Unkontrollierte Zuwanderung sorgt an einem neoliberalen Kapitalstandort neben den (unerwünschten) kulturellen und assimilierungsmäßigen Problemen vor allem für (durchaus erwünschte) ZUSÄTZLICHE Konkurrenz unter der Lohnarbeiterschaft, und zwar um die weniger werdenden Jobs und den knapper und teurer werdenden Wohnraum.
Muss sich also keiner wundern, wenn schlichtere Gemüter erstmal auf den verkürzten Schluß verfallen, dass irgendwie der Zugewanderte „schuld“ wäre.
Dass all diese schönen Begleiterscheinungen einer profitablen imperialistischen Kapitalvermehrung nicht von den armen Schweinen verursacht werden, die aufgrund der globalen Geschäftstätigkeit deutschen Kapitals ihr Glück gleich im Zentrum dieser Geschäftstätigkeit suchen – diese Zusammenhänge zu verstehen VERWEHRT ihnen ja gerade die Ideologie des „Jeder ist seines Glückes Schmied“ und „Kapitalismus ist die einzig senkrechte Wirtschaftsordnung“.
Die Ideologen der bürgerlichen Ordnung WOLLEN ja gerade nicht, dass die Untertanenschaft aus ihren alltäglichen Erfahrungen des Überlebenmüssens den Schluss zieht, dann eben diejenigen zu entmachten, die ihnen diese ungemütlichen Zustände aufzwingen.
Viel lieber ist ihnen, die Unterschichten zerfleischen sich untereinander und gönnen sich gegenseitig nicht die Butter aufs Brot. Darum ist es so unglaublich verlogen und geheuchelt, wenn die demokratischen Machthaber und ihre konditionierten Anhänger auf „Gegen RÄCHTS!!“ machen: sie selber sorgen für die Verhältnisse, die den rassistischen Unmut bei den Verarschten und Beleidigten bewirken, die immer nur den Schaden vom „Wirtschaftswachstum“ haben.
Ihr Fingerzeigen auf die bösen dummen „Rechten“ (das sind für sie alle, die die Auswirkungen der Migrationspolitik kritisieren) ist dieselbe INDIVIDUELLE Schuldzuweisung, die sie umgekehrt den Migrationskritikern beim „Hetzen gegen Zuwanderung“ vorwerfen.
Die SYSTEMISCHEN Ursachen des imperialistischen Gleichklangs von Geschäft und Gewalt, Zerstörung und Verarmung ganzer Weltgegenden inbegriffen, soll und darf nicht thematisiert werden – also bleibt nur die perfide, aber falsche Argumentation, dass hier irgendeine individuelle schlechte Eigenschaft der Grund der Probleme sei:
Rechte Asylantenhasser wittern beim Muslim oder beim andershäutigen Zuwanderer irgendeinen genetisch oder religiös bedingten Makel, der eine Integration in die deutsche Untertanenschaft problematisch macht;
„Linke“ Willkommensklatscher sehen umgekehrt beim Migrationskritiker eine individuelle Borniertheit, die ihn aus der Gemeinschaft der wohlmeinenden liberalen Bürger ausgrenzt.
Kapitalismus kapieren will keiner von ihnen, noch nicht mal die Migranten.