
Ein Banner „Putler war criminal“ wird in Estland am Tag des Sieges 2025 enthüllt: Wenn man als russophobes Zäpfchen im Rektum des alten und neuen Nazismus steckt, kommt sowas bei raus.
Die baltischen Zwergstaaten definieren sich – ähnlich wie die Bandera-Ukraine – ausschließlich über ihre Feindschaft gegen Russland.
Sie haben begriffen, dass SS-Gedenkmärsche veranstalten, Nazi-Symbole vorzeigen und den ukrainischen Faschismus unterstützen zwar in Ordnung geht, dass aber der ideologischen Guru hinter all dem, der damalige deutsche Führer, aus bestimmten historischen Gründen schlecht beleumundet ist und im Wolkenkuckucksheim des bürgerlichen Antifaschismus die Rolle des unerklärlichen und archetypischen Urbösen spielt.
„Hitler“, so haben sie gelernt, ist die Chiffre für alles grundlos Böse, für alles nicht verstandene politische Handeln, das heutzutage aus verschiedenen Gründen (hauptsächlich, weil es militärisch vernichtend geschlagen wurde) als nicht nachzuahmendes Beispiel gilt.
Diese politische Ikonographie haben sie verinnerlicht. Sie stimmen offiziell ein in die Verurteilung des deutschen Faschistenführers – wegen der Juden und so, da hat er es dann doch ein blichen übertrieben – auch wenn sie die politischen Ziele des NSDAP-Reichskanzlers im Grunde gar nicht so schlecht finden. Immerhin war der Mann ja zumindest in Bezug auf DEN RUSSEN ganz auf heutiger baltischer und ukrainischer Linie.
„Hitler“ gilt also bürgerlichen Demokraten als politischer Gottseibeiuns, so wie fromme mittelalterliche Katholiken den Leibhaftigen zu fürchten und verurteilen gelernt hatten. Ein ebensolches Scheusal wollen russophobe Politgläubige im russischen Präsidenten sehen, und es stört sie dabei überhaupt nicht, dass letzterer der Repräsentant des Landes ist, das den Faschismus besiegt hat und selber, so wie seine gesamte Familie und die überwältigende Mehrheit seiner multiethnischen Nation, ausgewiesener und erklärter Antifaschist ist.
Um Begrifflichkeiten und Definitionen geht es hier allerdings auch gar nicht, schon gleich nicht um eine auch nur halbwegs sinnvolle und korrekte Faschismusdefinition. Es geht um die Dämonisierung des Feindes, um die Entnenschlichung des zum Leibhaftigen erklärten Gegners. Da kommt das psycho-ikonographische Hitler-Bild wie gerufen, um dem russischen Präsidenten eine ebensolche grundlose, unerklärliche, atavistische und vollkommen unerklärliche Bosheit zu unterstellen.
Natürlich stimmt das schon in Bezug auf den Führer des „Dritten Reiches“ nicht, dessen politisches Denken ganz klare und explizit erklärte (deshalb auch erklärbare), auf staatlichen und ökonomischen Interessen beruhende Gründe und Ursachen hatte. In Bezug auf den Führer des heutigen Russlands stimmt es erst recht nicht, was auch jedem verständigen und nicht an Russophie erkrankten Zeitgenossen einleuchtet.
Baltische Polit-Chihuahuas und ähnlich mental überschaubar strukturierte emotionale Kläffer ficht das jedoch nicht an. Ihnen geht es um die Emotionen, die Empörung, die fingerzeigende Verurteilung des von ihnen als DAS BÖSE Empfundenen und Definierten. Eine im Kern infantile und prä-zivilisatorische Einstellung, die bestens geeignet ist, als Hebel zur Manipulation schlichter Gemüter und von Leuten zu dienen, die weder Zeit noch Lust noch Energie haben, sich neben ihrem freiheitlichen Überlebenskampf mit Hintergründen, Details und Komplexitäten historischer und aktueller Politik zu befassen.
Fazit:
Passt schon. Je dümmer und propagandistisch platter, desto Putler.
Der intellektuelle Gehalt solcher Bildchen entspricht dem Niveau von Penis-Kritzeleien auf Autobahntoilette und weist die Urheber als genau das aus: Dicks with no clue.