
Kriegshetze fällt wie unaufhörlicher Regen auf die Leute. Die Schirme der Vernünftigen sind löchrig und die Dummen glauben, es wäre trocken.
Eine Betrachtung und ein Vorschlag
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Man kann nur eine gewisse Menge des Wahnsinns inhalieren, der einem in Kriegszeiten entgegen quillt und der jede Ritze des öffentlichen und zunehmend auch des persönlichen Lebens durchdringt.
Der menschliche Verstand braucht Ruhezonen und Schutzräume – etwas, das die Betroffenen der Merz“schen, Macron’schen, von der Leyen“schen Kriegsplanungen nicht haben (werden) – um halbwegs geordnet zu funktionieren.
Wenn man sich ununterbrochen der Flut der Meldungen aussetzt, deren Gegenstand die imperialistische Feindbildpflege und die Vorbereitung auf Krieg ist, indem man zu ausgiebig die berechnenden Lügen der Herrschenden und ihrer Medien (oder auch nur deren Kommentierung durch Kritiker der Lügerei) konsumiert, kann man nicht geistig gesund bleiben.
Aber wenn man sich nur noch im inneren Schutzraum vor dem bellizistischen Irrsinn abschottet, wird man selber irre, ohne es zu wissen. Warum? Weil das nur um den Preis der Verdrängung geht.
Grunderkenntnis jedes verständigen Menschen, der den Mechanismus der Verdrängung betrachtet, ist: Verdrängung funktioniert nur begrenzt – irgendwann bricht das Verdrängte als Schock, als Zusammenbruch, als Perversion durch.
Alarmismus und Daueraufregung sind Symptome der ersten Option, Oberflächlichkeit, Ignoranz und selbstbetrügerisches Mitmachertum (gerne auch esoterisch rationalisiert) die der zweiten.
Wo ist der Mittelweg, die Balance, der schmale Pfad über den Abgrund, auf dem man weder wegschaut noch von dem Geschauten verschlungen wird?
Mein Vorschlag: in der Kunst, am besten der, die man selber erstellt. In der Musik, die man hört oder macht. Vor allem aber (wenn man kann) in Freundlichkeit und Solidarität mit jedem, dem der Angriff der herrschenden Eliten auf die Lebensgrundlagen des individuellen und des gesellschaftlichen Lebens (nichts anderes sind die Kriegspläne der Regierungen und die sie begleitenden Lügen) an die Grenzen seiner mentalen Kräfte bringt. Egal in welcher der beiden Versionen.
Soweit mein Vorschlag, den ich am eigenen Leib (und Geist) ausprobiere. Ob mit Erfolg, lässt sich noch nicht sagen.