Die Elite des neo-feudalen Kapitalismus (Anmerkung zu einem Posting von Markus Gelau)

Viel interessanter als die offensichtliche (und auch von Markus Gelau hier mal wieder skandalisierte), aber branchenübliche schmierige „Eine-Hand-wäscht-die-andere“-Karriereplanung von Heiße-Luft-Figuren wie Schuster in ihren Bullshit-Job-Revenuequellen ist das so wunderbar nichtssagende wie gleichzeitig aussagekräftige Wording, mit dem der Werdegang dieser grinsenden Charaktermaske beschrieben wird:

Die „Position“, die Schuster die Pfründe sichert, „wurde neu geschaffen“, also extra erfunden um Luschen wie ihn mit Geld zu versorgen.

Er kommt von einem andern Pharmamafialaden, wo er „seit Juli 2019 Manager Government Affairs war“, sprich: Lobbyist, der sich darum zu kümmern hat, dass die Anliegen seines Zahlmeisters bei den politischen Entscheidungsträgern entsprechend Berücksichtigung finden.

Es ist einfach zu schön, wie die Sprache solcher „Lebensläufe“ – wobei bei diese Figuren kein LEBEN läuft außerhalb der persönlichen Bereicherung durch engagierten Einsatz für die Interessen der Herrschenden – die tatsächlichen Verhältnisse einer neo-feudalistischen bürgerlichen Gesellschaft im Endstadium verrät.

Genauso wie umgekehrt der Versuch der VERSCHLEIERUNG derselben (Herrschafts-)Verhältnisse durch Sprache (Gender-Ideologie, „Anti-Faschismus“ der Herrschenden als moralisierendes Instrument der gesellschaftlichen Gleichschaltung, etc) offenbart, wie verkommen und am Ende der ganze imperialistische Laden mittlerweile ist: je brutaler, zynischer und unverhohlener die korrupten Gaunereien bei der Herrschaftsausübung abgewickelt werden, umso sensibler, empfindsamer, zarter und „woker“ werden die Sprach- und Stilblüten, mit denen diese Herrschaftsausübung maskiert werden soll.

Dagegen war die großzügige Gabe von reichlich Parfüm, die sich die französische Noblesse des Ancien Régime über die ungewaschen, stinkenden Körper schüttete, gar nichts.