Evo Morales wird offiziell von der bürgerlichen Hofpresse zum „Machthaber“ heruntergestuft – in diesen Kreisen die Bezeichnung für diejenigen Regierungschefs, die sich den imperialen Interessen des Wertewestens in irgendeiner Weise entgegenstellen.
Indem sie zum Beispiel auf unserem Lithium oder Öl sitzen; Bodenschätze, die zufällig in der Erde des dummerweise von ihnen regierten Territoriums liegen, die aber natürlich bloß deswegen nicht unserem strategischen Zugriff entzogen werden dürfen.
Die Bezeichnung „Machthaber“, andrerseits, verbietet sich selbstverständlich z.B. für Regierende wie den chilenischen Millionär-wird-Präsident Piñera oder den brasilianischen Faschisten Bolsonaro, die in UNSEREM Auftrag und Interesse für den reibungslosen Verlauf von Geschäft und Gewalt sorgen.
So nimmt alles seinen korrekten Lauf und das Gute daran ist, dass bei der Vermittlung dieser Fakten jeder Journalist im Reich der Freiheit ganz genau weiß, was er wie zu schreiben hat, damit die Botschaft auch ankommt beim Publikum, welches aus sentimentalem Gerechtigkeitswahn mitunter nicht verstehen will, wie vorzüglich demokratisch und wachstumsfördernd die Affairen der Welt geordnet sind.