
Entgegen meiner Gewohnheit blieb ich, als ich Drogennachschub aus dem Wohnzimmer holte, eine Weile – so etwa 20 Minuten – vor dem Fernseher stehen.
Die Liebste verfolgte dort eine Propagandasendung des staatlich kontrollierten Fernsehsenders ARD. Darin nahm eine ziemlich bösartige klimaktierende Schrappnelle namens Miosga (so hieß wohl auch die Sendung) die AfD Kanzlerkandidatin ins Verhör.
Sie unterbrach sie ständig und konnte ihre Feindseligkeit und Abneigung gegenüber der Interviewten bzw. deren Partei in keiner Weise verbergen. Die Moderatorin zeigte sich in jeder Hinsicht als unsouveräne, parteiische und einseitige Pseudo-Journalistin.
Frau Weidel blieb souverän. Unabhängig davon, was man von dem politischen Programm ihrer Partei hält, muss man sagen, dass sie sachlich und einigermaßen faktisch ihre Positionen vortrug. Sie hatte aber wenig Chancen gegen die geballten Vorurteile und die entschiedene Verurteilungsabsicht seitens der Moderatoren und irgendeiner rosa bejackten Lobbyistin (eine Art Klon der SPD-Schrapnelle Saskia Esken) – vor allem aber auch gegen die Parteilichkeit des offensichtlich gezielt selektierten Studienpublikums – etwas auszurichten.
Trotz oder wohl aufgrund dieses einseitigen, unterschwellig feindseligen Umgangs mit der Imterviewpartnerin war das Ganze im Grunde eine Sympathiewerbung für Frau Weidel und die AfD.
Fazit der Liebsten die sich diese unsägliche Propagandasendung von vorne bis hinten angetan hat: „Die Quittung kriegen die alle am Wahltag.“