Geschichten die das Leben schrieb: Parallelrealitäten aus dem Fernseher

Auf dem Weg in die Küche, zwischen zwei Gläsern Wein, bekomme ich das Fernsehprogramm im WDR mit, das die Liebste konsumiert.

Irgendeine Talk-Runde. Fritz Pleitgen, Intendant des WDR, sagt gerade „…, dass ich ihn für einen Kriegsverbrecher halte….“. Er ist nicht fertig mit seinem Satz, wird aber von tosendem Applaus des Studiopublikums unterbrochen. Ich ahne, von wem die Rede sein muss. Nachdem die Claqueure sich beruhigt haben, fährt Pleitgen fort: „… der seinen friedliebenden Nachbarn, die Ukraine, einfach überfallen hat.“

Ja, das muss es sein: ich bin unerwartet in einem Paralleluniversum debiler Teletubbyhirne gelandet in dem oben unten, links rechts und weiß schwarz ist. Insbesondere aber sind Nazis Demokraten und Waffen bringen Frieden. Es ist inzwischen SO absurd, dass die gesamte „Realität“ weit krasser als in der „Matrix“ eine Simulation zu sein scheint, in der einfach alle Gesetze von Logik, Intelligenz, Rationalität und Vernunft auf den Kopf gestellt sind und der nackte Wahnsinn regiert.

Jeder Restverstand beim Medienkonsumenten soll nach Möglichkeit ausgeschaltet werden; das Kiewer Regime schreibt anscheinend direkt die Wordings für die Sendezentralen des BRD-Fernsehens und in diesem irren Medientheater ist ohnehin schon alles egal, weil der Kollektive Westen sich kollektiv selber in eine mentale Gummizelle gesperrt hat.

Ich bin nur froh, dass ich noch genügend Weinvorräte habe.