Auf der Arbeitsstelle.
Ich so: “Dass man am 8. Mai hierzulande überhaupt arbeiten muss, statt zu feiern, ist schon mal scheisse…“
Kollegen so (ahnungslos glotzend): „Hä?“
Ich: „Leute! TAG DER BEFREIUNG VOM FASCHISMUS! Schon mal davon gehört, dass an diesem Tag die faschistische Wehrmacht und der ganze Nazi-Spuk endgültig besiegt war?“
Kollegen unisono: „Achso, murmel, murmel, jaja, schon gut“ (Gedankenblasen: „Jetzt fängt der schon wieder mit seinen linksradikalen Agitation an, seufz“).
Ich: „Ihr seid echt die Ahnungslosen. In der DDR war das ein Feiertag, und selbst heutzutage wird es – zum Beispiel auf meiner vorigen Arbeitsstelle in Weimar – als besonderer historischer Tag gewürdigt…“
Junger Kollege, gerontopsychiatrische Fachkraft und nicht dumm: „Ja, aber das war doch nur wegen der Russen und der DDR da ein Feiertag. Für die Deutschen war das doch eine Niederlage.“
Ich so, innerlich: („Ich will hier weg!“)
