Diese Umweltsau- und Böllerverbotsaufregermeldungen wirken auf mich wie eine weitere Sau, die durch das (Soziale-)Mediendorf getrieben wird. Jeder kann seinen ehrlich empörten oder locker abwinkenden Senf dazugeben.
Die wenigsten bemerken die ideologische Gesamt-Orchestrierung des Ganzen, die eine bestimmte Sichtweise ins Recht setzen will; und zwar die, die im selbstgerechten Brustton der Weltretter ein „Houlier-than-thou“, ein Besserwissertum im Namen der guten Sache proklamiert.
Es gleicht einer Rekrutierung von genügend Dummen (und zwar solchen, die sich für schlau halten, weil sie „aufgeklärte Bürger“ sind) durch die Medienmacher und ihrer politischen und wirtschaftlichen Auftraggeber. Eine Rekrutierung für den ältesten aller kapitalistischen Zwecke: stramm stehen für den Erfolg der nationalen Kapitalvermehrung in den Händen derer, die sich „die Wirtschaft“ nennen, und die alle anderen von ihrem Erfolg abhängig machen.
Jetzt haben sie bemerkt, das ein versauter Planet letzten Endes zu hohe Kosten verursacht und ihre Kapitalakkumulation in Zukunft am besten mit „Green Deal“ und massenhaftem Investment in emissionsfreie bzw. erneuerbare Energien zu realisieren ist. Dafür braucht man ein gelehriges demokratisches Volk, dass sich seinen eigenen Schaden einleuchten lässt, wenn’s denn um die Rettung der Welt geht und „jeder seine Beitrag leisten kann (Subtext: und muß)“.
Denn dass die normale Bevölkerung den Schaden hat, indem sie die anfallenden Summen in Form von CO2-Steuern und diversen Abstrichen am Lebensstandard zu zahlen hat (und nicht etwa diejenigen, in deren Besitztum das gesamte Produktionsinventar ist, mit dem neben nützlichem und überflüssigem Zeug in nie gekanntem Maße Umwelt und Gesundheit von Mensch, Vieh und Fauna ruiniert wird) – das steht in dieser Gesellschaftsordnung von vornherein fest.
Das Schöne für die herrschenden Ideologen der jetzt demnächst aber garantiert ökomässig vorbildlichen Reichtumsvermehrung ist, das ihr eigennütziger Schmarrn als höchst gerechtes Menschheitsanliegen daherkommt und sich in den Köpfen der Leute bereits als dicke Nebelwand vor jede freie Sicht auf den immer notwendigeren Klassenkampf gelegt hat.