„Voraussichtlich bis zum 31. August müssen die Bewohner aus den Heimen ausziehen, wie der Betreiber weiter mitteilte. Wo sie untergebracht werden, war zunächst unklar. Die Angehörigen und Betreuerinnen und Betreuer müssen kurzfristig neue Pflegeplätze für die Menschen finden, die teils psychische Erkrankungen haben. Sie würden „bei der Suche nach Alternativen selbstverständlich unterstützt und begleitet“, hieß es dazu von der Dorea-Gruppe.“
(tagesschau.de)
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Typisches Beispiel für ein Geschäftsfeld, das wie beinahe alles der privaten Geschäftemacherei überlassen wurde: die Renditen in der prosperierenden Branche der privatwirtschaftlichen Altenaufbewahrung sind so attraktiv (um die 10%), dass sich die üblichen Verdächtigen auf dieses Geschäftsfeld gestürzt haben.
„Investoren“, die einschlägigen Kapitalanlagegesellschaften „Private Equity“-Spekulanten und der ganze rattenhafte Bereicherungssektor des demokratischen Freiheitsladens versucht, sich von dem Kuchen solange ein Stück abzuschneiden, wie es noch lukrativ ist.
Die „Dorea-Gruppe“ ist ein Business („Anlagegesellschaft“) eines französischen Clans („Mulliez Familie“), also ein Bereicherungsprojekt, mit dem eine Sippe von Superreichen weiteres Vermögen generiert.
Dass die kapitalistische Umwandlung von Geld in noch mehr Geld in diesem Fall mit der Betreuung und Pflege alter und dementer Menschen erfolgt, ist völlig egal – Hauptsache, der Reibach stimmt. Wenn er nicht (mehr) stimmt, wird flugs nach dem „Schutzschirm“ gerufen, den natürlich die Gesellschaft in Form staatlicher Hilfen zu geben hat.
Private Gewinne, sozialisierte Verluste: diese Welt ist einfach das Paradies für die privaten Besitzer von Kapital. Wer mir noch einmal mit Lobliedern auf Kapitalismus und Privateigentum kommt, dem wünsche ich, dass er im Alter in einem solchen Heim sitzt, dement ist und von jetzt auf gleich rausgeschmissen wird.