Heute mal uff hessisch:
„Des Bild hier, ebe ahn‘ isch es,
des hat sowas japanisches“
Heute mal uff hessisch:
„Des Bild hier, ebe ahn‘ isch es,
des hat sowas japanisches“
夏山や 一足ずつに 海見ゆる
Natsu-yama ya/ Hitoashi zutsu ni/ Umi miyuruDie Sommerberge.
Kobayashi Issa (1763 – 1828)
Bei jedem meiner Schritte,
konnte ich mehr sehen.
„Issa war ein Haiku-Dichter, der seine Gedichte stets aus der Perspektive der Schwachen und Machtlosen schrieb.
Es ist klar, dass sich hinter seinen Gedichten die vielen Schwierigkeiten verbergen, denen er ausgesetzt war, und die Tatsache, dass er trotz seines anerkannten Haiku-Talents kein reiches Leben führen konnte.
Sein Stil besteht jedoch nicht in tragischen Ausdrücken, sondern vielmehr in der Art und Weise, wie er mit Humor über sein Leben schreibt. In seinen späteren Jahren sagte der Haiku-Dichter Masaoka Shiki (1867-1902), der das moderne Haiku begründete, dass es drei Hauptmerkmale von Issas Haiku gibt: Humor, Satire und Mitleid.
Issas Haiku-Stil, in dem er seine persönlichen Eindrücke direkt zum Ausdruck brachte, unterschied sich sehr von dem damaligen Haiku-Mainstream, in dem die Dichter ihre Gefühle durch objektive Darstellungen von Landschaften ausdrückten.
Freude, Traurigkeit und Not sind Dinge, die jeder im Leben erleben kann. Issa griff diese Themen auf und schrieb Haiku mit einfachen Ausdrücken, die jeder verstehen konnte. Auf diese Weise wurden Issas Gedichte universell und überwanden Unterschiede in der Zeit oder im Lebensumfeld. Das könnte der Grund sein, warum Issas Haiku auch heute noch von vielen Menschen geliebt werden.“