Ich wollte es ja eigentlich nicht mehr machen, aber der Dauerregen hat mich und den Hund heute wieder in den Wald getrieben.
Diesmal war es noch ominöser als sonst; wir mussten uns im dichten Unterholz einen Weg durch den tropfnassen Wald bahnen und stießen zu unserer nicht gelinden Überraschung auf eine verfallene Villa, die in besseren Tagen wohl hohen Herrschaften aus der feinen Gesellschaft eine standesgemäße Bleibe geboten hatte. Wer aber auf die Idee gekommen sein mochte, mitten im Wald eine Villa zu errichten, entzog sich meinen Erklärungsversuchen.
Wir stöberten ein bißchen in der unmittelbaren Umgebung des etwas spukhaften Gebäudes umher, fanden aber außer einigen sehr alten Weinpokalen und Bruchstücken von uralten Schnupftabakdosen nichts Erwähnenswertes. Bei all dem fühlten wir uns auf unangenehme Weise irgendwie beobachtet. Wie sich herausstellte, lauerte auf dem Dachfirst eine monströse Echse, die sich zu unserer Erleichterung jedoch alsbald in eine Art Zeppelin verwandelte, das am regnerischen Himmel verschwand.
Etwas benommen und unschlüssig, welchen Reim wir uns auf das soeben Erlebte machen sollten, eilten wir zügig zurück zum Waldparkplatz, auf dem ich das Auto geparkt hatte.
Zuhause gab’s erstmal lecker zu essen und einen starken Kaffee.