Das Hamburger Fußball-Fachblatt legt nach: einfach nur einem Schwellenland mit BRICS-Ambitionen den verdienten WM-Triumph zu gönnen, kommt für werteorientierte ideologische Bindenträger natürlich nicht in Frage: der argentinische Superstar ist schon deswegen nicht zu feiern, weil er „geldgierig“ und „komplett uninformiert“ ist über Länder, „die Menschenrechte mit Füßen treten“!
Da kennen sich deutsche Journalisten aus, besonders wenn dabei Argentinien im Spiel ist. Jeder erinnert sich an das mutige Auftreten der BRD-Mannschaft bei der WM 1978 in Argentinien, als Mannschaft und DFB-Tross hocherhobenen Hauptes ein Zeichen nach dem anderen setzten angesichts der Fußballweltmeisterschaft vor der Kulisse einer Militärdiktatur, die Oppositionelle in Lagern, Folterkellern und auf Friedhöfen verschwinden ließ.