Mein Hund kommt, wenn Herrchen und Frauchen in der Küche bei einem Glas Wein sitzen, schneller an ein Leckerchen als gewöhnlich. Die gelöste Stimmung nach “a hard days night” mündet meistens in der Haltung “Ach, was soll’s, wir tun uns was Gutes, soll der Hund doch auch was Gutes kriegen und nicht wie ein Hund leben…!” und schon wird die Schublade mit den Hunde-Leckerlis geöffnet.
Das weiß der vierbeinige Kamerad ganz genau, weshalb er sich nach einer Weile stets in der Küche einfindet, wenn seine Menschen abends dort beim Weine sitzen.
Neu ist eine Konditionierung, die ich bei ihm noch nicht beobachtet hatte: Wir stoßen aus Gewohnheit und rituell mit den Gläsern an, wenn es gilt, einen guten Tropfen zu verkosten. Dieser Klang ist es scheinbar, der dem Hundekumpel signalisiert, dass es hier jetzt was abzustauben gibt.
Heute saßen wir nämlich im Wohnzimmer und beim Klang der Gläser kam er nach 5 Sekunden angetrabt, gähnte kurz und stellte sich dann erwartungsvoll in Position. Natürlich war ich darauf vorbereitet und hatte mir heute schon das Leckerchen in die Hosentasche getan, als ich in der Küche mit dem Wein hantierte.