Irgendein Facebook-Kontakt schrieb über dieses Meme, welches die Trooper aus Star Wars als „Russland“ und die Ewoks auf Endor als „Ukraine“ darstellt, sinngemäß: so hätten sich die Russen das vor der Pleite der ersten Angriffswelle auch vorgestellt.
Das scheint mir symptomatisch zu sein für ein generelles Missverständnis über Art und Ziel der Speziellen Militäroperation Russlands in der Ukraine:
Eine „Pleite der ersten Angriffswelle“ gab es nicht. Die Operation läuft wie geplant und das Vorgehen der russischen Armee wirkt nur auf Sofa-Strategen zögerlich bzw. nicht so durchschlagskräftig, wie sie es von den Shock & Awe-NATO-Kriegen gewohnt sind.
Die langsame aber konsequent voranschreitende Demilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine hat dagegen viel zu tun mit den Zielen der Operation: Schonung von Zivilisten, Erhalt der zivilen Infrastruktur, Rücksicht auf die historische Verbindung zum ukrainischen „Brudervolk“.
In militärstrategischen Fragen und solchen zum Kriegsverlauf ist es immer weise, sich auf die Expertise von US-Fachleuten aus dem Metier zu verlassen. Diese Burschen kennen sich am besten aus und sprechen mit der herzerfrischenden, ungeschminkten amerikanischen „Matter-of-Factness“ über Kräfteverhältnisse, Absichten und FAKTEN.
1. Coach Red Pill. Etwas geschwätzig, scheint eher aus der (rechten) Truther-Ecke zu kommen oder wird zumindest dort zirkuliert, liefert aber in diesem Beitrag einige nützliche Hinweise auf Verlauf und Motivation der „Special Operation“: https://youtu.be/1vdiEABLFoo *
2) Scott Ritter, Ex-Marine Corps Intelligence/UN Waffeninspektor: Ausgewiesener Profi. Mehr ist nicht dazu zu sagen. Muß man gesehen haben: https://youtu.be/3GkmdCaBECs
* Edit September 2024: es handelt sich hier um Gonzalo Lira, der im Frühjahr 2024 vom SBU verhaftet und dann in einem Gefängnis in Charkow ermordet wurde
