Garland Nixon: Combatting imperialist disinformation

Ich möchte euch diesen kurzen Vortrag empfehlen, den Garland Nixon am 25. März beim „Summit Against Hypocrisy“ in Washington gehalten hat. Er geht darin auf einige Probleme ein, die jeder Kommunist oder Sozialist kennt und die regelmäßig bei der Diskussion mit Leuten entstehen, die sich aus den bürgerlichen Leitmedien informieren und deren Propaganda wiederholen – weil sie es nicht besser wissen.
UND: weil sie mit der Infragestellung ihrer Glaubenssätze nicht nur sich selber in eine unangenehme innere Position bringen, sondern obendrein auch noch in ihrem sozialen Umfeld zu Außenseitern werden (oder Angst davor haben).

Wie man so mit diesen Menschen kommuniziert und diskutiert, dass sie sich nicht antagoniziert und bevormundet fühlen, sondern selber anfangen, sich Gedanken über die Validität ihrer ihnen durch die imperialistische Propaganda indoktrinierten Glaubenssätze zu machen, indem man sie auf die Widersprüche in genau dieser Propaganda aufmerksam macht – das schildert Garland auf ein Weise, die nachvollziehbar und nützlich ist.

Kleiner Ausschnitt in Übersetzung:

Man muss verstehen, was Fehlinformationen in unserer heutigen Gesellschaft sind. Man muss eine Definition haben. Ich glaube, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft bei diesem Thema verwirrt sind, weil sie die aktuelle Definition von Fehlinformation nicht verstehen.

Ich werde Ihnen sagen, was ich denke, was es ist. Das Entscheidende ist, wie Sie die Realität sehen. Was ist Realität? Man kann eine philosophische Diskussion über die Realität führen: Ist es das, was man glaubt, ist es das, was man anfassen kann usw. Und wir haben die Neocons, die Technokraten – und für sie basiert die Realität auf einem Konsens.

Wir bringen eine Gruppe von Leuten zusammen, wir entwickeln ein Narrativ – was auch immer es ist – wir erhalten einen Konsens der Leute in unserer Gruppe und wir sagen: „Bumm! das ist unsere Realität!“ Es ist eine konsensbasierte Realität, sie basiert nicht darauf, was für uns wahr ist, ob man es anfassen kann, ob man es glaubt. Wir stellen einen Konsens her, einen Konsens, der für das, was wir erreichen wollen, funktioniert.

Fehlinformation, Desinformation ist alles, was diesen Konsens widerlegt. Und das ist es, was die Menschen verwirrt. Denn wir denken, dass Fehlinformation und Desinformation etwas mit Wahrheit zu tun haben – ist sie wahr oder falsch, ist sie beweisbar, ist sie all das, worüber wir nachdenken.

Aber wenn man versteht, womit man es zu tun hat, dann ist Fehlinformation alles, was gegen eine Realität, ein Narrativ, das auf einem Konsens beruht, verstößt. Und das ist kein wissenschaftlicher Konsens.