Von Oberkassel in die Neusser Furth

Wenn man aus Düsseldorf, zumal einem noblen Stadtteil wie Oberkassel, nach Neuss fährt, in die „Fuhrt“, die zentrale Straße vom Neusser Hbf nach Westen, kommt man in eine andere Welt. Hier ist nicht der Wohlstand zuhause, sondern die Armut.

Alles wirkt heruntergekommen, auf den Straßen reichlich Mitbürger mit „Migrationshintergrund“, die Ladengeschäfte in der Hand von türkischen, arabischen, afrikanischen und sonstigen geschäftstüchtigen Überlebenskünstlern, eine Menge Leerstand usw.

Als Bewohner einer städtebaulichen und haushaltseinkommensmäßigen Mittel- und Oberschichtsblase ist man diese Anblicke nicht gewohnt. Sie scheinen mir aber eher die wirkliche Lage im Land zu widerspiegeln als das gehobene Bürgertum der Viertel, in denen – neben der richtigen Investment- und Anlagestrategie – das einzige Problem der Stellplatz für den Zweit- oder Dritt-SUV ist.