Geschichten die das Leben schrieb: die nasse Badezimmermatte

Nachdem ich morgens (Frühschicht!) nach dem Weckerklingeln auf Autopilot durch Küche (Kaffeemaschine!) und Bad (Dusche!) geschlafwandelt bin, erscheint auch die Frau – deutlicher wacher als ich – auf der Bildfläche.

Sie inspiziert meine Hinterlassenschaft im Bad und ist alsbald mit vorwurfsvollen Frageton zu vernehmen: „Sagmal, hast du alles runtergeschmissen oder hat der Hund auf die Matte gepisst?!“

In meinem verschlafenen Kopf bin ich zunächst ratlos. „Wie ´runtergeschmisssenˋ? Was meinst du?“

„Ja, das Wasser! Hier ist alles nass! Die ganze Matte ist nass!“

Ich muss erst mal verdauen, dass man Wasser ´runterschmeißenˋ kann und raffe mich zu einem lahmen „Nö..“ auf.

Die Liebste kommt mir aber sofort auf die Schliche und konstatiert: „Du steigst immer mit NASSEN FÜSSEN von der Dusche auf die Matte!“

„Ich dachte, das wäre der Sinn von Badezimmermatten..“ entgegne ich. Damit habe ich offensichtlich argumentativ und logisch ins Schwarze getroffen, den jetzt kommt keine Antwort mehr. Ich schlussfolgere, dass – ähnlich wie bei der Küche – meine Gattin am liebsten hätte, dass Spuren menschlicher Aktivität von vornherein unterbleiben.