Geschichten die das Leben schrieb: Vom Vermieter lernen heißt siegen lernen

Dieses freundliche Schreiben unseres Vermieters lag heute im Briefkasten. Vermutlich liegt der Mann sogar richtig mit der Annahme, dass eine Mieterhöhung von 100 Euro nach sechs Jahren „moderat“ ist.

Jedenfalls war mir seine höfliche Bitte Inspiration und Anlaß, für meinen diakonischen Arbeitgeber eine auf dem Vermieter-Wording basierende Aufforderung zur Lohnanpassung zu verfassen. Eine so unschlagbare Ansprache lässt sich ja gar nicht ablehnen:

„Sehr geehrte Personalabteilung der Diakonie,

nach nun fast 6 Jahren der allgemeinen Teuerung und vieler neuer Kosten für Mieter und Arbeitnehmer möchte ich nunmehr meinen Lohn an die Gegebenheiten anpassen.

Bei einer Lohnerhöhung von 10% liegt der Lohn immer noch nur unwesentlich über dem Mindestlohn und ist damit niedriger als der Durchschnittslohn.

Das entspräche bei einer Stundenanzahl von 13,5/Woche einem monatlichen Nettolohn von ca. 900,00 euro.

Ich würde daher den Netto-Lohn ab 01.07.2023 auf 900,00 Euro zuzüglich Sonn- und Feiertagszuschlägen anheben wollen.

Ich würde Sie höflich bitten, diese durchaus moderate und angemessene Erhöhung nach nun rund 6 Jahren anzunehmen.

Diesem Schreiben liegt ein Vorabdruck für die Zustimmung bei. Bitte senden Sie dieses Formblatt bis spätestens 18.04.2023 zurück.

Bei Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen“

Ich freue mich schon auf das zusätzliche Geld ab Juli!