Jeden Tag erklimmt der Hamburger „Stürmer“ für Abiturienten neue Höhen der Kriegspropaganda und PsyOp-Manipulation der Leser.
Heute wird der geneigte russophobe Demokrat mit gleich dreimal hintereinander weg mit „Journalismus“ aus der Giftküche der psychologischen Kriegsführung bedacht:
1)
Zuerst versetzt sich der „Spiegel“ mal wieder in die dunkle Seele des russischen Despoten. Dieser, weiß der Schreiber, dürstet ja nach Eroberung und Raub fremder Länder, weshalb er eine „Liste“ hat, auf der er bis jetzt nur die Ukraine abhaken konnte. Aber wer kommt als nächstes dran? Reihum, vom Baltikum bis Moldawien, zittern die Menschen schon, besonders aber die Mütter mit Kinderwagen!
Deshalb ist nichts so gut geeignet zur Iluustration dieser samt und sonders der russophoben Phantasien des NATO-Schreiberlings entsprungenen russischen Gefahr wie – genau! – ein Bd einer Fau mit Kinderwagen!
2)
Im zweiten Beitrag wird’s grundsätzlich, denn jetzt betrachtet der journalistische Premiumdenker Kurbjuweit den fundamentalen Konflikt zwischen GUT (wir, die Ukraine, die Demokratie) und BÖSE (der Russe, der Chinese, all die anderen AUTOKRATEN).
Da GUT irgendwie auch gesamthaft für die FREIHEIT steht, ist klar, dass demnächst der große Entscheidungskampf gegen die Mächte der Finsternis ansteht. Diese haben sich alle verschworen, unsere FREIHEIT zu bedrohen und – Schluck! – abzuschaffen!! Wie und warum muß der Leser nicht wissen, bzw. beantwortet sich schon dadurch, dass der Russe einfach so die Ukraine angegriffen hat. Wer jetzt mit Vorgeschichte und Gründen kommen will, beweist damit nur, dass auch er ein Freiheitsfeind ist.
Gottseidank haben das GUTE und die FREIHEIT einen schlagkräftigen Verbündeten auf ihrer Seite, dessen Macht demnächst dann dringend gefragt ist, wenn der Endkampf gegen ihre Feinde beginnt: die NATO!!
Diese wohltätige Organsiation, die sich dem Frieden und einer regelbasierte Ordnung auf der Welt verschrieben hat, kann als einizige noch verhindern, dass wir alle Russisch lernen müssen und vom Chinesen dauerüberwacht und gevölkermordet werden.
Als aussagekräftige Bebilderung dieser tiefschürfenden Betrachtungen kann wiederum nur ein Kinderbild dienen: ein junges Mädchen von 12 oder 13 Jahren, die Haare bekränzt in den ukrainischen Farben Blau-Gelb schaut als zentrales Bildmotiv ernst und entschlossen in die Kamera: wer da nicht mitfühlt mit den armen ukrainischen Opfern putinesischer Agression, ist selber einer. Also ein Putin. Oder ein Russe. Oder so.
3)
Als letztes kriegen wir eine weitere zentrale Opfergruppe des dämonischen Iwans präsentiert: junge Frauen! Bisher waren junge Frauen aus der Ukraine zwar eher wegen ihrer Verwertbarkeit für die ehrenwerten westlichen Geschäftszweige der Prostitution und des Menschenhandels in der EU willkommen, aber jetzt hat sich die Lage ja grundlegend geändert, und wir müssen einfach alle aufnehmen, die kommen (wollen).
Die als Teaser-Bild porträtierte junge Frau ist jung genug, um noch als halbes Kind durchzugehen, außerdem andrerseits im gebärfähigen Alter, so dass auch hier schon wieder sämtliche Kriterien eines gezielten Angriffs auf die Tränendrüsen erfüllt sind
Der süße Wauzi, den sie an sich presst, leitet unser Mitgefühl auch gleich noch weiter von Frauen und Kindern auf die armen, armen Tierlein, die dort jetzt so unnötig leiden müssen – natürlich wiederum nur wegen – genau! – PUTIN und dem völlig unverständlichen russischen Drang nach Großmächtigkeit und Eroberung (den diese slawischen Gauner schlitzohrig hinter verbalen Nebelkerzen von „Gemeinsamer Sicherheit“ oder „Demilitarisierung“ verstecken).