João‘s* Kulturkritik: Was darf Satire?Eine Empfehlung.

*João Ruacasa ist einer meiner Facebook-Aliasse

Das fragen sich viele, vorzugsweise in Bezug auf die Lieblings-Völkermörder der Deutschen, die israelischen ehemaligen Opfer des deutschen Völkermordes zu Zeiten eines ehemaligen Kanzlers, den hinterher keiner unterstützt haben wollte.

Was KANN Satire, frage ich mich. So einiges, antworte ich mir selber, nachdem ich die letzten beiden Videos eines zu Unrecht noch nicht bundesweit bekannten Dresdner Kabarettisten und Kleinkünstlers angesehen hatte. René Wolf, hier unterwegs als Axel Freilich, hat eine Kunst gemeistert, die so schwierig ist, wie sie scheinbar einfach scheint: die Chamäleon-Satire.

Dieser von mir soeben erfundene Fachausdruck bezeichnet eine Satire, die auf eine so subtile Weise Sachverhalte deutlich macht, dass sie ohne weiteres in einer gewissen medialen bzw. (bildungs-)bürgerlichen Sphäre auch als gänzlich unironischer, ernstgemeinter Beitrag durchgehen würde, nämlich in den Medien und Kreisen derer, die hier kritisiert und karikiert werden.

Woran merkt man, dass man es mit Chamäleon-Satire zu tun hat? Daran, dass die üblichen Verdächtigen sie nicht als solche erkennen, sie allen Ernstes als Meinungsbeitrag diskutieren oder sogar als Zustimmung zu den satirisch kommentierten Zuständen auffassen.

Wer mit seiner Kleinkunst diese Reaktionen auf sich zieht, hat das Next Level intelligenter Satire erreicht und verdient sich den Ehrentitel „Volksaufklärer mit satirischer Charakteristik“, ebenfalls ein Begriff bzw. Preis, den ich soeben erfunden habe und der mit einer Flasche hochkarätigster Destillation aus vergorener Getreidemaische ausgelobt ist.

Zweimal „René Wolf spricht Deutsch“:

  1. Solidarität mit Israel. Gegen Antisemitismus
    https://youtu.be/3Um3dxrtutc?si=Nj2rI44qBIT_mBQO
  2. Wie war der Sex im DDR-Regime?
    https://youtu.be/mZq83IekpcM?si=EOwQy2wlouybXfWD