Tauben lieben scheinbar Lindenblüten. Jedenfalls sitzen die vollgefressenen „Ratten der Lüfte“ während der Blüte dieser Bäume zuhauf auf den Ästen, laben sich an den Blüten und Blättern und lassen ihren ätzenden Kot in noch enormeren Mengen als ohnehin schon üblich unter sich.
Als schlauer Anwohner weiß ich das natürlich und parke das Auto ein paar Wochen lang in Nebenstraßen ohne Bäume oder gleich am Rhein. Auswärtige dagegen, oder Anwohner, die in ihrer Verzweiflung und nach endlosen Runden um den Block ihren Wagen doch unter den Bäumen parken, erwartet am nächsten Morgen ein grauenvoller Anblick.
Wie mir eine sachkundige Nachbarin erzählte, verursacht der Taubenkot tatsächlich solche Lackschäden, dass die Leasing-Unternehmen die Schlusszahlung ohne mit der Wimper zu zucken um teilweise vierstellige Beträge erhöhen, wegen Wertminderung des Kfz. Die einzige Methode, sich anschließend des Alien-mäßigen Säurefraßes zu entledigen ist geduldiges Einweichen und Entfernen mit in kaltes Wasser getunktem Zeitungspapier.
Den Besitzern der einschlägigen SUVs gönne ich allerdings von ganzem Herzen den Wertverlust ihrer Schlachtschiffe und Hausfrauenpanzer, mit denen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsbereitschaft demonstrieren und die Parkflächen vollstellen.