Päpste des Kapitalismus: die Sonne des gesellschaftlichen Reichtums dreht sich um den Planeten des Privateigentums

Egal wie beharrlich und gewalttätig sich die Betreiber und Profiteure der alten Ordnung an ihre Macht über die Gesellschaft, ihre Stellung, ihre Vermögen klammern;

egal wie „modern“, grün, alternativ, spirituell oder ökologisch sie sich dabei gebärden:

sie haben mit der Entwicklung der Produktivkräfte zum ersten Mal in der Geschichte der Spezies die Möglichkeit geschaffen, ein reiches Leben ohne Existenzsorgen für alle zu schaffen.

Und dieser Gedanke – einmal gedacht und formuliert – kann nicht mehr un-gedacht werden.

Je schonungsloser die kapitalistische Barbarei ihren Feldzug zur Bereicherung der Wenigen führt (und sie führt ihn gegen die arbeitende Klasse) desto offensichtlicher wird ihre Unfähigkeit, den produzierten Reichtum auch nur ansatzweise den Produzenten zurückzugeben.

Der Gedanke von Engels, Marx und anderen ist in der Welt. Er lässt sich nicht mehr un-denken, er lässt sich nicht mehr zurücknehmen.

Die Produzenten können sich den Reichtum zurückholen, den sie mit ihrer Arbeit erzeugen.

Und sie werden es, auch wenn es noch hundert oder tausend Jahre dauert.

Marx und Engels sind die Keplers und Galileos der Gesellschaftswissenschaft und der politischen Ökonomie:

Auch wenn die Päpste des Kapitalismus all ihre Macht einsetzen, den Leuten einzuhämmern, dass sich die Sonne des gesellschaftlichen Reichtums um den Planeten des Privateigentums dreht, kann keine Macht der Welt eine Idee revidieren, die auf den Tatsachen beruht.

Vor 30 Jahren wurde der Engelssche Gedanke vom Inquisitionsgericht des imperialistischen Papsttums zur Ketzerei erklärt und seitdem in jeder Fernsehsendung, jedem Schulbuch, jeder geschichtlichen Dokumentation als Teufelszeug gebrandmarkt – an den Tatsachen ändert sich jedoch nichts:

Der gesellschaftliche Reichtum entsteht durch die, die ihn durch ihre Arbeit erzeugen und nicht durch diejenigen, die sich die Produkte der Arbeit mittels der institutionalisierten Gewalt des Privateigentums als Kapital aneignen.

Weil das so ist, müssen die privaten Eigentümer für immer fürchten, dass der Gedanke, den Engels und Marx formuliert haben, zum Gedanken derjenigen wird, auf deren Arbeit ihr Reichtum (und damit ihre Macht) beruht.

Nur darum, aus dieser sehr realen Furcht heraus, fällt die Verurteilung und Verdammung jedes kommunistischen Gedankens so unbarmherzig und so erstaunlich fanatisch aus.

Und sie wird umso schärfer und umfassender, je offenbarer der Niedergang einer Gesellschaftsordnung wird, in der das Anwachsen des Reichtums nicht zu einer Verringerung der Armut sondern zu ihrer Vermehrung führt.