Die Sannyasjahre

I became a sannyasin in 1984, I met Osho on the Ranch and in Poona II. I considered myself a sannyasin for quite some time after his death in 1990, until I left the invisible enclosure of the cult around 2014. It wasn’t a sudden and drastic cut, but a growing out of concepts that gradually fell away from me.

In order to realise that many of Osho’s statements and recommendations are not based on „enlightenment“ but on traumatic experiences, I first had to push Osho down from the pedestal on which I had placed him.

At that time, during the Sannyas years, he was sacrosanct for me, I wanted to see him as a saint. I didn’t want to know that what I considered to be the most profound insights of a uniquely enlightened master were partly rooted in his narcissistically conditioned personality structure due to various traumas – even though it was (or could have been) clear from his numerous statements about his childhood and youth.

The inner dethroning of the IMAGE of an enlightened superman whom nothing and no one can touch and throw off track and who is beyond all human relationships was the ideal I – a mentally oriented person full of fear and insecurities about feelings, attachments and panic about losing control – was striving for.

And today?

I believe I can say that as far as Osho is concerned, I have been able to avoid throwing the baby out with the bathwater. His contributions to human psychology, his often biting criticism of the vested interests and his unsparing directness, combined with an impressive literacy and knowledge of all religious and spiritual paths, make him one way or another an outstanding figure of the 20th century.

Not one with a halo, however, but a very ambivalent one in terms of the impact of the cult that grew up around him. The numerous reports of abuse of all kinds, the worst of which concern the sexual abuse of children and young people, overshadow the overall picture of Osho and his „movement“ for me.

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Mir fiel die Ähnlichkeit auf, die die Leugnungsanstrengungen der Guru-Jünger mit denjenigen der wertewestlichen „Freiheitundmarktwirtschaft ist der Gott“-Sektenmitglieder haben

In einigen threads, denen ich folge, tobt eine Debatte unter Sektenanhängern über die Verfehlungen ihres Gurus auf sexuellem Gebiet. Die Szene der Osho-Sannysins ist da nicht anders als andere Kulte und Religionsgemeinschaften, denen in letzter Zeit sexueller Missbrauch des Anführers (und als strukturelles Problem) nach allen Regeln der Kunst um die Ohren fliegt.

Mir fiel die Ähnlichkeit auf, die die Leugnungsanstrengungen der Guru-Jünger mit denjenigen der wertewestlichen „Freiheitundmarktwirtschaft ist der Gott“-Sektenmitglieder haben:

These:

Die Rationalisierungen und Rechtfertigungen für das missbräuchliche sexuelle Verhalten religiöser Führer und Gurus ähneln in ihrer Verdrängungsleistung und Realitätsflucht den Rationalisierungen und Rechtfertigungen für die Komplizenschaft mit der Herrschaft, die der neoliberale, oligarchische Kapitalismus über die westlichen Gesellschaften ausübt.

So wie jeder Missbrauch, jedes Vergehen des Gurus mit spirituellen Konzepten von Hingabe und Erleuchtung weg erklärt wird, werden die Verbrechen und Kriege der NATO, die Ausbeutung und Faschisierung im kollektiven Westen weg erklärt mit den Katechismen von Freiheit, Demokratie und „westlichen Werten“.

Es ist derselbe Mindset, der in seinem insularen Weltbild sich selber auf der Seite des spirituellen bzw. aufgeklärt-demokratischen GUTEN wähnt und jedem Zweifel, jeder Kritik, jedem Hinweis auf gegenteilige Fakten mit dem rituellen Gegenvorwurf begegnet, der Kritiker sei einfach nicht in der Lage, die singuläre Einzigartig und Größe des Gurus zu begreifen bzw. kapiert nicht, dass nur Freiheitundmarktwirtschaft die natürliche und – wegen der menschlichen Natur! – einzig menschengerechte Art der gesellschaftlichen Reproduktion wäre (und dass jeder, der dies bestreitet, nur ein Agent, bestenfalls ein nützlicher Idiot, des Feindes sein kann).

In beiden Fällen kann der Verstand nicht über den eigenen Mechanismus hinaus, der eine fast automatische Identifikation mit dem als für sich selbst positiv oder vorteilhaft erfahrenen Individuum, der Gruppe oder dem Gesellschaftssystem erzeugt. Im Falle der Guru-Gefolgschaft (und jeder religiösen Obsession) hängt die Identifikation mit einer Lebensweise, einer spirituellen Ausrichtung und deren Fokuspunkt – dem Guru oder einem religiösen Führer (Prophet, Messias, Heiliger) – von der Verteidigung und Rechtfertigung des Anführers ab. Möglicherweise kommt verstärkend (für den Klebstoff, mit dem die Identifikation im Verstand anhaftet) hinzu, dass im Falle des Gurus diese Ausrichtung meistens selbstgewählt und nicht „per Geburt“ in eine organisierte Religion bestimmt ist.

Im Falle der Identifikation mit den westlichen Konzepten von Liberalität, Vielfalt, Toleranz, Demokratie, Diskurs- und Meinungsfreiheit, zivilgesellschaftlichen Rechten und sozialen Ausdrucksformen (die allesamt im Zuge der Feudalisierung und Faschisierung des kollektiven Westens im Krieg gegen Russland ad absurdum geführt worden sind und mittlerweile eher in den bekämpften Feindstaaten Russland und China zuhause sind als in ihren Bannerträger-Staaten des NATO-Blocks) hängt von dieser Identifikation in der Regel gleich die ganze gesellschaftliche und finanzielle Lebensgrundlage ab.

Das ist jedenfalls das, was ich im Freunde- und Bekanntenkreis, in der Familie und am Arbeitsplatz beobachte. Es ist schwer, fast unmöglich, das Ausmaß der Lügen, die universelle Dimension des Betrugs, die bizarre Ungeheuerlichkeit mit der das GEGENTEIL der Wahrheit als Realität ausgegeben wird, an sich heranzulassen. Das gilt für beide Bereiche, den spirituellen und die Guru-Verehrung, und den politisch-sozialen mit der analog inbrünstigen Verehrung einer politökonomischen und kulturellen Ordnung, die sehr wenige sehr reich macht und der übergroßen Mehrheit Schaden und immer mehr Schaden zufügt.

Kommunistische Esoteriker?

Meinen esoterischen Freunden bin ich zu kommunistisch
Meinen kommunistischen Freunden zu esoterisch

Ich selber lache und weine über beide,
während ich auf dem Lebensfaden über den bodenlosen Abgrund schwanke,

in den Händen die Balancierstange aus Weisheit und Mitgefühl.
Eine kurze Weile noch auf dem Seil tanzen –
dann werde ich stolpern und fallen, endlich frei.

………………………..

Im Gedenken an Osho, der heute vor 30 Jahren seinen Besuch auf diesem Planeten beendete