Im Reich der Geisterhunde

Nach den mysteriösen, wenn nicht belastenden Erlebnissen, die der Hund und ich in den letzten paar Monaten in den Oberkasseler Parks hatten – rätselhafte Aliens, die ich für Zeitreisende hielt und halte, hatten scheinbar bei jeder Begegnung das Raum-Zeit-Kontinuum manipuliert und uns in eine extra-temporäre Parallelrealität versetzt – gehen wir mittlerweile kontraindikativ direkt in die Parallelwelt, aber in eine unserer Wahl: ins Reich der Geisterhunde.

Dort fühlt sich mein vierbeiniger Freund am wohlsten; er wirkt nicht im Mindestens erschreckt oder verblüfft über die für den normalen Verstand ziemlich respekteinflößenden riesigen Geisterhunde („canes exspiravit“, so der magische Fachterminus).

Ich bin bei diesen Ausflügen nur der Begleiter, betrachte mir alles eingehend und mache mir innere Notizen über die erstaunlichen Erscheinungen in dieser Zwischenwelt. Es geht dort friedlich zu; offensichtlich entsprechen wohlgenährte Zufriedenheit und gemütliche Ruhe den Vorstellungen, die Hunde von einer idealen Welt haben.

Hört man mal ein Bellen oder Knurren, geht es in der Regel um erfreuliche und abwechslungsreiche Vorkommnisse, die unweigerlich immer mit Nahrungsaufnahme, Spiel oder Schlaf zu tun haben. Dies ist zweifellos eine Auswahl, die auch mir zusagt und so sehe ich wenig Veranlassung, meinem guten Kameraden mit dem schwarzbunten Fell den Wunsch abzuschlagen, recht oft diese Welt aufzusuchen.