Geschichten aus der Wirklichkeit: Interview mit einem Kulturschaffenden

WDR3 bringt mal wieder ein Interview mit einem „Kulturschaffenden“, einem Musiker scheinbar. Diesmal geht’s um Urheberrechte und die Uploadfilter im Internet und die anhängige Rechtsprechung und ähnliches Zeug.

Ich höre eine Weile zu, weiß zunächst nicht, wer da spricht und worum es geht, amüsiere mich aber über die genderblödsinnskorrekte Intonation des Interviewten, der ständig über „die Künstler innen“ redet, so dass man sich automatisch fragt, was denn mit den Künstlern draußen ist.

Dann legt der Mann in sachgerechtem Betroffenheitssprech seinen Unmut über die verbreitete Kritik an Uploadfiltern und sonstiger Netzzensur dar und bringt damit die Sache bestens um den marktwirtschaftlichen Punkt:

„Da hängen ja schließlich Urheber- und damit EIGENTUMSRECHTE dran, und Vermarktungsrechte! Das ist oft ja unsere einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen!“

Gleich wird er in Tränen ausbrechen, aber der Moderator beendet das Gespräch, bedankt sich für den Besuch im Studio und leitet über zur Musik.

Ein zauberhaftes Beispiel für eine Sorte Zeitgenossen, die sensibel und betroffen jeden Genderquatsch aufs Dämlichste nachsprechen und sich dabei gewisslich als moderne, aufgeklärte, wohlmeinende und generell das Gute, Wahre und Schöne fördernde Schöngeister empfinden – und die die knallharten Konditionen der Konkurrenzgesellschaft, vor allem aber das heilige Gesetz des kapitalistischen EIGENTUMS dermaßen verinnerlicht haben, dass es ihnen wie eine Selbstverständlichkeit des Lebens erscheint, über die man nur insofern nachdenkt, als man zusehen muss, dass man möglichst das Optimum für sich selbst rausschlägt.

#elenddermenschheit

#kapitalismuswaralskindschonscheisse

#grünergenderquatschistausbeutungmitzuckerguss