Für Freiheit, Demokratie und gegen den russischen Feind: Krieg liegt in der Luft

Meine übliche Reaktion – Sarkasmus, Ironie, Satire – auf die aberwitzige Verlogenheit, mit der die imperialistischen Weltordner in Washington und Berlin samt ihren aggressiven Kettenhunden in Kiew und anderswo den offensichtlich von ihnen gewünschten Waffengang ansteuern und vorbereiten (immer kongenial begleitet und so genießerisch wie russophob kommentiert von der bürgerlichen Hofschranzenpresse) fällt mir schwer angesichts des Momentums, das die Sache inzwischen entwickelt hat.

Eigentlich bin ich nur noch sprachlos gegenüber der berechnenden Chuzpe, mit der die Verhältnisse rund um die Ukraine von den westlichen Propagandamedien auf den Kopf gestellt werden, mit der aus dem Aggressor der Bedrohte und aus dem von allen Seiten und seit Jahren bedrängten, sanktionierten, mit Lügen und Frechheiten provozierten Russland der Schurke in diesem Spiel gemacht wird.

Die Westen will den Krieg. Seine ukrofaschistischen Subordinierten, die in dem Failed State zwischen Polen und Russland am Ruder sind, sowieso. Die Frage ist, ob die imperialistischen Herren bereits jetzt die Gelegenheit gekommen sehen, unter dem Vorwand „der Ukraine gegen Russland beizustehen“, ihren Krieg zu führen. Dass die Führungsmacht der Nordatlantischen Terror-Organisation davon absieht, ihre Kriegsschiffe in das Schwarze Meer zu schicken, nachdem die Russische Förderation mal kurz „die Instrumente gezeigt“ und eine deutliche Warnung ausgesprochen hat, läßt auf einen Kern von Restvernunft in den imperialistischen Zentralen hoffen.

Es gibt die alte Regel aller Propagandisten, dass eine Lüge erstens nur oft genug wiederholt werden und zweitens nur ungeheuerlich genug sein muss, damit sie sich im Bewusstsein der Massen festsetzen und schließlich geglaubt werden kann. Diesem Prinzip scheinen Biden, Merkel & Co zu folgen, wenn sie allen Ernstes von dem Land, dem sie miltäriach, propagandistisch und diplomatisch bis kurz unterhalb der bewaffneten Auseinandersetzung auf die Pelle rücken, einen „Rückzug der Truppen“ fordern – IN RUSSLAND!! Nicht irgendwo auf der Welt, wie es NATO, USA und EU in ihrem alltäglichen Gang von Geschäft und Gewalt praktizieren, sondern in Russland selbst! Würde umgekehrt Russland von den USA verlangen, seine Truppenbewegungen z.b. an der Grenze zu Mexiko oder Kanada sofort zu beenden, kann man sich die Kommentare westlicher Politiker und Presstituierten vorstellen.

Die imperialistischen Staaten unter Führung der USA haben sich – ähnlich wie mit ihren islamistischen Kopfabschneider-Hilfstruppen im arabischen Raum- mit den ukrofachistischen Nationalisten auf einen Handel eingelassen, den sie zwar zu steuern beabsichtigen, bei dem sie aber nicht sicher sein können, dass diese fanatisierten und hochaggressiven Gläubigen und Nationalisten nicht die Hand beißen werden, die sie füttert.

Die Meldung der NATO-Postille aus Hamburg jedenfalls hat es in sich in ihrer vorgeblich harmlos-neutralen, journalistischen Tarnung: „Putin läßt aufmarschieren“ ist angesichts des Aufmarsches der NATO-Kriegsübung „Defender 2021“ rings um Russland ein so starkes Stück professioneller Desinformation, dass sich Sender-Gleiwitz-Vergleiche geradezu aufdrängen.

„Was hat er vor?“ rätselt der „Spiegel“ heuchlerisch, und will die Antwort nicht wissen, die jeder in Russland (und jeder auf der Welt, wenn er‘s denn hören will) kennt: erstens Russlands Interessen verteidigen gegen das westliche Interesse, aus Russland eine abhängige, am besten aufgespaltene, Kolonie westlichen Kapitals zu machen, die nicht mehr als Störenfried westlicher Weltordnungspläne auffällig wird. Zweitens und vor allem aber niemals einen Angriff auf russisches Territorium zuzulassen. Die Krim IST russisches Territorium, egal was die NATO-Imperialisten und erst recht die Ukrofaschisten daherhalluzinieren.

Beide Kriegstreiber kennen hoffentlich die alte russische Weisheit: Russland BEGINNT keine Kriege, es BEENDET sie.

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Edit / 2 Stunden später:

Nachdem ich einen Beitrag im „Vineyard of the Saker“ gelesen habe, erscheint mir meine Einschätzung einer imperialistischen „Restvernunft“ als vielleicht zu optimistisch:

„Then there is this: the US has informed the Turkish authorities that they will not send two USN ships into the Black Sea. This is politically a good sign, but in military terms, this is what the US should be doing if they were preparing for war. Why? Because any USN ship in the Black Sea at the moment of the initiation of a conflict would be sunk withing minutes: not only do the Russians have formidable missiles – Bal and Bastion – they had SIX advanced diesel-electric submarines of the 636.3 class ready to “greet” them. Keep in mind that engaging submarines without air cover is another form of collective suicide.“

https://thesaker.is/the-latest-us-moves-against-russia-open-thread-11/