Betreutes Denken

Wie die meistgenutzten Webplattformen genau das, was sie angeblich befördern wollen (Meinungsbildung, Austausch, Information) in Wirklichkeit fürchten und nach Möglichkeit einschränken, einhegen, kontrollieren und überwachen, zeigen die gar nicht subtilen Warnhinweise und virtuellen „Nicht betreten!!“-Tafeln, die sie allenthalben dort aufstellen, wo sie verdächtiges Gedankengut und abweichende Meinungen vermuten.

Dies „Zensur“ zu nennen, wäre natürlich völlig falsch. Immerhin ist es ja keinem verwehrt, die inkriminierten Seiten aufzusuchen. Und vor deren abweichenden Meinungen zu warnen gehört unbedingt zur Freiheit freier Unternehmen im Reich der freien Freiheit dazu!

So prägt sich einem nur mit jedem Besuch einer solchen Seite ein, dass deren Inhalte irgendwie anrüchig sind, dass die Staatsmacht vermittels der BigTech-Konzerne sie für potentiell gefährlich hält, dass man hier im Grunde Aktivitäten nachgeht, die ein anständiger Bürger vermeiden sollte.