Das Hamburger Fachmagazin für die Gelbe Gefahr hat dem Chinesen auf die krummen Finger geschaut und mal wieder Übles entdeckt:
Der Chines‘, mittlerweile Nummer 1 nicht nur als Industrie- und Technologiemacht, sondern auch auf dem Gebiet der Ökologie, macht das alles nur – wir ahnen es – aus schierer Machtgier!
Umwelt, Lebensqualität, Emissionsreduktion, Rekultivierung von Wüsten und Steppen – all dies ist der kommunistischen Diktatur natürlich scheissegal, denn für sie ist „grüne Politik eine Machtfrage“!
Nein! Doch?! Oh…!!!
Hängen bleibt (und soll es auch): „Alles Schwindel beim Chinesen! Selbst beim Ökothema geht’s den Kommunisten dort nur um ihre MACHT!“
Bei uns hingegen ist grüne Politik bekanntlich ein zutiefst altruistischer Zug unserer weisen politischen Anführer, die sich aus lauter Sorge um unser gutes Leben besonnen haben, die Marktwirtschaft zu bändigen und endlich zum Wohle unseres Planeten und der zukünftigen Generationen gegen Klimawandel und Naturzerstörung angehen. Weiß jeder!
Böse Dinge wie Machtkämpfe und -fragen gibt es in unserer Demokratie im Grunde gar nicht, denn hier wird ja nicht geherrscht, sondern bloß regiert, und zwar zum Wohle aller. Politische Weichenstellungen, Entscheidungen, auch Wahlkämpfe, Kandidatenküren usw. sind also mitnichten „Machtfragen“, sondern lauter Gelegenheiten für ernsthafte Verantwortungsträger, sich im fairen Austausch Gedanken über die Richtung unserer besten aller Welten zu machen.
Beim Chinesen dagegen herrscht Diktatur, zudem noch eine kommunistische, und das ist schon mal per se ganz, ganz schlimm. Dort herrscht mit eiserner Faust der Diktator Xi Jin-Stalin als Alleinherrscher über 1.4 Milliarden bedauernswerte Chinesen – zwar vermittels einer Kommunistischen Partei, aber die ist ebenfalls voll unter seiner Fuchtel und sowieso (wiederum wegen Kommunismus) ein Ausbund diktatorischer Ideologie.
Deshalb kann alles, was der Chinese politisch so treibt, nur Ausdruck von Machtkampf, -streben und -fragen sein! All dies ist bei etwas gutem Freiheitundmarktwirtschaftswillen bereits der Überschrift und dem Foto zu entnehmen und jedem „Spiegel“-Leser sowieso geläufig, weshalb es gar kein Problem ist, dass der Artikel hinter der Paywall des norddeutschen Aufklärungsheftchens versteckt ist.
Nachschlag:
Wie korrekte, weil freiheitlich-demokratische und marktkonforme Umweltpolitik und Klimarettung geht, weiß der „Spiegel“ direkt unter dem Artikel über Chinas üble „Machtfrage“-Tour mit der „grünen Politik“ natürlich auch: der MARKT wird’s richten, und zwar in Form seiner einzig kompetenten Vertreter, der UNTERNEHMEN!
Der „Spiegel“-Leser lernt:
„Grüne Politik“ beim kommunistischen Chinamann: böse, weil Macht und so.
„Grüne Politik“ bei uns: gut, vor allem, wenn wir sie in den bewährten Händen der Firmen und Konzerne lassen!