Aus einem Facebook-Thread, der sich an dem Posting des beigefügten Memes entzündete:
Für Anti-Kommunisten ist es egal, welche Errungenschaften die DDR vorzuweisen hatte (neben ihren Fehlern und Fehlentwicklungen, die es selbstverständlich – wie in jedem Staatswesen – auch gab). Die DDR-Hasser sind in ihrer Dämonisierung dieses kleinen wackeren Landes – das in so kurzer Zeit, trotz solcher feindseligen Umstände, so viel erreichte – Argumenten nicht zugänglich, weil ihr URTEIL schon feststeht: verdammungswürdig, weil kommunistisch! Und was „Kommunismus“ ist, wissen die Anti-Kommunisten besser als Marx, nämlich das, was in den bürgerlichen Geschichts- und Philosophiebüchern steht: ein Gesellschaftssystem, das „dem Menschen“ die Freiheit raubt und für lauter Mangel überall sorgt.
Ende der Debatte.
Interessant übrigens:
Selbst wenn man etwas zur Verteidigung des Sozialismusexperimentes auf deutschem Boden zu sagen hat, hat sich die Unsitte eingeschlichen, dieses Positive zunächst mit einer Distanzierung von den negativen Seiten des Arbeiter- und Bauernstaates zu beginnen, um der ideologischen Inquisition der bürgerlichen Meinungsdiktatoren zu entgehen.
Ich für meinen Teil mache diese servile Untertanengeste nicht mit, obwohl ich natürlich auch am Realsozialismus einiges zu kritisieren habe; ich halte es aber mit Peter Hacks: Lieber der schlechteste Sozialismus als der beste Kapitalismus.
Die DDR gehört verteidigt, mit all ihren Irrtümern, all ihren unschönen Aspekten, all ihrer menschlich-allzumenschlichen einengenden Spießigkeit, weil sie eines NICHT war: ein kriegführender aggressiver imperialistischer Staat, der nach innen seine Arbeitsmannschaft als verfügbare Lohnsklavenmasse für den Dienst am Kapital rannimmt (und nach Belieben bzw. Konjunktur in die Armut entlässt) und nach außen andere Völkerschaften und Landstriche ausplündert bis aufs Blut und nach Bedarf auch mit Bomben und Soldaten.
Was dieser kleine Staat im Herzen Europas 40 Jahre lang gezeigt hat, ist dass es auch anders geht, dass man ohne Kapitalisten, ohne Ausbeuterei und ohne permanente Angst vor Arbeitsplatz- und Wohnungsverlust ein produktives und kreatives Leben führen kann.
DAFÜR wird die DDR so gehasst, DAFÜR sind 30 Jahre nach der Konterrevolution Medien, Politik, Historiker und die ganze Hofnarrentruppe des bürgerlichen Theaters noch immer damit beschäftigt, diesen Staat in den düstersten Farben zu malen und so gut wie jeden Aspekt seines gesellschaftlichen Lebens zu dämonisieren und zu delegitimieren – nicht für die paar Leute, die vielleicht durch ungerechte Behandlung seitens einiger Parteibonzen negative Erfahrungen machen mussten.