Kindheit in Hamburg 1
Auf der Rasenfläche vor den Mietwohnungsblocks in der Amandastraße, Nähe Schlump, spielten wir unsere Kinderspiele. Neben Cowboy-und-Indianer waren das Versteckspielen, Klingelstreiche und die Versuche, beim Schlachter eine Wurst zu erbetteln, außerdem Mutproben wie Regenwürmer essen. Vor allem aber spielten wir Fußball.
Hier hier segnete mein brandneuer, zum achten Geburtstag erhaltener Lederfussball das Zeitliche, als er bei seinem ersten Einsatz auf die verkehrsreiche Hauptstraße „Am Schulterblatt“ geschossen und dort von einem Auto platt gefahren wurde – ein traumatisches Ereignis meiner Kindheit.

Kindheit in Hamburg 2
Unser Großvater nahm meinen Bruder und mich gerne mit in den Hamburger Hafen an die Landungsbrücken, wo wir den Barkassen, Schleppern, Hafenrundfahrtsschiffen und dem sonstigen Treiben im Hafen zusahen.
Am Anlegesteg zeigte er in das Wasser hinunter und erzählte uns von dem Haifisch, der hier wohnte. Dazu sang uns das Lied von Mackie Messer aus der Dreigroschenoper vor. Davon war ich aufs äußerste beeindruckt, sowohl vom Haifisch mit den Zähnen im Gesicht wie von dem gemeinen Verbrecher Mackie Messer.
Wir (ich jedenfalls) waren noch sehr lange davon überzeugt, dass der Haifisch genau hier a den St. Pauli Landungsbrücken zu Hause war.bei
