Vor genau achtzig Jahren brachte Walter Ulbricht diese Einschätzungen zu Papier – NACH der faschistischen Katastrophe, die von Groß- und Finanzkapital, von Junkern und Miltaristen – also von den damaligen Eliten – vermittels ihres Zöglings und Protegés Hitler, dem Expansionsdrang nach Osten und dem Krieg gegen Russland ausgelöst wurde.
Die heutigen Eliten in Politik und Wirtschaft sind auf demselben Kreuzzug gegen denselben Feind; nur befinden wir uns zeitlich VOR der Katastrophe, die eine Umsetzung ihrer Absichten bedeuten würde. Die Worte Ulbrichts können und sollten uns Erinnerung und Mahnung sein, es diesmal nicht so weit kommen zu lassen.
„Das nationale Unglück unseres Volkes bestand doch gerade darin, dass es den reaktionären Kräften an allen entscheidenden Wendepunkte in der deutschen Geschichte gelang, das Übergewicht gegenüber den fortschrittlichen Kräften zu gewinnen. Die grundlegende nationale Aufgabe ist deshalb gegenwärtig die Entmachtung der Träger dieser reaktionären räuberischen Volksfeindlichen Politik, das sind die Konzern und Bankcher und sonstigen Kriegsinteressenten, die Großgrundbesitzer und die faschistische Bürokratie.
Das deutsche Volk muss wissen, wenn der Einfluss der reaktionären Kräfte im Staat und Wirtschaft bestehen bleibt. Dann bedeutet das periodische Krisen und dauernde Konflikte mit anderen Völkern soll aber endlich in Deutschland, die friedliche Arbeit und der Neuaufbau Deutschlands gesichert werden. Dann muss das Volk die Geschicke des Landes in die eigenen Hände nehmen.“
„Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands“, Berlin 1945
(Walter Ulbricht: Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung – aus Reden und Aufsätzen, Band II: 1939 – 1946, Dietz Verlag, Berlin 1955)