Fanatiker der „Grünen“ aus, die es als Minister in die Bundesregierung geschafft haben. Über das Atlantikbrücken-Gewächs Baerbock mag kaum jemand mehr ein Wort verlieren; zu peinlich und wirklichkeitsfremd sind ihre ausschließlich ideologisch motivierten Weigerungen, ihr Amt als offizielle Chefdiplomatin der BRD auch tatsächlich mit Diplomatie auszufüllen. Man rechnet damit, dass die Amtszeit der russophoben Bellizistin spätestens mit dem Untergang des von ihr so innig verehrten und geförderten Kiewer Regimes, wahrscheinlich aber mit dem vorherigen Rücktritt der Bundesregierung beendet ist.
Der grüne Wirtschaftsminister und Vizekanzler Habeck erhält mehr Aufmerksamkeit, einfach aufgrund der Tatsache, dass er nominell und praktisch Einfluß auf die Ökonomie des Kapitalstandortes Deutschland ausüben kann – und das leider auch tut. Nämlich im Sinne der Agenda des „Green New Deal“, nach der der Bevölkerung, speziell der Arbeiterklasse, jede Einschränkung zuzumuten ist, wenn nur zukünftig – vielleicht -irgendwann einmal ausschließlich erneuerbare Energien für privaten und industriellen Verbrauch eingesetzt werden. Noch aufmerksamer registriert wird die wendige Heuchelei, mit der Habeck und die deutsche Regierung plötzlich die bis eben verteufelte Kohleverfeuerung reaktivieren, um nur ja nicht von ihrem Sanktionskriegskurs gegen Russland abrücken zu müssen.
Die Geiselhaft, in die eine politische Klasse aus willfährigen Pudeln der jeweiligen US-Administration und globalistischen Ideologen die deutsche Bevölkerung nimmt, um das Land zu einem Wolkenkuckucksheim klimaktierender Politdilletanten mit bunt-diversen Orientierungen, Klamotten und Einhorngemütern zu machen, wird zur Kenntnis genommen als kollektive Selbstverarschung einer Nation, die es besser wissen müsste.