Kriegsberichterstattung: Zwei Seiten der Medaille

Der morgendliche Nachrichtenüberblick variiert je nachdem, welche Quellen man benutzt.

Die NATO-Medien melden aus der Ukraine wahrheitsgetreu die russischen Luftangriffe, beißen sich aber lieber die Zunge ab als zu berichten, dass die Angriffe militärischen Zielen dienen und gezielt die Infrastruktur und Logistik des Kiewer Regimes und seiner NATO-Kuratoren demilitarisieren. In Propagandablättern wie dem früheren Hamburger Nachrichtenmagazin ist stets von „Opfern“ die Rede, um zu suggerieren, dass der böse Russe mal wieder wahllos arme demokratische Ukrainer hinschlachtet. Fallen durch die Bruchteile ukrainischer Luftabwehrgeschosse tatsächliche zivile Opfer an, wird auch dies Russland angelastet.

Die Telegramkanäle der Русский мир berichten nicht neutral, aber faktisch über die Angriffsziele und die Einschlagsfolgen. Dass die Ziele militärische sind und die Angriffe den verbliebenen Munitionsdepots, Waffenlagern, Entscheidungszentren usw. des banderistischen Regimes gelten, ist ohnehin klar. Man macht sich lustig über die fantastischen Erfolgsmeldungen der ukrainischen Luftabwehr, die regelmäßig mehr russische Raketen, Geschosse und Drohnen vom Himmel holt als lanciert wurden (was, wenn diese Behauptung stimmen würde, in sich schon ein Beleg dafür wäre, dass die Opfer dem Absturz ukrainischer Abwehrgeschosse anzurechnen wären).

Später am Tag oder am Folgetag kommt dann in der Regel der nüchterne Bericht des russischen MOD, in dem sachlich und akkurat die diversen militärischen Installationen und Gerätschaften ungezählt werden, die diesmal aus dem Verkehr gezogen wurden. Auch die Anzahl der getöteten und verletzten ukrainischen Armeeangehörigen, ausländischer Söldner und NATO-Berater wird standardmäßig bekanntgegeben.

Der Unterschied ist frappierend: in NATO-Medien findet sich eine extrem parteiische Berichterstattung, die in ihrer Parteilichkeit gerade noch (bei wohlwollender Betrachtung) als Journalismus durchgehen könnte. Durch Weglassen, Verschweigen der wesentliche. Informationen und durch das nach zwei Kriegsjahren dem Publikum eingehämmerte Framing des Konfliktes als „durch nichts gerechtfertigter brutaler Angriffskrieg Russlands“ geht die westliche Propagandamaschine ohnehin davon aus, dass Leser und Zuschauer verinnerlicht haben, wer der Gute und wer der Böse ist. Die NATO-Medien verstehen sich als die Zulieferer des Materials, das diese Konditionierung zu bestätigen hat, Unpassendes wird gar nicht erst berichtet bzw. im Sinne dieses Auftrages eingebettet und „erklärt“.

Wer sich aus ausschließlich oder überwiegend aus NATO-Medien informiert, könnte ich jetzt noch, in der Niederlage der ukrainischen NATO-Armee und angesichts der absehbaren Kapitulation des banderistischen Regimes in Kiew den Eindruck gewinnen, dass noch nichts entschieden sei und das NATO-Lager dem Selenskij-Regime nur die benötigten westlichen Wunderwaffen liefern müsse, damit es mit dem Sieg über Moskau doch noch klappt.

Dabei gilt JEDE neue Waffengattung (HIMARS Artikkeriesystem, PATRIOT-Luftabwehrsystem, Leopard- oder Abrams-Panzer, F16-Kampfflugzeuge, Taurus-Mittelstreckenraketen usw.) die der Ukraine nach den üblichen Pseudodebatten unter den westlichen Machthabern geliefert wird, gilt zunächst einmal als potentieller game changer, bis sie ebenfalls von der russischen Armee aus dem Verkehr gezogen wird.

Der US-Blogger und TG-Kanalbetreiber „Donbas Devushka„ bringt‘s auf den Punkt:

„🇷🇺💥🇺🇦 Sieht so aus, als ob das alles für heute Morgen ist.

Sie wissen ja, wie es läuft… Zuerst werden sorgfältig ausgewählte Bilder von ukrainischen Luftabwehrgeschossen (oder Trümmern) veröffentlicht, die ein Wohngebäude getroffen haben.

Und dann, in ein paar Stunden, wird die Photoshop-Kreation veröffentlicht, die behauptet, dass 420/69 Raketen abgeschossen wurden.“

Quelle: https://t.me/s/DDGeopolitic