Kapitalismus war als Kind schon Scheiße, Folge 4897

Kapitalistisch geschulte Gemüter wissen, dass man mit Arbeit auf keinen grünen Zweig kommt. Ihre Schlussfolgerung daraus ist allerdings nicht, dann eben die (Lohn-)Arbeit abzuschaffen und die arbeitsteiligen menschlichen Tätigkeiten so zu organisieren, dass alle Leute ein anständiges Leben führen und keiner arm bleiben muss.

Nein, kapitalistisch geschulte Gemüter wissen, dass es nur EINEN Ausweg aus dem Gegensatz von Arbeit und Reichtum gibt: SELBER zu den Reichen gehören, die durch die Arbeit anderer reich werden und bleiben! Und die höchste Form dieser attraktiven Einkommensart ist die Spekulation auf die Profite und damit die Arbeitsergebnisse anderer:

„Fortwährende Marktanalyse“ und „fundierte Entscheidungen“ werden dann nämlich „Ihre Gewinne maximieren“ und „einen sicheren Erfolg im Aktienhandel“ gewährleisten.

Dass darauf noch keiner gekommen ist!

Die hier beworbene Trading Plattform ist mit diesem umschlagbaren Angebot sicher genauso selbstlos wie die ganze Veranstaltung namens Kapitalismus

Hatte ich bereits erwähnt, dass Kapitalismus als Kind schon Scheiße war?
Hatte ich? Macht nichts, kann man nicht oft genug betonen.

“Marktwirtschaft” gibt es nur als Ausbeutungsverhältnis.

“Die gesellschaftlich hervorgebrachte Produktivkraft der Arbeit, die die Reichweite jedes individuellen Arbeitsvermögens weit überschreitet, gelangt gleichwohl allein als Privatbesitz eines Unternehmens zur Anwendung, als Instrument eines Privateigentums, dessen Besitzer fremde Arbeit einsetzt, als wäre sie die eigene.

Das ist der bleibende Grund dafür, dass an der Arbeit, die in der Marktwirtschaft verrichtet wird, gleich gar nichts anderes zählt, als dass sie verkäufliche Ware, geldwertes Eigentum schafft. Kurz gesagt: ‘Marktwirtschaft’ gibt es nur als Ausbeutungsverhältnis.”