Ein Facebook-Beitrag und Anmerkungen zu Kommentaren der NATO-Trolle

Man ist mittlerweile bei jedem Beitrag in sozialen Medien (in diesem Falle Facebook), der sich auf den Ukraine-Krieg gegen Russland bezieht und sofern man nicht strikt in der eigenen Filterblase bleibt, mit weitgehend emotionalen, faktenfreien Schlagzeilen-Kommentaren von massenmedial konditionierten Demokraten konfrontiert, in denen diese das wiedergeben, was sie den Leitmedien entnommen haben über Schuld und Unschuld in diesem Konflikt. Dass alleine diese Unterscheidung schon Unfug ist, will ihnen natürlich schon gar nicht einleuchten, denn im Krieg hat der Staatsbürger Partei zu ergreifen. Und zwar für die Seite, auf der seine Obrigkeit steht.

Die Einlassungen der NATO-Versteher und „Putin“-Dämonisierer sind in aller Regel eine schlichte Wiederholung der einschlägigen „Erklärungen“, also Verurteilungen, die die Kommentatoren der staatsnahen Presse und dem Staats- und Konzernfernsehen entnehmen. Der Name des russischen Präsidenten steht hier in Anführungszeichen, weil die besinnungs- und hemmunglose Projektion alles Bösen in der politischen Welt auf eine Person, nämlich die des Präsidenten der Russischen Föderation, Auskunft darüber gibt, wie groß der psychologische Drang ist, sich komplexe Zusammenhänge und staatliche Interessenskonflikte als Ergebnisse böser Menschen und deren unerklärlicher Macken vorzustellen.

Ein heutiges Posting eines FB-Freundes zeigt dieses Meme mit einem Zitat des Botschafters der RF in den USA:

Die üblichen geist- und gedankenlosen Kommentare der NATO-Gläubigen folgten auf dem Fuße, so das ich mich zu diesen Anmerkungen veranlasst sah:

1)

Man sieht an den Kommentaren hier, dass die NATO-Propaganda vom „russischen Angriff auf die arme kleine Ukraine“ den Untertanen komplett die Gehirne aufgeweicht hat. Immerhin müsste man im Internetzeitalter erwarten können, dass erwachsene Menschen sich über Hintergründe, Ursachen, Interessen und Absichten von militärisch ausgetragenen Konflikten zwischen Staaten (bzw. hier eines ganzen Staatenblocks vermittels eines Stellvertreterkrieges gegen Russland) sachkundig machen. Dem ist jedoch nicht so.

Die Parteinahme für das Kiewer Regime und seine Sponsoren und Kuratoren aus dem Westen wischt alle Fakten, die nicht zum Feindbild passen, vom Tisch. Der Russe muß bis zum Endsieg bekämpft werden: das ist – wieder mal – das Credo der westlichen Kriegsherren, ihrer ukrainischen Marionetten samt Nazi-Truppen und qua medialer Dauerberieselung auch einer immer noch sehr großen Anzahl der Untertanen.

Dass der Krieg mit dem westlich orchestrierten verfassungswidrigen Staatsstreich 2014 und der Weigerung der Südostukraine, die in Kiew zur Macht gelangten Nationalisten inklusive waschechter Nazis anzuerkennen, begonnen hat – interessiert nicht.

Dass die NATO sich gegen sämtliche Absprachen bis an Russlands Grenzen ausgedehnt hat und in den letzten acht Jahren die ukrainische Armee de facto zu einer hochmodernen und nach westlichem Standard gerüsteten NATO-Armee gemacht hat – wird ignoriert.

Dass das Kiewer Regime seit acht Jahren die angeblich eigenen Bürger im Donbass mit Bombenangriffen terrorisiert – wird totgeschwiegen.

Dass der Krieg überhaupt nur noch weitergeführt werden kann, weil der Westen Waffen, Geld zur Finanzierung des Nazi-Staates Ukraine und inzwischen auch massenhaft Soldaten (als „Freiwillige“ und Söldner ausgegeben) zur Verfügung stellt – will keiner wissen.

Dass die Ukraine immer mehr bei rein terroristischer Kriegsführung angelangt ist – Zivilisten als menschliche Schutzschilde, verbotene „Schmetterlingsminen“ auf die Zivilbevölkerung im Donbas, Mordanschläge auf Journalisten und Zivilisten (Darya Dugina), Terroranschläge auf Brücken, Nuklearterrorismus (AKW Saporoschja) – wird verschwiegen.

Es bleibt die Erkenntnis, dass sich ein Großteil der Bevölkerung des Westens, und besonders Deutschlands, mal wieder hinter der Führung versammelt und deren Begründung für den Krieg bis zum Endsieg gegen Russland eifrig gutheißt, nachbetet und (das ist wohl das Erschreckendste) den zügigen Marsch in die Eskalation auch noch feiert in ihrer desinformierten russophoben Verhetzung.

Übertragen gesprochen: Die Bundesregierung malt groß und deutlich „LEGITIMES MILITÄRISCHES ZIEL“ auf dieses Land, indem sie weiter das Kiewer Regime und dessen völkischen Krieg unterstützt. Einige Leute im Lande (und hier in den Kommentaren) applaudieren dazu auch noch und können anscheinend kaum noch erwarten, die Atompilze live zu sehen.

2)

Ich weiß, wie nutzlos es ist, NATO-Gläubigen mit Fakten und Analysen zu kommen, die ihrer Russophobie (gerne auch auf den prototypischen Russenschurken „Putin“ als Fokuspunkt der Dämonisierung projiziert) widersprechen.

Ich tue es trotzdem, für diejenigen zur Kenntnisnahme, die noch nicht ihren Verstand an der Garderobe des NATO-Planungsstabs abgegeben haben:

„Der amerikanische Analyst Michael Whitney: Kiew hat nie eine friedliche Lösung des Konflikts geplant.

Der in Washington ansässige geopolitische Analyst Michael Whitney beschuldigte Kiew, Russland in einen langwierigen Krieg hineinziehen zu wollen.

In seinem Artikel für Global Research wird darauf hingewiesen, dass die ukrainische Regierung nie eine friedliche Lösung des Konflikts im Donbass plante.

Whitney zufolge bestand das Hauptziel des Kiewer Regimes darin, Russland zu provozieren und es in einen militärischen Konflikt zu ziehen.

Die bewaffnete Konfrontation sei notwendig, um die Ressourcen zu erschöpfen und die Wirtschaft der Russischen Föderation zu zerstören.

Das heißt: Die Amerikaner beschuldigten die ukrainischen Behörden, die Ressourcen Russlands auf Kosten des Lebens ihrer eigenen Bürger ausbeuten zu wollen. Und nur aus diesem Grund unterstützt der Westen die Nazi-Regierung der Ukraine.“

Ob der letzte Absatz so stimmt, kann bezweifelt werden. Die ukrainischen Marionetten führen ja nur das aus, was die US-Strategen für sie vorgesehen haben. Trotzdem eine interessante Stellungnahme, die den Kern der Sache ausspricht: dieser Krieg ist vom Westen geplant und zur Erledigung Russlands inszeniert worden.

Was der Westen vergisst: Russland ist nicht Irak oder Afghanistan. Wer gegen Russland Krieg führt, wird verlieren und untergehen. Die Machthaber im kollektiven Westen lernen leider nicht aus der Geschichte.“