Geschichten, die das Leben schrieb: Ein bißchen Verschnitt ist immer

Häusliche Debatte über Medienkonsum und abendliche Bildschirmalternativen an diesem ersten kalten, regnerischen und ungemütlichen Novembertag.

Frau so: „Kuck mal, was es im Fernsehen gibt. Ich brauch was Leichtes zur Ablenkung…“

Ich (alarmiert): „O nee, aber nicht irgendsoeinen Volksverblödungsscheiss von der Degeto-Stange! Es gibt genügend gute Filme auf Netflix oder Prime oder YouTube, es muss doch nicht das staatliche Massenmedium sein…“

Frau (unbelehrbar): „Nee, ich kann mit diesem Serienkram und Ami-Filmen nichts anfangen. Ich will leichte Unterhaltung! Auf deutsch!“

Ich (schon resigniert): „Du bist unverbesserlich, was cineastische Rezeption und Zugang zu guten Filmen betrifft…“

Frau so (grinsend): „Ja, du hättest dir ja so eine Intellektuelle zulegen können, die mit dir deine komischen Filme kuckt. Dafür kann sie dann nicht kochen. Ein bißchen Verschnitt ist halt immer.“