Der Auftritt des SS-Kriegsverbrechers Hunka vor dem kanadischen Parlament anlässlich des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Selenskij, mehr aber noch der begeisterte, stehende Applaus der versammelten Parlamentarier hat den letzten Propagandavorhang vor der katastrophal gescheiterten westlichen Einmischung in der Ukraine zurückgezogen.
Der Parlamentssprecher brachte treffend auf den Punkt, worum es bei dem Auftritt und dem gesamten Ukraine-Projekt seit 2014 ging: „Er hat schon damals gegen die Russen gekämpft!“ ist der Persilschein für Nazis und Faschismus. Deren Ziele waren und sind identisch mit denen des kollektiven Westens: Russland ausschalten, aufteilen und seine Reichtümer unter fremde Kontrolle zu bringen.
Die Entschuldigungen und Rechtfertigungen, die Kanadas Regierung und ihre Apologeten in den Medien angesichts des weltweiten Entsetzens eilig nachschoben, sind gelogen: kein Mensch kommt ohne eingehende Überprüfung und Durchleuchtung in eine Parlaments-Sondersitzung mit den höchsten Staatsspitzen, schon gar nicht bei gleichzeitiger Anwesenheit eines ausländischen Staatsgastes.
Die ukrainische Diaspora in Kanada diente seit 1945 als Aufgang- und Regenerationsbecken für die schlimmsten Kriegsverbrecher aus den Reihen der west-ukrainischen Nationalisten; darunter tausende Mitglieder der 14. Division der Waffen-SS mit dem Beinamen „Galizien“, weil sie ausschließlich aus Ukrainern bestand. Wer dieser Hunka war und ist, ist den kanadischen Behörden kein Geheimnis. Ganz bestimmt nicht der kanadischen Vize-Regierungschefin Chrystia Freeland, die selber direkt von west-ukrainischen Faschisten abstammt und seit Jahren die ukrainischen ultra-nationalistischen und banderistischen Kräfte fördert, finanziert und bewaffnet. Ottawa ist stolz darauf, die nazistischen Asow-Brigaden in Kanada auszubilden und zu trainieren.
Kanada und der kollektive Westen haben mit dem gruseligen Spektakel klar gemacht, in wessen Tradition sie sich bei ihrem Krieg gegen Russland sehen. Wenn jetzt ihre einzige Sorge nicht die Feier eines Nazi-Verbrechers im Parlament eines NATO-Landes ist, sondern die Befürchtung, dass der Vorfall „russischer Desinformation“ in die Karten spielt, verraten sie mehr als sie wollen. Sie verraten, dass aus ihrer Perspektive auch die abscheulichsten und perversesten Verbrechen von Organisationen wie der SS-Division Galizien relativiert sind, wenn sie gegen Russland gehen. Sie geben Auskunft über ihren nackten russophoben Rassismus.
Sie haben vor aller Welt deutlich gemacht, warum Russland diese Militäroperation führen muss, und warum es gezwungen ist, ihn bis zum Sieg über die NATO und ihre ukrainische Armee zu führen. Russland kömpft es in diesem Krieg gegen einen Feind, der es als Macht, die NATO und westlicher Hegemonie widersprechen kann, vernichten will. Dafür schreiben die Mitgliedsländer der NATO seit Jahren die Geschichte, vor allem die des zweiten Weltkrieges, um und erlassen ein Gesetz nach dem anderen, das Russland und die Sowjetunion mit dem Hitlerfaschismus gleichsetzt. Der Krieg gegen Russland soll in der westlichen Öffentlichkeit als Krieg des Guten gegen das Böse verkauft werden, bei dem wie im Kampf gegen den deutschen Faschismus die USA und ihre Verbündeten auf der richtigen Seite stehen.
Als neuste Version demokratische Nazi-Apologetik hat sich die deutsche Ausgabe von „Politico“ etwas ganz besonderes einfallen lassen: Nicht alle, die bei der SS waren, wären Nazis gewesen. Sie hätten sich nur in der schwierigen Situation befunden, zwischen zwei Terrorregimes zu stehen. Das wäre „die Qual der Wahl (…), gegen welches der beiden Terrorregime (sie) Widerstand leisten“ wollten gewesen. Der Artikel behauptet, dass Hunkas Mitgliedschaft in der Waffen-SS ihn mitnichten zum Nazi mache; das seien „Propagandanarrative, die von Russland und seinen Agenten erfolgreich verbreitet werden“.
Ja, die Qual der Wahl zwischen Nazis, die Menschen in Vernichtungslagern ermorden und Russen, die diese Menschen aus Vernichtungslagern befreien, leuchtet sicher jedem westlichen NATO-Politiker ein, der sich heute berufen sieht, Russland zu „ruinieren“.