Geschichten die das Leben schrieb: Rainy Day Philosophy

Eine Straßenbahn fährt über eine Brücke, im Hintergrund sieht man eine ganze Stadt, in deren vielfältiger Infrastruktur Hunderttausende von Menschen ihr Leben leben und irgendwie über die Runden zu kommen versuchen.

Verkehrswege, Energieversorgung, Produktion der Gebrauchsgüter, Handel und Warenaustausch…. Alles ist beherrschbar, organisierbar, mit den natürlichen und menschlichen Ressourcen des Planeten locker zu bewerkstelligen.

Aber: es reicht (anscheinend) nicht für alle, es gibt krasseste Unterschiede zwischen arm und reich, Haben und Nicht(s)haben, sowohl national wie global. Schon das normale Leben ist gekennzeichnet von Konkurrenz, Gegeneinander und Gewalt; im Lroeg wird das Ganze auf die Spitze getrieben und der nackte Zweck der staatlichen Veranstaltung tritt offen zutage: Herrschaft.

Herrschaft derjenigen, die von dem in Geld gemessenen Reichtum HABEN – und damit Macht haben über die Reproduktion der Gesellschaft. Herrschaft über die, die das nicht haben und nie haben werden.

Diese Spezies ist in einem primitiven, barbarischen Zustand. Ihre kollektive Organisation beruht auf Oben und Unten, auf Besitz gegen Besitzlosigkeit, auf Eigentum gegen Eiegntumslosigkeit, und legt die gesamte Gesellschaft auf eine immerwährende Konkurrenz aller gegen alle fest.

Wäre ich ein Alien, wünschte ich mich immer öfter zurück auf meinen Heimatplaneten. Nach Lage der Dinge ist dies hier aber mein Heimatplanet; ihn in den Händen einer globalen Gewaltkonkurremz um Geld und Eigentum zu sehen, ist so schmerzhaft, dass es schwer fällt, eine minimale geistige Gesundheit aufrechtzuerhalten.

Zum Glück habe ich einen Hund.